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Zoom mit Milliarden-Akquisition, Zegna geht an die Börse und Evergrande in Zahlungsschwierigkeiten - BÖRSE TO GO

Zoom macht Nägel mit Köpfen - Milliarden-Akquisition soll der Aktie neuen Auftrieb geben

NTG24 - Zoom mit Milliarden-Akquisition, Zegna geht an die Börse und Evergrande in Zahlungsschwierigkeiten - BÖRSE TO GO

 

Zoom mit Milliarden-Akquisition. Five9 wird für 15 Mrd. US-Dollar übernommen. Zegna geht an die Börse. Die Italiener wählen den Weg über eine SPAC. Zahlungsschwierigkeiten bei China Evergrande. Die Aktien fallen, nachdem Konten eingefroren wurden. 

Asien beginnt die Woche mit deutlichen Verlusten. Alle Benchmarks in der Region geben ab, wobei die Verluste beim Hang Seng Index und beim Nikkei 225 Index am größten sind. Im Tief verliert Hongkong mehr als -2 %. Die Futures bewegen sich ebenfalls vor Eröffnung der europäischen Vorbörse deutlich im Minus. Der DAX-Future wird -0,45 % tiefer bei 15.417 Punkten gesehen, der S&P 500 Future notiert bei 4.302 Punkten (-0,37 %) und der Nasdaq-Future gibt -0,21 % auf 14.639 Punkte ab. 

Nach den ersten wichtigen Quartalsberichten neigte die Stimmung in Frankfurt in der vergangenen Woche zum Pessimismus. Der Handel beendete die Woche dann auch so, wie sie insgesamt verlaufen war: Alle deutschen Benchmarks schlossen tiefer. Angeführt wurde die Liste der Verlierer vom DAX, der um -0,57 % auf 15.540,31 Punkte fiel und damit auch der größte Wochenverlierer wurde. Der MDAX sank um -0,24 % auf 34.450,21 Punkte und der TecDAX gab leicht um -0,14 % auf 3.612,29 Punkte nach. Einzig und allein der SDAX zeigte relative Stärke und schloss nur knapp unter dem Schlusskurs des Vortages. 

Auch New York beendete die vergangene Woche mit Verlusten. Und das galt sowohl für den Handelstag am Freitag als auch für die Wochenbilanz aller wichtigen amerikanischen Benchmarks. Der Tagesverlierer am Freitag war der Dow Jones Industrial Average Index, der um -0,86 % auf 34.687,85 Punkte sank, dicht gefolgt vom Nasdaq Composite Index, der um -0,80 % auf 14.427,20 Punkte sank und gleichzeitig auch der größte Wochenverlierer mit einem Minus von -2,08 % war. Der S&P 500 Index fiel um -0,75 % auf 4.327,16 Punkte. 

 

Zoom kauft Five9 für knapp 15 Mrd. US-Dollar

 

Zoom Video Communictions (US98980L1017) vollzieht seine erste große Akquisition. Das Videokonferenz-Startup wurde in der Covid-19-Krise weltweit aus dem Stand heraus berühmt und konnte sein Geschäft massiv ausbauen. Bis Anfang des Jahres konnte man den Umsatz auf 2,65 Mrd. US-Dollar vervierfachen und sah den Wert der eigenen Aktien um mehr als 400 % steigen. Nun macht man Nägel mit Köpfen, um der zu erwartenden Verlangsamung des Geschäfts entgegenzutreten und übernimmt den Cloud-Software-Provider Five9 (US3383071012). Zoom bietet 14,7 Mrd. US-Dollar, aber die Akquisition ist rein aktienbasiert. Man wird keine Barkomponente zahlen, sondern ausschließlich mit eigenen Aktien, was die eigenen Altaktionäre verwässern wird. Five9 bietet Call-Center-Dienstleistungen via Cloud an.

 

Zoom Video Communications Inc.

 

Ermenegildo Zegna geht an die Börse

 

Die italienische Gruppe für Luxusbekleidung hat ihren Gang die Börse bekannt gegeben. Allerdings will Ermenegido Zegna kein klassisches IPO durchführen, sondern wird mit der bereits börsennotierten amerikanischen SPAC (Special Purpose Acquisition Company) Investindustrial Acquisition Corp (KYG4771L1059) fusionieren. Die SPAC hatte bei ihrem Börsengang ein Kapital in Höhe von 400 Mio. US-Dollar aufgenommen und plant im Rahmen der Fusion noch weiteres Kapital in Höhe von 225 Mio. US-Dollar von dritten Investoren aufzunehmen. Zegna strebt am Ende einen Unternehmenswert von 3,2 Mrd. US-Dollar an. Hinter der SPAC steht die europäische Private Equity Gruppe Investindustrial, die von niemand geringeren als dem ehemaligen UBS (CH0244767585) Chef Sergio Ermotti geführt wird. 

 

China Evergrande Group unter Druck 

 

Die Bemühungen Pekings zeigen Wirkung. Seit Monaten arbeitet die chinesische Regierung darauf hin, dass der Verschuldungsgrad der chinesischen Unternehmen insgesamt gesenkt wird. Für die China Evergrande Group (KYG2119W1069) wird dies nun zu einem immer größeren Problem. Evergrande ist die chinesische Immobiliengesellschaft mit der größten Verschuldung und hat allein kurzlaufende Commercial Bills im Wert von 32 Mrd. US-Dollar nominal ausstehen. Seit Längerem argwöhnt die Börse, dass das Unternehmen eventuell zahlungsunfähig wird und die heutige Gerichtsentscheidung in der Jiangsu Provinz gab den Gerüchten neue Nahrung. Das Gericht ordnete an, dass Einlagen in Höhe von 132 Millionen Yuan (ca. 17 Mio. Euro) eingefroren werden, nachdem es zu wiederholten Zahlungsschwierigkeiten kam. Die Aktien der Evergrande Group fielen daraufhin im Handel in Hongkong um knapp -7 % und die Anleihen des Unternehmens kamen unter starken Abgabedruck. Dies heizt die Spekulationen an, dass Evergrande Schwierigkeiten haben wird, noch weitere Finanzierungsquellen zu finden. 

 

Tagestermine

 

Der wichtigste Termin im europäischen Handel ist heute um 12:00 Uhr die Veröffentlichung des Monatsberichts der Deutschen Bundesbank.

Am Nachmittag wird um 16:00 Uhr nach Börseneröffnung in New York der NAHB Immobilienmarktindex für den Monat Juli bekannt gegeben. Nach einem Indexstand von 81 Punkten im Juni, soll sich der Index leicht auf 82 Punkte verbessert haben. 

 

19.07.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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