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Ericsson mit Milliardenverlust, Drägerwerk überrascht positiv und Umsatzwarnung von Adtran - BÖRSE TO GO

Wertberichtigung auf Vonage und ein schwaches Geschäft belasten Ericsson

NTG24 - Ericsson mit Milliardenverlust, Drägerwerk überrascht positiv und Umsatzwarnung von Adtran - BÖRSE TO GO

 

Ericsson mit Milliardenverlust im 3. Quartal. Ausgerechnet der Wert von Vonage muss umfassend wertberichtigt werden, während gleichzeitig das operative Geschäft schwächelt. Drägerwerk überraschte nachbörslich mit einem starken Abschluss des 3. Quartals. Der Vorstand gibt sich optimistisch und passte in der Folge auch die Prognose für 2023 nach oben an. Umsatzwarnung hingegen von Adtran. In der Nacht warnte der Spezialist für Netzwerkkomponenten, dass der Umsatz im abgelaufenen Quartal unter der Prognosespanne blieb. 

Wende in Asien am Dienstagmorgen. Nach einheitlichen Verlusten am Montag drehen am Dienstagmorgen alle Benchmarks geschlossen ins Plus und folgen damit den Vorgaben der Wall Street. Die größten Verlierer des Vortages sind heute die größten Tagesgewinner. Der KOSPI und der Nikkei 225 führen die Region während der Sitzung mit Gewinnen von zeitweise mehr als 1,1 % und 1,2 % an. Der Terminmarkt gibt sich hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse zurückhaltend. Der DAX-Future notiert -0,06 % tiefer bei 15.341 Punkten. 

Frankfurt konnte zum Wochenbeginn die positiven Vorgaben vom Terminmarkt umsetzen und verbesserte sich fast geschlossen. Am stärksten griffen die Anleger bei den SDAX Titeln zu und ließen den Index um 0,53 % auf 12.666,19 Punkte steigen. Der DAX folgte mit einem Tagesgewinn von 0,34 % auf 15.237,99 Punkte. Auch der MDAX konnte sich verbessern und schloss 0,25 % höher bei 25.019,40 Punkten. Der TecDAX war letztlich die einzige Benchmark, die tiefer schloss und mit einem Abschlag von -0,20 % auf 2.941,22 Punkte aus dem Rennen ging. 

Die Wall Street unterstützte. Die Amerikaner gingen sogar noch deutlich euphorischer aus dem Handel und positionieren sich optimistisch für die anlaufende Berichtssaison. Im Gegensatz zum deutschen Handel waren die Technologietitel in New York gefragt und die Anleger ließen den Nasdaq Composite Index um 1,20 % auf 13.567,98 Punkte steigen. Der S&P 500 Index folgte dicht auf mit einem Plus von 1,06 % auf 4.373,63 Punkte, ebenso wie der Dow Jones Industrial Average Index mit einem Anstieg um 0,93 % auf 33.984,54 Punkte. 

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Ericsson: Vonage belastet

 

Ericsson (SE0000108656) kämpft weiterhin mit Gegenwind. Das operative Geschäft des Mobilfunkzulieferers und Kommunikationsspezialisten litt im 3. Quartal. Schon der Umsatz schrumpfte um rund -5 % von 68,0 Mrd. SEK (Schweden Kronen) auf 64,5 Mrd. SEK. Entsprechend schrumpfte der Rohertrag um -12 %. Außerordentlich wurde das Quartal zudem von einer Wertberichtigung des Goodwills für Vonage belastet. Ericsson hatte den Cloud-Kommunikationsanbieter 2021 übernommen und schrieb nun im abgelaufenen Quartal -32 Mrd. SEK des Kaufpreises ab, da der Wert nicht mehr erreichbar ist. Unter dem Strich ergab sich daher ein starker Quartalsverlust von -30,5 Mrd. SEK. Auf die ersten neun Monate gesehen, liegt der Verlust nach Steuern bei -29,5 Mrd. SEK. Das Management hatte bereits in der vergangenen Woche angedeutet, dass man eine Wertberichtigung vornehmen muss. 

 

Ericsson Klasse B

 

Umsatzwarnung von Adtran

 

Die Aufträge kamen nicht so zahlreich herein, wie Adtran (US00486H1059) sich das vorgestellt hatte. Der Spezialist für Netzwerkkomponenten gab in der Nacht auf Dienstag bekannt, dass die vorläufigen Umsätze im 3. Quartal bei 272,3 Mio. US-Dollar lagen, die Prognosespanne im Vorfeld aber bei 275 bis 305 Mio. US-Dollar lag. Die hauseigene „bereinigte“ operative Marge erreichte -1,9 % und lag damit in der avisierten Spanne von -5 % bis 0 %. Das echte operative Ergebnis lag jedoch bei -82,13 Mio. US-Dollar, nachdem Adtran Goodwill in Höhe von -30,7 Mio. US-Dollar wertberichtigen musste und Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von -24,87 Mio. US-Dollar verzeichnete. Den vollständigen Bericht wird Adtran am 06. bzw. 07. November veröffentlichen.

 

Drägerwerk überrascht positiv

 

Drägerwerk (DE0005550636) konnte nachbörslich für eine positive Überraschung sorgen. Auf Basis der vorläufigen Zahlen hat sich im 3. Quartal eine deutliche Steigerung des Umsatzes und Ergebnisses ergeben, da die Lieferfähigkeiten sich weiter verbesserten. Das Unternehmen baute entsprechend den hohen Auftragsbestand, der noch aus dem vergangenen Jahr überhing, schneller als erwartet ab. Insgesamt wird der vorläufige Umsatz bei 789 Mio. Euro gesehen, was 8,8 % über dem Vorjahresniveau liegt. Das EBIT soll sich von -36,6 Mio. Euro auf rund +29 Mio. Euro gesteigert haben. Der Auftragseingang stieg leicht um 3,9 % auf 806 Mio. Euro. Die währungsbereinigte Umsatzspanne für das laufende Geschäftsjahr bleibt nach dem starken Abschluss zwar unverändert bei 7,0 bis 11 %. Der Vorstand erwartet aber inzwischen, dass man das obere Ende der Spanne erreichen wird. Inklusive den Wechselkurseffekten liegt die Spanne bei 4,5 bis 8,5 % Wachstum. Aufgrund dieser Vorgaben und geringeren Kosten hebt man auch die Ergebnisprognose an. Statt 0,0 bis 3,0 % wird die EBIT Marge nun zwischen 2,0 und 4,0 % erwartet.

 

Tagestermine

 

Um 11:00 Uhr steht uns der ZEW Index für Deutschland im Monat Oktober ins Haus. Der Index der Konjunkturerwartungen soll sich von -11,4 auf -9,3 Punkte verbessert haben. Gleichzeitig wird die Einschätzung der aktuellen Lage jedoch tiefer bei -80,8 Punkten nach -79,4 Punkten gesehen. 

 

 

17.10.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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