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Tencent am Pranger, Take-Two verschiebt und Kritik an Vonovia - BÖRSE TO GO

Peking attackiert heimische Videospielbranche - Tencent Aktie verliert zweistellig

NTG24 - Tencent am Pranger, Take-Two verschiebt und Kritik an Vonovia - BÖRSE TO GO

 

Die Attacken aus Peking enden nicht. Die chinesische Politik stellt die heimische Videospielbranche an den Pranger. Take-Two enttäuscht die Börse. Die zwei wichtigsten Projekte verschieben sich. Das neue Angebot von Vonovia stößt auf Kritik. Der erste Großaktionär von Deutsche Wohnen lehnt ab. 

Der Handel in Asien startete positiv, kippt dann aber zum Ende der Sitzung. Verantwortlich dafür war insbesondere die jüngste Attacke aus Peking auf die chinesische Videospielbranche. Neben den chinesischen Benchmarks gab auch der Nikkei 225 Index zeitweise deutlich ab. Die wichtigsten Futures ließen sich davon nicht irritieren. Der DAX-Future notiert vor Eröffnung der europäischen Vorbörse deutlich höher bei 15.555 Punkten (+0,33 %). Auch der S&P 500 Future liegt 0,26 % im Plus bei 4.398 Punkten und der Nasdaq-Future steigt um 0,20 % auf 14.992 Punkte. 

Frankfurt nahm am Montag den Optimismus aus dem asiatischen Handel auf und stieg einheitlich. Alle deutschen Benchmarks konnten im Plus schließen, wobei der TecDAX deutlich die Liste der Gewinner mit einem Plus von 0,99 % auf 3.717,94 Punkte anführte und ein neues 52-Wochenhoch setzte. Der MDAX folgte mit einem Tagesgewinn von 0,68 % auf 35.384,24 Punkte und markierte ein neues Allzeithoch. Der DAX konnte ein leichtes Plus von 0,16 % auf 15.568,73 Punkte erreichen, ebenso wie der SDAX, der um 0,11 % auf 16.549,92 Punkte stieg. 

Die Wall Street startete ohne Enthusiasmus in die neue Handelswoche. Der Dow Jones Industrial Average Index war der Tagesverlierer und gab um -0,28 % auf 34.838,16 Punkte ab, dicht gefolgt vom S&P 500 Index, der leicht um -0,19 auf 4.387,11 Punkte nachgab. Einzig und allein der Nasdaq Composite Index zeigte relative Stärke und stieg leicht um 0,06 % auf 14.681,10 Punkte. 

 

Peking attackiert Tencent

 

Die Attacken Pekings auf seine wichtigsten Unternehmen nimmt kein Ende. Am Dienstag begann die Staatspresse, die Online-Entertainment-Branche an den Pranger zu stellen. Über die Economic Information Daily, die Teil der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua ist, ließ man feststellen, dass Videospiele „elektronische Drogen“ und „geistiges Opium“ seien. Ein wohlüberlegter Ausdruck, denn mit Opium verbindet die Bevölkerung bis heute den sogenannten Opiumkrieg und den Versuch von Ausländern, die eigene Bevölkerung abhängig zu machen und das chinesische Reich zu zerstören. 

 

Tencent

 

Konkret wurde in dem Artikel Tencents (KYG875721634) Bestseller Honor of Kings als abschreckendes Beispiel genannt. Die Börse reagierte umgehend und ließ die Aktien von Tencent fallen, für die das Geschäft mit Videospielen ein wichtiger Teil des Gesamtumsatzes darstellt. Die Aktien von Tencent rutschten im Handel in Hongkong um mehr als -10 % ab. Es wird erwartet, dass die Regulierungsbehörde im nächsten Schritt die Videospielbranche stärker kontrollieren wird. 

 

Take-Two verfehlt Erwartungen

 

Take-Two (US8740541094) hielt nachbörslich einige schlechte Nachrichten für die Aktionäre bereit. Der Videospiel-Entwickler teilte mit, dass man seine beiden wichtigsten Projekte später als bisher erwartet auf den Markt bringen wird. Damit droht dieses Jahr der wichtige Schub des Weihnachtsgeschäfts auszufallen. 

Das aktuelle Geschäft lag allerdings leicht über den Erwartungen der Wall Street. Die Nachfrage nach den Spielen von Take-Two fiel im abgelaufenen 1. Fiskalquartal 2022 leicht um -2 % auf 813,3 Mio. US-Dollar. Der „bereinigte“ Umsatz erreichte ein Niveau von 711,4 Mio. US-Dollar was über den Schätzungen der Analysten lag, die im Schnitt auf 684,3 Mio. US-Dollar getippt hatten. Für das laufende 2. Fiskalquartal prognostizierte Take-Two einen „bereinigten“ Umsatz von 815 bis 865 Mio. US-Dollar, während die Wall Street sich auf mindestens 868 Mio. US-Dollar eingeschossen hatte. Entsprechend fielen die Aktien im nachbörslichen Handel um bis zu -5,5 %. 

 

Vonovia Angebot zurückgewiesen

 

Der erste Schlüsselinvestor von Deutsche Wohnen (DE000A0HN5C6) hat das zweite, verbesserte Angebot von Vonovia (DE000A1ML7J1) als nicht fair zurückgewiesen. Ein Vertreter der Fondsgesellschaft Union Investment kritisierte öffentlich, dass die Erhöhung des Angebots um 1 Euro auf 53 Euro den wahren Wert des Portfolios von Deutsche Wohnen nicht widerspiegele. Insbesondere der Wert der Berliner Immobilien sei zu niedrig angesetzt, nachdem der sogenannte Mietendeckel durch das Bundesverfassungsgericht im April gekippt wurde. Union Investment verweist darauf, dass der Net Asset Value Ende März bei 52,50 Euro je Aktie stand und inzwischen durch das Urteil auf mindestens 56 Euro je Aktie gestiegen sei. Die Union Investment hält 2,5 % der Aktien von Deutsche Wohnen. 

 

Tagestermine

 

Um 11:00 Uhr wird der Erzeugerpreisindex für den Euro-Raum veröffentlicht. Für den Monat Juni wird ein Anstieg der Preise auf Produzentenebene von 10,3 % nach 9,6 % im Mai erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wird ein Anstieg um 1,4 % erwartet.

Am Nachmittag um 16:00 Uhr bekommen wir noch die Auftragseingänge für die amerikanische Industrie im Juni. Im Vergleich zum Vormonat wird mit einem Anstieg um 1,0 % gerechnet. 

 

03.08.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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