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Delivery Hero mit neuer Beteiligung, Allianz mit möglichem Verlust und windeln.de warnt - BÖRSE TO GO

Delivery Hero greift nach Deliveroo - Strategische Position beim britischen Konkurrenten gesichert

NTG24 - Delivery Hero mit neuer Beteiligung, Allianz mit möglichem Verlust und windeln.de warnt - BÖRSE TO GO

 

Delivery Hero greift nach Deliveroo. Der Wettbewerb in der Lieferservicebranche heizt sich weiter an. Muss die Allianz einen Milliardenverlust im 3. Quartal verbuchen? Die Klage von Hedgefonds könnte eine Rückstellung erzwingen. windeln.de verfehlt die eigene Prognose bei Weitem. Der Umsatz sank und der Verlust stieg im 1. Halbjahr. 

Asien startete schwach und arbeitet sich dann nach oben. Die Börsenplätze Seoul und Taipeh führten die Region tiefer. Auch die chinesischen Börsenplätze starteten schwach, drehten dann aber ins Plus und folgen Hongkong und Tokio. Die wichtigsten Futures notieren allerdings vor Eröffnung der europäischen Vorbörse geschlossen leicht im Minus.

In Frankfurt waren am Montag nur Risk-On Assets gesucht. Der TecDAX kletterte um 1,11 % auf 3.832,26 Punkte und erreicht damit ein neues 52-Wochenhoch, sowie den höchsten Stand seit November 2000. Mit deutlichem Abstand folgte der SDAX, der um 0,28 % auf 16.731,81 Punkte stieg. Für ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis reichte es dennoch. Der MDAX stieg um 0,11 % auf 35.606,69 Punkte. Der DAX war der einzige Tagesverlierer unter den deutschen Benchmarks und gab -0,10 % auf 15.745,41 Punkte ab.

Auch in New York fokussierte sich das Interesse ausschließlich auf die Risk-On Assets. Der Nasdaq Composite Index war mit einem Plus von 0,16 % auf 14.860,20 Punkte der einzige Tagesgewinner an der Wall Street. Der S&P 500 Index sank leicht um -0,09 % auf 4.432,35 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index fiel um -0,30 % auf 35.101,85 Punkte. 

 

Delivery Hero greift nach Deliveroo

 

Der Wettbewerb in der Lieferservicebranche beginnt sich weiter aufzuheizen. Deutschland wird immer stärker zum Brennpunkt, aber auch Großbritannien ist ein wichtiger Markt. Umso mehr Aufmerksamkeit zog die Meldung nach sich, dass die deutsche Delivery Hero (DE000A2E4K43) sich mit 5 % am Kapital der britischen Deliveroo (GB00BNC5T391) beteiligt hat. Der Notierung von Deliveroo tat die Meldung sehr gut, nachdem man zuvor als schlechtestes IPO in der Geschichte der Börse von London eingegangen war. Die Aktien stiegen in der Spitze um 10 % auf 360 Britische Pence. Delivery Hero hat die Position beim Konkurrenten schon seit April begonnen aufzubauen. Die geschäftlichen Überschneidungen der beiden Gesellschaften sind gering. Lediglich im Nahen Osten, in Hongkong und Singapur steht man über die dortigen Töchter in Konkurrenz zueinander.

 

Deliveroo Plc.

 

Allianz: Hohe Belastungen im 3. Quartal?

 

Muss die Allianz (DE0008404005) im 3. Quartal einen Milliardenverlust verbuchen? Der Vorstand der Versicherung hatte kürzlich angedeutet, dass man der Klage von einigen Hedgefonds größeres Gewicht einräumt. Dabei geht es um Investmentvehikel der Allianz Global Investors, die die Investoren vor Marktschwankungen schützen sollten, aber im Crash des vergangenen Jahres zu hohen Verlusten führten. Die Hedgefonds verlangen nun einen Schadensersatz in Höhe von 6 Mrd. US-Dollar. Die Brisanz der Klage erhöhte sich, nachdem das amerikanische Justizministerium sich in den Fall eingeschaltet hatte. Üblicherweise zählen mögliche Verluste zu den Risiken der Investoren. Einzig und allein in dem Fall, wo der Allianz Global Investors ein gravierendes Fehlverhalten zum Nachteil der Investoren nachgewiesen werden kann, wäre die Klage erfolgreich. Dafür scheint es Indizes zu geben, jedenfalls gewichtet der Vorstand das Risiko einer Zahlung höher ein als bisher. Die Rechnungslegung sieht in solchen Fällen vor, dass eine Rückstellung gebildet werden muss, wenn das Eintrittsrisiko mehr als 50% beträgt. Entsprechend ist das Risiko gestiegen, dass die Allianz im kommenden Bericht zum 3. Quartal eine entsprechende Rückstellung in Milliardenhöhe bilden muss, die zwar nicht liquiditätswirksam wäre, aber sehr wohl das Ergebnis schmälern würde. 

 

windeln.de mit Umsatzwarnung

 

Der Vorstand von windeln.de (DE000WNDL201) bereitete seinen Aktionären nachbörslich eine weitere Enttäuschung. Das starke Umsatzwachstum, das man für 2021 prognostiziert hatte, wird sich nicht einstellen. Ganz im Gegenteil: Der Umsatz schrumpfte im 1. Halbjahr um ein ganzes Drittel von zuvor 50,0 Mio. Euro auf nur noch 33,3 Mio. Euro. Der Vorstand gibt als Begründung an, dass die neuen Vertriebskanäle sich nicht wie erwartet entwickeln würden und auch das Geschäft mit Zwischenhändlern und Firmenkunden hinter den Erwartungen zurückbleibt. Überraschenderweise prognostiziert das Unternehmen jedoch, dass die Umsatzlücke im 2. Halbjahr aufgeholt werden wird und am Ende ein leichtes Wachstum für das Gesamtjahr erwartet wird. Der Vorstand begründete die neue, optimistische Prognose jedoch nicht. Gleichzeitig berichtet man, dass der durchschnittliche Bestellwert gesunken ist und man auch für das Gesamtjahr einen Rückgang erwartet. Zum Ergebnis äußerte man sich nicht. Lediglich ein „bereinigtes“ EBIT (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis) wurde mit -8,1 Mio. Euro angegeben. Diese Kennzahl entspricht nicht den offiziellen Rechnungslegungsstandards. 

 

Tagestermine

 

Im Mittelpunkt wird heute Vormittag um 11:00 Uhr die Veröffentlichung der ZEW-Indizes für den Monat August stehen. Der Index der Konjunkturerwartungen soll Analystenschätzungen zufolge deutlich von 63,3 auf 56,7 Punkte gefallen sein. Beim Index der Einschätzung der aktuellen Lage wird dagegen ein deutlicher Anstieg von 21,9 auf 30,0 Punkte erwartet. 

 

10.08.2021 - Mikey Fritz

 

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