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BÖRSE TO GO - Einhell, Deutsche Bank und TUI

TUI Aktie verliert stark

NTG24 - BÖRSE TO GO - Einhell, Deutsche Bank und TUI

 

Ein weiterer schwacher Start steht für heute Morgen in Aussicht. Nach einer durchwachsenen Sitzung in New York schließt sich heute früh ein ebenfalls durchwachsener Handel in Asien an. Wesentlich eindeutiger ist da die Tendenz am Terminmarkt, wo nahezu alle wichtigen Futures leicht Richtung Süden zeigen. Der DAX-Future wird 45 Minuten vor Eröffnung der Vorbörse in Europa -0,11 % tiefer bei 13.288 Punkten gesehen. Analog dazu auch der S&P 500 Future und der Dow-Future. Einzig und allein der Nasdaq-Future kann sich klar behaupten und liegt 0,16 % höher bei 12.477 Punkten. Damit kündigt sich eine Wiederholung des gestrigen Trends in Europa an.

Wie erwartet ging Frankfurt schwach in den Handel am Mittwoch. Und erholte sich auch bis zum Ende nicht. Alle deutschen Benchmarks schlossen deutlich im Minus, wobei die Verluste beim MDAX und DAX sich noch in Grenzen hielten. Der MDAX sank um -0,37 % auf 29242,44 Punkte und der DAX gab um -0,52 % auf 13.313,24 Punkte ab. Die Aktien von Continental (-1,98 %) und Linde (-2,33 %) waren die größten Verlierer im deutschen Leitindex. 

Die größten Verluste erlitt am Mittwoch der SDAX. Der Leitindex für die kleinen deutschen Unternehmen fiel um -1,13 % auf 13.851,86 Punkte. Die überraschende Kapitalerhöhung bei Nordex sorgte für Unmut. Die Aktionäre ließen die Aktien auf 18,78 Euro fallen (-5,68 %) und damit in die Nähe des Emissionspreises für die jungen Aktien. Auch die Aktien der Dr. Hönle AG sanken deutlich um -6,42 % auf 52,50 Euro.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Wien und Zürich traten auf der Stelle. Der ATX hielt sich über der Marke von 2.600 Punkten und konnte am Ende 0,08 % auf 2.607,60 Punkte zulegen. Der SMI tat sich erneut schwer mit der Marke von 10.500 Punkten. Am Handelsschluss ein kleines Minus von -0,13 % auf 10.435,36 Punkte. 

Nach einem schwachen Start berappelte sich die Wall Street wieder. Bis auf den Nasdaq Composite Index konnten alle Indizes leicht im Plus schließen. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 0,18 % auf 3.669,01 Punkte und der Dow Jones stieg um 0,20 % auf 29.883,79 Punkte. Beim Nasdaq Composite ergab sich ein geringeres Minus von -0,05 % auf 12.349,37 Punkte. 

 

Einhell erhöht die Prognose

 

Der Werkzeughersteller Einhell erlebt ein starkes Jahr. Kurz vor Abschluss des Geschäftsjahres gab das Unternehmen ein Update zum 30. November 2020 bekannt. Danach soll der Umsatz bereits ein Niveau von 665 Mio. Euro erreicht haben. Ein strammes Plus von 17,5 % im Vergleich zur Vorjahresperiode. Entsprechend setzte der Vorstand die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hoch. Die ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr 2020 lag bei einem Gesamtumsatz von 610 Mio. Euro. Die Marge vor Steuern hatte Einhell mit 5,5 % prognostiziert, was unverändert zu 2019 gewesen wäre.

Die neue Prognose sieht einen Gesamtumsatz von 700 Mio. Euro vor. Bei der Marge vor Steuern hebt man die Erwartungen um 150 Basispunkte auf 7,0 % an. Das Unternehmen begründet das hohe Wachstum mit dem starken europäischen Geschäft im Herbst und einem überdurchschnittlichen starken Start in den Frühling auf der Südhalbkugel. 

 

Cerberus lässt nicht locker

 

Der amerikanische Private Equity Fonds Cerberus lässt nicht locker. Der aktivistische Aktionär bei der Deutschen Bank versucht seit geraumer Zeit, Paul Achleitner aus dem Aufsichtsrat zu drängen. Bisher ohne Erfolg. Wie nun bekannt wurde, versuchte Cerberus zuletzt Anfang des Jahres, Achleitner durch einen ehemaligen hochrangigen Bankpräsidenten von Morgan Stanley zu ersetzen. Colm Kelleher, der kein Deutsch spricht und sich mit den Strukturen der Deutschen Bank nicht auskennt, war eine überraschende Wahl von Cerberus und stieß bei den anderen Schlüsselinvestoren der Deutschen Bank auf wenig Gegenliebe. Achleitner stellte dann im Mai klar, dass er am Ende der Vertragszeit bei der Deutschen Bank ausscheiden wird. 

 

TUI gibt Finanzierungspaket bekannt

 

Der angeschlagene Reiseveranstalter TUI nimmt 1,8 Mrd. Euro an neuen Mitteln auf. Mit maßgeblicher Unterstützung der Bundesregierung setzt der Konzern eine breit aufgestellte Neufinanzierung um. Die Maßnahmen reichen von einer Staatsgarantie über 400 Mio. Euro über eine neue Kreditlinie der KfW im Umfang von 200 Mio. Euro, stillen Einlagen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) von zusammen 700 Mio. Euro bis hin zu einer regulären Kapitalerhöhung um 500 Mio. Euro. 

 

TUI AG

 

Das Paket ist professionell gemacht. Die Bundesregierung hat sich sowohl bei einem Teil der stillen Einlagen als auch bei der Staatsgarantie die Option einräumen lassen, später in Aktien wandeln zu können. Die maximale Beteiligungshöhe ist jedoch auf eine Sperrminorität von 25 % plus einer „goldenen“ Aktie beschränkt. Zusätzlich zu der direkten Kapitalerhöhung, zu der sich bereits der Ankerinvestor Unifirm verbindlich bekannt hat, wird es eine Nennwertherabsetzung auf 1 Euro je Aktie geben. Die Verwässerung für die Altaktionäre wird also erheblich werden, aber im Gegenzug hat TUI mit diesem Paket sehr gute Chancen zu überleben. Die Aktien von TUI sanken am Mittwoch im Wesentlichen aufgrund der zu erwartenden Verwässerung um -6,33 % auf 5,33 Euro.

 

Folgende wichtige Unternehmen werden heute Ex-Dividende gehandelt: 3I Group, Analog Devices, Bank of America, BlackRock, Dominion Energy, DR Horton, Harley Davidson, Kimberly-Clark, Nasdaq Inc., NetEase, Nvidia, PepsiCo, Severn Trent und Weyerhaeuser 

 

Tagestermine

 

Im Mittelpunkt stehen heute die Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe. Wir erwarten heute diese Frühindikatoren aus zahlreichen Ländern wie Spanien (09:15 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), der Eurozone (10:00 Uhr) und den USA (15:45 Uhr). Es handelt sich jeweils um die abschließenden Zahlen für November.

Für Deutschland steht die Erwartung unverändert bei einem Rückgang von 49,5 auf 46,2 Punkte. Der Gesamtindex, eine Komposition aus den Indizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, soll von 55,0 auf 52,0 Punkte gesunken sein. 

Auch für die Eurozone als Ganzes wird ein analoger Rückgang erwartet. Die vorläufigen Zahlen für November hatten dies bereits angedeutet und die Ökonomen prognostizieren für die abschließenden Zahlen auch keine Veränderung. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor soll von 46,9 auf 41,3 Punkte gefallen sein und der Gesamtindex von 50,0 auf 45,1 Punkte. 

Am frühen Nachmittag werden vor Eröffnung der Wall Street die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Die Prognose liegt bei 775.000 Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche nach 778.000 Erstanträgen zuvor. Die Prognosen waren in den vergangenen Wochen jedoch häufig zu optimistisch. Darauf wird die Wall Street heute genau achten.

 

03.12.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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