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Shutdown vermieden, Ausverkauf bei BASF und starke Zahlen von Aryzta - BÖRSE TO GO

Aufatmen in New York - Washington verhindert Shutdown in letzter Minute

NTG24 - Shutdown vermieden, Ausverkauf bei BASF und starke Zahlen von Aryzta - BÖRSE TO GO

 

Aufatmen in New York. Der Shutdown der US-Regierung konnte in letzter Minute verhindert werden, aber die Lösung ist nur eine Überbrückung für rund sechs Wochen. Brudermüller will im nächsten Jahr ein bestelltes Haus übergeben. Desinvestments im zweistelligen Milliardenbereich sind bei BASF bis April 2024 geplant. Aryzta hat einen starken Halbjahresabschluss und einen optimistischen Ausblick vorgelegt. Das organische Wachstum erreichte 21,6 % und die Profitabilität schnellte in die Höhe. 

China begeht die Nationalfeiertagswoche, auch goldene Woche genannt. Der Handel an den chinesischen Börsen bleibt entsprechend die ganze Woche geschlossen. Der Handel in Hongkong ist hingegen nur am Montag geschlossen. Die restlichen Benchmarks in der Region bewegen sich leicht im Plus, wobei der TAIEX mit Gewinnen von zeitweise mehr als 1,25 % heraussticht. Die Futures präsentieren sich während der Asien-Sitzung positiv, nachdem der Shutdown in den USA vermieden werden konnte. Der DAX-Future wird zeitweise 0,39 % höher bei 15.547 Punkten gehandelt.

Frankfurt fing sich in der vergangenen Woche. Zum Quartalsabschluss ließen die Verkäufe nach und die Hälfte der deutschen Benchmarks konnte auf Wochenbasis im Plus schließen, nach einem positiven Handelstag am Freitag. Den größten Wochengewinn weist der TecDAX aus, der sich um 0,78 % auf 3.019,78 Punkte verbessern konnte, nachdem sich am letzten Handelstag ein Plus von 0,97 % ergab. Die schwächste Wochenperformance wies der MDAX aus, der leicht um -0,21 % auf 26.075,11 Punkte sank, trotz des starken Rebounds am Freitag um 1,39 %. 

Ganz anders dagegen die Wall Street. Dort erlitten alle Benchmarks einen Wochenverlust, wobei die Blue Chips die größten Abschläge hinnehmen mussten. Der Dow Jones Industrial Average Index beendete die Woche -1,47 % tiefer bei 33.507,50 Punkten, nachdem sich am Freitag noch ein Tagesverlust von -0,47 % ergab. Der Nasdaq Composite Index konnte hingegen am Freitag als einzige Benchmark einen kleinen Gewinn von 0,14 % auf 13.219,32 Punkte ausweisen, was den Wochengewinn auf -0,39 % abschmolz. 

 

Aufatmen in New York

 

Der amerikanische Kongress hat in letzter Minute einen Shutdown der US-Regierung verhindert. Bis zuletzt liefen die Verhandlungen, wobei insbesondere der rechte Flügel der Republikaner rebellierte. Dem Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, wurde von einigen seiner Kollegen angedroht, dass ein Votum eingebracht wird, um ihn zu ersetzen. Der Republikaner war seinerzeit erst im 15. Wahlgang (!) zum Vorsitzenden gewählt worden und besitzt bei kritischen Abstimmungen nur eine hauchdünne Mehrheit. Die Vermeidung des Shutdowns ist allerdings keine Dauerlösung, sondern verschiebt den nächsten Streit nur 45 Tage in die Zukunft. Um die Auszahlung der Gehälter im öffentlichen Dienst nicht zu unterbrechen, wurde ein Übergangshaushalt beschlossen, der einige Kürzungen vorsieht. Unter anderem enthält der Haushalt keine Hilfen mehr für die Ukraine. Die vom rechten Flügel geforderten umfassenden Kürzungen kamen aber nicht zustande. 

 

Ausverkauf bei BASF geplant

 

Zum Ende seiner Amtszeit will Martin Brudermüller ein bestelltes Haus hinterlassen. Sein Fokus liegt auf Desinvestitionen, die Kapital im zweistelligen Milliardenbereich für BASF (DE000BASF111) freisetzen sollen. Vier kleine und große Verkäufe sollen vor der Hauptversammlung im kommenden April abgeschlossen werden. Der größte Brocken ist ein alter Bekannter. So will sich der Vorstand nun (endgültig) von der Gas- und Öltochter Wintershall Dea trennen. Das Problem: BASF hält immer noch 73 % an dem Unternehmen. Aufgrund der wieder gestiegenen Energiepreise ist das Interesse aber hoch. BASF hat sowohl mit Norwegen, Frankreich als auch Abu Dhabi Kontakt. Die restlichen Desinvestments drehen sich um das Geschäft mit Nahrungszusätzen, Lacken und Beschichtungen sowie das Katalysatorengeschäft. 

 

Starkes Halbjahr bei Aryzta

 

Der Halbjahresbericht von Aryzta (CH0043238366) fällt sehr gut aus. Die internationale Bäckerei mit Sitz in Schlieren, Schweiz, erlebte bis Ende Juli starkes Wachstum. Der Spezialist für tiefgekühlte Fertigbackprodukte und Backprodukte zum Aufbacken erhöhte die Erlöse im Jahresvergleich um 20,9 % auf 2,12 Mrd. Euro. Das organische Wachstum lag bei 21,6 %. Die EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) Marge kletterte stark um 300 Basispunkte von 9,8 % auf 12,8 %, was in absoluten Zahlen einem Plus von 57,8 % auf 271,3 Mio. Euro entsprach. Nach Steuern konnte das Unternehmen einen Gewinn von 112 Mio. Euro ausweisen, nachdem es im Vorjahr nur zum Break Even reichte. Auch den freien Cashflow steigerte man deutlich um 148 % auf 109,1 Mio. Euro. Last, but not least signalisierte die Geschäftsführung, dass man weitere Verbesserungen in allen Eckdaten für das Fiskaljahr 2023 erwartet. 

 

Aryzta

 

Tagestermine

 

Der amerikanische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Monat September steht heute um 16:00 Uhr an. Erwartet wird eine sehr leichte Verbesserung von 47,6 Punkten im August auf nun 47,7 Punkte. Unterhalb von 50 Punkten bliebe das verarbeitende Gewerbe damit in Zukunft aber weiterhin in der Kontraktion.

 

02.10.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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