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BASF streicht Jahresprognose, Goldman Sachs reduziert Erwartungen und der US-Dollar schwächelt - BÖRSE TO GO

BASF kassiert die Jahresprognose - Nachfrage deutlich unter den Erwartungen

NTG24 - BASF streicht Jahresprognose, Goldman Sachs reduziert Erwartungen und der US-Dollar schwächelt - BÖRSE TO GO

 

BASF musste nachbörslich die Jahresprognose streichen. Das Geschäft im 2. Quartal entwickelte sich schwach und eine Belebung im 2. Halbjahr ist nicht zu erkennen. Enttäuscht Goldman Sachs zum dritten Mal in Folge? Die Investmentbank reduziert vor dem Bericht die Erwartungen deutlich. Der US-Dollar gerät wieder unter Druck. Der deutliche Rückgang des Anstiegs der Inflation lässt die Spekulation aufleben, dass der Zinsvorteil sich in Richtung der EZB bewegt. 

Der Aktienhandel in Asien entwickelt sich am Donnerstagmorgen sehr freundlich. Alle Benchmarks in der Region bewegen sich während der Sitzung weit im Plus, wobei der Hang Seng Index die Führung mit Tagesgewinnen von zeitweise mehr als 2,65 % übernimmt. Nicht einmal die schwachen Außenhandelsdaten aus China schrecken die Anleger. Etwas zurückhaltender ist der Terminmarkt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future wenig verändert bei 16.147 Punkten (+0,10 %) gehandelt.

Der starke Rückgang der amerikanischen Inflationsrate trieb in Frankfurt die Preise. Die Hoffnung auf ein vorschnelles Ende des Zinszyklus in den USA sorgte für starke Käufe und Short-Eindeckungen, was insbesondere beim MDAX für ein starkes Plus von 2,32 % auf 27.951,82 Punkte sorgte. Dicht gefolgt vom SDAX, der um 2,21 % auf 13.549,25 Punkte kletterte. Der TecDAX erreichte noch ein starkes Plus von 1,79 % auf 3.180,51 Punkte, während der DAX mit einem Anstieg um 1,47 % auf 16.023,00 Punkte das Schlusslicht bildete. 

Die ausgesprochen milden Inflationsdaten für Juni sorgten in New York für die Erwartung, dass die Fed im Juli ein letztes Mal die Zinsen erhöhen wird. Davon profitierten vor allem die Risk-on Assets und zogen den Nasdaq Composite Index um 1,15 % auf 13.918,96 Punkte nach oben. Der S&P 500 Index konnte sich noch um 0,74 % auf 4.472,16 Punkte verbessern, während der Dow Jones Industrial Average Index nur auf ein kleines Plus von 0,25 % auf 34.347,43 Punkte kam.

 

BASF unter Druck

 

Nach einem schwachen 2. Quartal musste BASF (DE000BASF111) die Jahresprognose kassieren. Bisher hatte der Vorstand an einer Umsatzspanne von 84 bis 87 Mrd. Euro für das Geschäftsjahr festgehalten. Das wurde nach Börsenschluss gestrichen und durch eine neue, tiefere Spanne bei nur noch 73 bis 76 Mrd. Euro ersetzt. Das hat auch erheblichen Einfluss auf die Profitabilität. Während man zuletzt noch von einem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten von 4,8 bis 5,4 Mrd. Euro ausging, liegt die Spanne nun bei nur noch 4,0 bis 4,4 Mrd. Euro. Nach vorläufigen Zahlen lag der Umsatz im 2. Quartal bei 17,3 Mrd. Euro und das „bereinigte“ EBIT bei 1,0 Mrd. Euro. Die Aktien von BASF rutschten im nachbörslichen Handel deutlich ab. Nach einem Anstieg am Mittwoch um 2,55 % auf 46,735 Euro im regulären Handel, schlossen die Aktien nach der Warnung nachbörslich bei nur noch 44,45 Euro. 

 

Wird Goldman ein drittes Mal enttäuschen?

 

Nach zwei enttäuschenden Quartalen versucht Goldman Sachs (US38141G1040) nun alles, um die Erwartungen der Wall Street vor dem Bericht zum 2. Quartal zu senken. Die Investmentbank wird am Mittwoch, den 19. Juli, berichten und das Management hat in einem ungewöhnlichen Schritt aktiv das Quartal heruntergespielt. Mit Erfolg. Die Analysten haben inzwischen seit Mitte Juni die durchschnittliche Gewinnerwartung für das Quartal fast halbiert, nachdem die Bank signalisierte, dass der Umsatz im Handel schwach ausfiel und man hohe Abschreibungen auf die Greensky Plattform hatte. Trifft Goldman Sachs die gesenkten Erwartungen, wird sich die Eigenkapitalrendite bei weniger als 5 % einfinden und droht damit das schlechteste Quartal zu werden, seit dem David Solomon die Führung übernommen hat.

 

US-Dollar schwächelt

 

Nach dem Inflationsbericht für Juni haben die Händler am Devisenmarkt ihre Positionen verstärkt. Schon seit einigen Monaten steigen die Erwartungen, dass die Federal Reserve den Höhepunkt ihres Zinszyklus bald erreicht, während die Europäische Zentralbank ihre Zinserhöhungen noch eine Weile fortsetzen wird. Entsprechend wird eine US-Dollar Schwäche gegenüber dem Euro eingepreist, die durch den deutlichen Rückgang des Anstiegs der Inflationsrate im Juni noch unterstützt wurde. Erste Teile des Devisenmarktes preisen sogar eine kommende Deflation ein. 

 

EUR / USD

 

Tagestermine

 

Scharfer Einbruch im chinesischen Außenhandel im Juni. Die Exporte aus China sind im vergangenen Monat um -12,4 % eingebrochen. Das ist der stärkste monatliche Rückgang seit Beginn der Pandemie. Die Importe sind gleichzeitig um -6,8 % zurückgegangen, weswegen der Handelsbilanzüberschuss mit 70,62 Mrd. Yuan deutlich unter der durchschnittlichen Erwartung blieb, die bei 93,90 Mrd. Yuan lag. 

 

13.07.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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