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Allianz mit hoher Rückstellung, Renualt weist Gewinn aus und Leoni mit schwacher Prognose - BÖRSE TO GO

Allianz stellt 3,7 Mrd. Euro zurück - Jahresüberschuss sinkt um -3 %

NTG24 - Allianz mit hoher Rückstellung, Renualt weist Gewinn aus und Leoni mit schwacher Prognose - BÖRSE TO GO

 

Operativ erlebte die Allianz ein Rekordjahr. Eine hohe Rückstellung für eine Klage in den USA lässt den Gewinn im Jahresvergleich jedoch sinken. Renault kehrte in die Gewinnzone zurück, aber die Marge bleibt schwach. Der Ausblick für 2022 verspricht keine nennenswerte Verbesserung der Lage. Leoni beendete das Geschäftsjahr 2021 besser als befürchtet. Der Ausblick für 2022 fällt jedoch schwach aus. 

Asien entwickelt sich am Settlement-Tag uneinheitlich. Während der Nikkei 225 Index -0,41 % tiefer bei 27.122,07 Punkten schloss, bewegen sich die meisten chinesischen Benchmarks leicht im Plus. Der Terminmarkt geht hingegen sehr optimistisch in den europäischen Cash-Handel. Sowohl die US-Futures als auch der DAX-Future liegen deutlich im Plus, der bei 15.282 Punkten (+0,82 %) gesehen wird.

Frankfurt startete am Donnerstag optimistisch in den Handel, wurde dann jedoch von einer pessimistischen Wall Street am Nachmittag nach unten gezogen. Am Ende schlossen alle deutschen Benchmarks im Minus. Die Liste der Verlierer wurde vom TecDAX angeführt, der um -1,08 % auf 3.286,46 Punkte fiel, dicht gefolgt vom SDAX, der um -1,05 % auf 14.855,51 Punkte sank. Der DAX gab -0,67 % auf 15.267,63 Punkte ab und der MDAX verlor -0,43 % auf 33.389,03 Punkte. 

Die Wall Street startete schwach und schloss noch viel schwächer. Im Vorfeld des heutigen Settlements am Terminmarkt rutschte der Nasdaq Composite Index um -2,88 % auf 13.716,72 Punkte, der S&P 500 Index gab um -2,12 % auf 4.380,26 Punkte ab und der Dow Jones Industrial Average sank um -1,78 % auf 34.312,03 Punkte. 

 

Allianz: Rückstellungen belasten Überschuss

 

Nach Börsenschluss veröffentlichte die Allianz (DE0008404005) vor den heutigen vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2021 eine Reihe von wichtigen Eckdaten. Die wichtigste Information ist, dass die Versicherung nach langem Zögern nun eine Rückstellung für das Hedge Fonds Desaster um die Structured Alpha Fonds getroffen hat. Allerdings nur in Höhe von 3,7 Mrd. Euro. Die in den USA verhandelten Forderungen der Gegenseite gehen weit darüber hinaus. Die Rückstellung belastet den Jahresüberschuss mit 2,8 Mrd. Euro, der um -2,9 % auf 6,6 Mrd. Euro sank. Operativ hat man ein Rekordergebnis von 13,4 Mrd. Euro erreicht und erhöht daher die Dividende um 12,5 % auf 10,80 Euro je Aktie. Auch ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1 Mrd. Euro wurde beschlossen. Die Börse hatte hier im Vorfeld ein doppelt so hohes Volumen erwartete. 

 

Allianz SE

 

Renault kehrt in die Gewinnzone zurück

 

Die französische Renault (FR0000131906) legte heute früh eine leichte Erholung für das abgeschlossene Geschäftsjahr vor. Der Konzern war im Geschäftsjahr 2020 hart getroffen worden und musste seinerzeit einen Jahresverlust von mehr als -8 Mrd. Euro verkraften. Umso erfreulicher war es, dass man für das Jahr 2021 wieder einen Gewinn ausweisen konnte, wenngleich mit 888 Mio. Euro nur einen vergleichsweise kleinen. Die operative Marge erreichte nur ein Niveau von 3,6 %. Der Umsatz verbesserte sich leicht um 6,3 % auf 46,21 Mrd. Euro, blieb damit aber immer noch knapp -17 % unter dem Niveau von 2019. Der Ausblick auf 2022 fiel ebenfalls verhalten aus. Renault erwartet durch die Engpässe in der Halbleiterbranche eine Unterproduktion von 300.000 Fahrzeugen im 1. Halbjahr. Die operative Marge soll marginal auf 4 % steigen. 

 

Leoni mit schwacher Prognose

 

Das Geschäftsjahr 2021 konnte Leoni (DE0005408884) besser als befürchtet abschließen. Nachdem das 4. Quartal deutlich über den Erwartungen lag, ergab sich insgesamt für 2021 ein vorläufiger Umsatz von 5,1 Mrd. Euro (+23 %). Auch das Ergebnis vor Steuern und Zinsen sowie vor Sondereffekten verbesserte sich deutlich von -59 Mio. Euro auf +170 Mio. Euro. Der freie Cashflow blieb allerdings mit -10 Mio. Euro negativ. Der Ausblick auf 2022 fällt zudem schwach aus. Das Unternehmen erwartet eine Umsatzstagnation bei 5,0 Mrd. Euro und einen deutlichen Rückgang des EBIT vor Sondereffekten in den mittleren zweistelligen Millionen-Bereich. 

 

Tagestermine

 

Der Kalender für Freitag ist kurz und bündig. Der wichtigste Termin des Tages wird die Veröffentlichung der Zahlen zum amerikanischen Immobilienmarkt um 16:0 Uhr sein. Die Verkäufe bestehender Häuser im Januar sollen leicht im Vergleich zum Dezember von 6,18 auf 6,10 Millionen Einheiten gesunken sein. 

 

18.02.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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