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BÖRSE TO GO - Allianz, Birkenstock und Thyssenkrupp

Thyssenkrupp plant Börsengang für die Stahlsparte - Aktien steigen

NTG24 - BÖRSE TO GO - Allianz, Birkenstock und Thyssenkrupp

 

Aus Asien bekommen wir heute früh sehr positive Vorgaben. Nahezu alle wichtigen Benchmarks steigen deutlich. Einzig und allein die chinesischen Benchmarks geben ab, nachdem die Trump-Administration kurz vor ihrem Ende noch einmal Maßnahmen ergriffen hat, um das Verhältnis zwischen den beiden Ländern zu verschärfen. 

Die gute Stimmung in Asien springt auch auf den Terminmarkt über. Alle wichtigen Futures steigen heute früh und liegen eine halbe Stunde vor Eröffnung der europäischen Vorbörse deutlich im Plus. Der DAX-Future notiert 0,42 % höher bei 13.941 Punkten. Der S&P 500 Future steigt um 0,67 % auf 3.787,62 Punkte und der Nasdaq-Future wird bei 12.923 Punkten (+0,94 %) gesehen. 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Frankfurt startete am Montag schwach und endete geschlossen im Plus. Alle deutschen Benchmarks verbesserten sich und der SDAX verzeichnete die stärkste Erholung. Der Index der kleinen Unternehmen stieg um 0,69 % auf 15.153,26 Punkte, wobei die Aktien von Eckert & Ziegler (+4,12 %) und der Deutschen Beteiligungs AG (+6,45 %) die größten Gewinner waren.

Der DAX verbesserte sich um 0,44 % auf 13.848,35 Punkte und eroberte sich damit wieder Terrain zurück, das man am Freitag verloren hatte. Die Aktien mit den größten Kursgewinnen waren Infineon Technologies, die um 2,79 % auf 34,61 Euro stiegen, und adidas, die sich um 4,76 % auf 295,20 Euro steigerten. Der TecDAX verbesserte sich ebenfalls, bildete jedoch mit einem Plus von 0,28 % auf 3.271,44 Punkte das Schlusslicht am Montag.

Die Wall Street war am Montag aufgrund des Martin Luther King Feiertages geschlossen.

 

Allianz kündigt Hochzinsanleihen

 

Mit Bedauern hat der Anleihemarkt gestern Abend die Kündigungsmitteilung der Allianz aufgenommen. Allianz II B.V., eine Finanztochter der Allianz SE, teilte mit, dass man zwei beliebte Hochzinsanleihen regulär kündigen wird. Dabei handelt es sich um die in 2006 emittierte 5,375 %-igen Hybrid-Anleihen (ISIN DE000A0GNPZ3) mit einem Volumen von 800 Mio. Euro nominal, die zum 03. März 2021 gekündigt wurde. Ebenfalls gekündigt wurde die Hybrid-Anleihe (ISIN XS0857872500) von 2012 mit einem Kupon von 5,5 % und einem Volumen von 1 Mrd. US-Dollar nominal, die zum 26. März 2021 gekündigt wurde. 

 

Birkenstock erwägt Verkauf

 

Birkenstock hat ein Angebot von CVC bekommen, dem man nicht widerstehen kann. Die familiengeführte Gesellschaft wird von der Private Equity Gesellschaft mit einem Unternehmenswert von 4 Mrd. Euro bewertet. Das beinhaltet auch die Verschuldung der Gesellschaft. Doch CVC ist nicht der einzige Interessent. Auch Permira hat Interesse bekundet, nachdem die Familie sich an Goldman Sachs gewandt hat, um einen möglichen Käufer zu finden. Da die Investmentbank innerhalb der Branche auf wenige Interessenten stieß, weitete man die Suche im Private Equity Bereich aus, was signalisiert, dass Birkenstock vor umfangreichen Veränderungen steht. Die letzten vorliegenden Daten für 2019 zeigen einen jährlichen Umsatz von 721,50 Mio. Euro und einen Gewinn von 129 Mio. Euro. Zu erwarten ist bei einem Verkauf an eine Private Equity Gesellschaft, dass Birkenstock neue Unternehmensanleihen an den Markt bringen wird. 

 

Thyssenkrupp will sich vom Stahlgeschäft trennen

 

Nach jahrelangen Versuchen, das Stahlgeschäft zu retten, scheint der Thyssenkrupp Vorstand am Ende seiner Möglichkeiten angekommen zu sein. Das einstige Juwel der deutschen Wirtschaft wird seit langer Zeit von Konkurrenten aus dem Ausland unter Druck gesetzt, die Stahl zu Dumpingpreisen auf den Markt werfen. Thyssenkrupp hatte nichts unversucht gelassen, angefangen von zahlreichen Sanierungen und Restrukturierungen bis hin zu mehreren Versuchen durch Fusionen neue Skaleneffekte zu erzielen. Doch am Ende hat alles nichts genutzt. 

 

Thyssenkrupp AG

 

Der Vorstand will die jüngste Aufhellung im Stahlgeschäft nutzen, um den Bereich aus dem Konzern auszugliedern, der immer noch rund 27.000 Menschen beschäftigt. Nachdem Thyssenkrupp keine Einigung mit Berlin über finanzielle Unterstützung oder ein darüber hinaus gehendes Engagement finden konnte, wird es interessant sein zu sehen, ob die Politik intervenieren wird, wenn das Stahlgeschäft ausgegliedert werden wird. Eine Ausgliederung wird ohne Zweifel auf Widerstand in der Region und bei den betroffenen Mitarbeitern stoßen.

 

Tagestermine

 

Der Tag startet mit wichtigen Daten aus der Automobilindustrie. Um 08:00 Uhr werden wir die Auto-Zulassungen für den Monat Dezember in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien bekommen. Offizielle Prognosen liegen nicht vor.

Der Markt wird sich dann auf die Veröffentlichung der deutschen ZEW-Indizes um 11:00 Uhr konzentrieren. Für den Monat Januar wird ein ZEW-Index der Einschätzung der aktuellen Lage von -68,5 Punkten erwartet, was eine Verschlechterung zum Dezember (-66,5 Punkte) wäre. Der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen wird dagegen bei 60,0 Punkten gesehen, was ein deutlicher Anstieg zum Dezember (55,0 Punkte) wäre.  

 

19.01.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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