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Sorgen um Silicon Valley Bank, Oracle leidet unter steigenden Kosten und Hypoport schockt Aktionäre - BÖRSE TO GO

Bank-Run auf die Silicon Valley Bank befürchtet - US-Bank-Aktien verlieren stark

NTG24 - Sorgen um Silicon Valley Bank, Oracle leidet unter steigenden Kosten und Hypoport schockt Aktionäre - BÖRSE TO GO

 

New York hat Sorgen über einen möglichen Bank-Run auf die Silicon Valley Bank. Die Aktien der Bank der Venture Capital Branche fielen auf den tiefsten Stand seit 2016. Oracle wächst dank Cerner weiter. Die Kosten laufen jedoch aus dem Ruder und drücken den Gewinn deutlich. Schock am späten Abend für die Hypoport Aktionäre. Der Spezialist für Finanzierungen verzeichnete einen Einbruch des Geschäfts und gibt einen schwachen Ausblick.

Auch in Asien gehen die Anleger heute früh in Deckung. Man schließt sich dem negativen Trend an, den die Wall Street am Donnerstagabend vorgegeben hat. Der größte Verlierer ist erneut der Hang Seng Index, der zwischenzeitlich mehr als -2,7 % fiel. Auch der Terminmarkt ist während der asiatischen Sitzung sehr negativ gepreist. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse -1,30 % tiefer bei 15.443 Punkten gesehen.

Die Bullen in Frankfurt stemmten sich gestern weiter gegen das sich abkühlende Sentiment, sahen aber die nachbörsliche Verkaufswelle in New York nicht kommen. Der TecDAX konnte sich noch einmal um 0,40 % auf 3.279,22 Punkte verbessern und der DAX schloss nahe dem Schlusskurs vom Mittwoch bei 15.633,21 Punkten. Der SDAX gab hingegen um -0,46 % auf 13.474,98 Punkte ab und der MDAX rutschte deutlich um -1,29 % auf 28.440,86 Punkte ab.

Die Wall Street ging hingegen am Donnerstag im Vorfeld der heutigen Arbeitsmarktdaten in Deckung. Umfangreiche Absicherungen führten zu starken Kursverlusten in allen US-Indizes. Am stärksten traf es den Nasdaq Composite Index, der um -2,05 % auf 11.338,36 Punkte abrutschte. Der S&P 500 Index gab -1,85 % auf 3.918,32 Punkte ab und der Dow Jones Industrial Average Index folgte dicht auf mit einem Verlust von -1,66 % auf 32.254,86 Punkte. 

 

Silicon Valley Bank in Schwierigkeiten

 

Die Silicon Valley Bank (US78486Q1013) beginnt das Vertrauen ihrer Kunden zu verlieren. Die Bank der Venture Capital Branche soll unter einem hohen Abfluss von Einlagen leiden, nachdem sich hohe mark-to-market Verluste im Anleiheportfolio ergeben haben sollen. SVB hatte bereits am Mittwoch eine umfangreiche Kapitalerhöhung eingeleitet, um das Kapital um 1,75 Mrd. US-Dollar zu erhöhen. Doch die Kunden und Aktionäre stimmten Donnerstag mit den Füßen ab und ließen den Aktienkurs um -60,41 % auf 106,04 US-Dollar fallen. Nachbörslich ging es weitere -21,82 % in die Tiefe auf einen Schlusskurs von 82,90 US-Dollar. Der tiefste Stand seit 2016. Die Sorgen um SVB rissen in New York alle Banken mit in die Tiefe. Der KBW Index schloss -7,70 % tiefer und damit so stark wie seit fast drei Jahren nicht mehr.

 

Silicon Valley Bank

 

Oracle leidet unter hohen Kosten

 

Beim Umsatz profitierte Oracle (US68389X1054) weiterhin von der Cerner Übernahme und erreichte im 3. Fiskalquartal (28. Februar) einen Umsatzanstieg um 18 % auf 12,4 Mrd. US-Dollar. Insbesondere die Cloud-Dienstleistungen trugen zum Wachstum bei. Auf der anderen Seite stiegen die operativen Kosten jedoch überdurchschnittlich stark um 37 % auf 9,14 Mrd. US-Dollar. Daraus ergab sich unter dem Strich ein Gewinnrückgang um -18 % im Jahresvergleich auf nur noch 1,9 Mrd. US-Dollar bzw. 0,68 US-Dollar je Aktie. Die Aktien von Oracle hatten bereits im regulären Handel -1,83 % auf 86,87 US-Dollar verloren. Nach Vorlage der Zahlen ging es weitere -3,79 % auf 83,58 US-Dollar runter. 

 

Kurseinbruch bei Hypoport

 

Hypoport (DE0005493365) schockte die Anleger nachbörslich mit sehr schwachen vorläufigen Zahlen und einem negativen Ausblick für 2023. Der Spezialist für Finanzierungen verzeichnete im 4. Quartal einen Umsatzeinbruch von -27 % auf nur noch 88 Mio. Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen rutschte sogar in die roten Zahlen. Nach einem Gewinn von 14,2 Mio. Euro im Vorjahr nun ein Verlust von voraussichtlich -6 Mio. Euro. Und auch im kommenden Jahr erwartet das Unternehmen starken Gegenwind. Der Umsatz soll um bis zu -10 % und das EBIT um bis zu -30 % fallen. Die Aktien hatten auf Xetra -4,37 % tiefer bei 135,80 Euro geschlossen und gaben am Donnerstagabend nachbörslich bis auf 126,85 Euro ab.

 

Tagestermine

 

Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar werden heute um 14:30 Uhr vor Eröffnung der Börse New York erwartet. Die Arbeitslosenquote wird unverändert nahe einer Vollbeschäftigung bei 3,4 % gesehen. Nach einem außerordentlich starken Anstieg neu geschaffener Arbeitsplätze im Januar, was auch mit statistischen Korrekturen zusammenhing, werden heute 205.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft erwartet. 

 

10.03.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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