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Kein grünes Licht von der Fed, Schock bei Evotec und Rekord-Aktienrückkauf bei Tencent - BÖRSE TO GO

Kein grünes Licht von der Fed - Bereitschaft zu Zinssenkungen ist sehr begrenzt

NTG24 - Kein grünes Licht von der Fed, Schock bei Evotec und Rekord-Aktienrückkauf bei Tencent - BÖRSE TO GO

 

Kein grünes Licht von der Fed. Das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank zeigt ein deutlich zurückhaltenderes Verhalten, als die Börse dies antizipiert hatte. Schock bei Evotec. Der Aufsichtsrat gab nachbörslich bekannt, dass der Vorstandsvorsitzende Werner Lanthaler überraschend vorzeitig zurücktreten wird, was einen Kursrutsch auslöste. Hut ab vor dem Management von Tencent. Das Unternehmen nutzte den Kurscrash, um einen neuen Rekord bei den Aktienrückkäufen aufzustellen. 

Die asiatischen Aktienmärkte setzen auch am Donnerstagmorgen ihre Verlustreihe fort. Während des Handels notieren alle Benchmarks in der Region geschlossen im Minus, wobei die chinesischen Onshore-Indizes die Liste der Verlierer anführen. Der Terminmarkt ist hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht positiv gestimmt. Der DAX-Future wird bei 16.680 Punkten (+0,09 %) gehandelt. Gestern sah das noch ganz anders aus.

Die breiten Kursabschläge setzten sich in Frankfurt auch am Mittwoch fort. Alle deutschen Benchmarks verloren deutlich im Vorfeld der Veröffentlichung der Fed Minutes. Am stärksten traf es den SDAX, der um -2,75 % auf 13.440,68 Punkte abrutschte, gefolgt vom MDAX, der -2,18 % auf 26.252,13 Punkte verlor. Der TecDAX fiel deutlich um -1,91 % auf 3.261,19 Punkte und der DAX zeigte etwas relative Stärke mit einem Abschlag von -1,38 % auf 16.538,39 Punkte. 

Auch die Wall Street fiel geschlossen, wenngleich der Umfang der Abschläge deutlich hinter denen in Frankfurt zurückblieb. Der größte Tagesverlierer war der Nasdaq Composite Index, der um -1,18 % auf 14.592,21 Punkte nachgab. Der S&P 500 Index fiel um -0,80 % auf 4.704,81 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index folgte dicht auf mit einem Abschlag von -0,76 % auf 37.430,19 Punkte. 

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Kein grünes Licht von der Fed 

 

Die Wall Street hatte in den vergangenen Wochen ein Best-Case-Szenario für 2024 eingepreist, das nun zu bröckeln beginnt. Zum Jahresende waren bis zu fünf Zinssenkungen der Federal Reserve beginnend im 1. Quartal in den Kursen eingepreist worden. Die am Mittwochabend veröffentlichen Fed Minutes - das Protokoll der letzten Offenmarktausschusssitzung - signalisierte jedoch nichts dergleichen. Die Ausschussmitglieder drückten ihren Optimismus aus, dass man die Inflation in den Griff bekommt, zeigten sich aber gleichzeitig auch vorsichtig, das Erreichte nicht durch voreilige Maßnahmen wieder zu beschädigen. Man bestätigte, dass es weiterhin angemessen ist, die Zinsen auf dem deutlich erhöhten Niveau zu halten, bis sich die Inflation nachhaltig auf das Ziel der FOMC zubewegt. Man ließ sich sogar die Möglichkeit offen, die Zinsen noch ein weiteres Mal zu erhöhen, falls sich die Wirtschaft entsprechend stark entwickelt. 

 

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Schock bei Evotec

 

Der Aufsichtsrat von Evotec (DE0005664809) schockte am Mittwoch nach Börsenschluss die Börse. Der Vorstandsvorsitzende Werner Lanthaler wird vorzeitig seinen Posten aufgeben. Lanthaler war bis zum März 2026 berufen worden. Als Begründung gibt der Vorstandsvorsitzende an, dass das Jahr 2023 ihn erschöpft hat und er mit Blick auf 2024 zu dem Entschluss gekommen ist, dass er zurücktreten wird, da er dem Biotech-Konzern nicht mehr bestmöglich dienen kann. Die Anleger erwarten nun, dass die Zahlen für 2023 deutlich unter den Erwartungen bleiben. Die bisherige Prognose liegt bei einer Umsatzspanne von 750 bis 790 Mio. Euro und einem „bereinigten“ EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) von 60 bis 80 Mio. Euro. Die Aktien von Evotec schlossen bei Tradegate bei 19,54 Euro (-7,02 %).

 

Evotec SE

 

Tencent gibt Rekord-Aktienrückkauf bekannt

 

Hut ab vor dem Management von Tencent (KYG875721634). Die Aktien des chinesischen Technologiegiganten waren vor Weihnachten unerwartet unter Druck geraten, nachdem die chinesische Regulierungsbehörde NPPA (National Press and Publication Administration) überraschend Maßnahmen ankündigte, die Videospieler dazu zwingen sollten, dass sie weniger häufig und kürzer die Spiele benutzen und weniger für Spiele ausgeben. Die Ankündigung löste am 22. Dezember einen umfassenden Crash der betroffenen Aktien in Hongkong aus. Dem folgte jedoch ein schneller Rebound zwischen den Feiertagen. Nun wurde heute früh bekannt, dass das Tencent Management die Gelegenheit nutzte und das laufende Aktienrückkaufprogramm eskalierte, um möglichst viele eigene Aktien günstig aufzukaufen. Insgesamt kaufte das Unternehmen für die Rekordsumme von 10 Mrd. HK-Dollar (ca. 1,17 Mrd. Euro) eigene Aktien zurück.

 

Tagestermine

 

Die vorläufigen deutschen Inflationsdaten für den Monat Dezember stehen am Donnerstag im Mittelpunkt des Interesses. Im Verlauf des Tages werden vorab die Inflationsraten einzelner Bundesländer bekannt gegeben und um 14:00 Uhr dann der Verbraucherpreisindex für Deutschland, der um 3,7 % im Jahresvergleich gestiegen sein soll. Ein deutlicher Sprung nach den 3,2 % im November, da die Bundesregierung vor einem Jahr Einmalentlastungszahlungen für die Energiepreissteigerungen auszahlte, was sich nun im Dezember nicht wiederholte. Noch deutlicher ist der Sprung beim harmonisierten Verbraucherpreisindex. Dieser soll von 2,3 % auf 3,8 % gesprungen sein. 

 

 

04.01.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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