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BÖRSE TO GO - Fraport, RWE und Singulus Technologies

Fraport mit tiefroter Bilanz - Verkehrszahlen auch 2021 immer noch im Keller

NTG24 - BÖRSE TO GO - Fraport, RWE und Singulus Technologies

 

Die positive Stimmung an der Wall Street hat sich auf den asiatischen Handel übertragen. Alle wichtigen Benchmarks notieren heute früh im Plus. Selbst der chinesische Aktienmarkt fängt sich nach größeren Verlusten seit Monatsanfang. Die Futures geben dagegen ein uneinheitliches Bild ab. Der DAX-Future nimmt den Optimismus nicht auf und notiert unverändert bei 14.500 Punkten. Der S&P 500 Future liegt leicht im Minus bei 3.961 Punkten, aber der Nasdaq-Future performt sehr stark und steigt vor Eröffnung der europäischen Vorbörse um 0,58 % auf 13.145 Punkte. 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Die Verunsicherung in Frankfurt hält an. Während New York von Rekord zu Rekord eilt, entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt am Montag sehr uneinheitlich. Der DAX sank leicht um -0,28 % auf 14.461,42 Punkte und der SDAX gab -0,56 % auf 15.311,45 Punkte ab. Der MDAX zählte hingegen zu den Gewinnern und stieg leicht um 0,11 % auf 31.813,59 Punkte. Der Tagesgewinner war erneut der TecDAX, der sich um 0,57 % auf 3.348,50 Punkte verbessern konnte. 

An der Wall Street konnten alle wichtigen Benchmarks bis auf den Nasdaq Composite Index neue Allzeitrekorde erreichen. Insbesondere in der letzten Handelsstunde zogen die Käufe deutlich auf der ganzen Breite an. Der Dow Jones Industrial Average Index beendete den Handel 0,53 % höher bei 32.953,46 Punkten, der S&P 500 Index stieg um 0,65 % auf 3.968,94 Punkte und der Russell 2000 Index verbesserte sich um 0,31 % auf 2.360,17 Punkte. Der Nasdaq Composite Index setzte zwar kein neues Allzeithoch, war mit einem Gewinn von 1,05 % auf 13.459,71 Punkte jedoch der größte Gewinner des Tages. 

 

Fraport mit tiefroter Bilanz

 

Die Belastungen in 2020 waren historisch für Fraport (DE0005773303). Der Umsatz brach um -55 % auf 1,68 Mrd. Euro ein und führte schon auf EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) Ebene zu einem hohen Verlust von -251 Mio. Euro. Inklusive der operativen Aufwendungen und Kosten weist Fraport ein negatives Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von -708 Mio. Euro aus. Nach Steuern tragen die Aktionäre einen Verlust von -658 Mio. Euro. 

 

Fraport AG

 

Die Lage hat sich auch in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres wenig geändert. Die Passagierzahlen an den wichtigsten Flughäfen im Portfolio sind immer noch anämisch und liegen in etwa auf dem niedrigeren Niveau vom Herbst. Die Gesellschaft ist aber sehr gut mit Liquidität ausgestattet. Zum Jahresende wies Fraport eine Netto-Liquidität von 2,2 Mrd. Euro aus, die es dem Unternehmen erlaubt, die Durststrecke durchzustehen. 

 

RWE legt solide Bilanz für 2020 vor

 

Die Gewinn- und Verlustrechnung von RWE (DE0007037129) für 2020 hinterlässt einen soliden Eindruck. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 13,7 Mrd. Euro und das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten vor Steuern erreichte ein Niveau von 1,2 Mrd. Euro nach einem Verlust von -752 Mio. Euro auf dieser Ebene im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern betrug 1,05 Mrd. Euro, woraus sich ein Ergebnisanteil von 995 Mio. Euro für die Aktionäre der RWE ergibt. Das Ergebnis je Aktie beträgt 1,56 Euro. RWE wird die Dividende von 0,80 auf 0,85 Euro je Aktie für 2020 anheben, was einem Dividendenwachstum von 6,25 % entspricht. Zum Ausblick für 2021 äußerte sich der Vorstand nur zurückhaltend. Man erwartet, dass der Jahresüberschuss im laufenden Jahr „etwas“ über dem Niveau von 2020 liegen wird. 

 

Singulus Technologies weist Verlust für 2020 aus

 

Singulus Technologies (DE000A1681X5) legte in der Nacht die vorläufigen Zahlen für 2020 vor. Die Umsätze für das Gesamtjahr sieht das Unternehmen zwischen 33 und 34 Mio. Euro, wobei der Auftragsbestand bei 76 Mio. Euro liegt. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) ohne Wertminderungsaufwendungen wird voraussichtlich bei -32,5 bis -33,5 Mio. Euro liegen. Die Wertminderungsaufwendungen betragen noch einmal zusätzlich -5 bis -6 Mio. Euro. Das Unternehmen beziffert die liquiden Mittel zum Jahresende auf 9,8 Mio. Euro. 

Mit den Gläubigern fand Singulus Technologies eine Einigung. Die Gläubiger eines vorrangig besicherten Darlehens in Höhe von 4 Mio. Euro haben einer Verlängerung der Darlehenslaufzeit zugestimmt. Mit einem Viertel der Anleihegläubiger hat sich das Unternehmen über eine Verlängerung der Laufzeit um weitere fünf Jahre und eine Verringerung der Zinsen geeinigt. Die Aktien schlossen Montag auf Xetra bei 5,94 Euro (+1,02 %).

 

Tagestermine

 

Die Veröffentlichung des ZEW-Konjunkturbarometers für Deutschland steht heute Vormittag im Mittelpunkt. Um 11:00 Uhr bekommen wir zum einen den ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für den Monat März, der von 71,2 Punkten im Februar auf 74,0 Punkte gestiegen sein soll. Zum anderen den Index der Einschätzung der aktuellen Lage, der sich von -67,2 auf -62,0 Punkte verbessert haben soll. 

Am Nachmittag steht um 13:30 Uhr die Veröffentlichung der amerikanischen Einzelhandelsumsätze für den Monat Februar im Vordergrund. Im Vergleich zum Januar wird mit einem leichten Rückgang um -0,5 % gerechnet, nachdem die Umsätze im Januar stark um 5,3 % gestiegen waren.

 

16.03.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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