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Evergrande steht vor dem Konkurs, Sixt überrascht positiv und Twitter muss zahlen - BÖRSE TO GO

Evergrande-Krise in China weitet sich aus - Standard & Poor’s sieht hohes Konkursrisiko

NTG24 - Evergrande steht vor dem Konkurs, Sixt überrascht positiv und Twitter muss zahlen - BÖRSE TO GO

 

Evergrande fällt weiter. Standard & Poor’s rechnet offiziell mit einem Konkurs. Sixt hebt die Prognose für 2021 erneut an. Die Profitabilität zieht stark an. Twitter muss 810 Mio. US-Dollar zahlen wegen zu optimistischer Prognosen. Die Soziale Plattform unterliegt nach fünf Jahren Rechtsstreit. 

In Asien blieben heute wieder Schlüsselbörsen aufgrund des Mittherbstfest geschlossen. Neben den Börsen Seoul und Taipeh ist vor allem auch die Börse in Schanghai geschlossen. Vor dem Hintergrund der Evergrande-Krise konzentrierte sich somit der chinesische Handel auf die Sitzung in Hongkong. Der Terminmarkt nimmt die positive Schlussstimmung am Ende der New Yorker Sitzung auf und lässt heute früh die Futures steigen. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse liegt der DAX-Future noch 0,44 % im Plus bei 15.165 Punkten.

Der erste Handelstag für den neuen DAX40 hätte positiver ausfallen können. Die Benchmark fiel um -2,31 % auf 15.132,06 Punkte und war damit der größte Tagesverlierer in Frankfurt. Der SDAX gab ebenfalls stark ab und sank um -1,97 % auf 16.537,92 Punkten. Der MDAX schloss bei 34.799,59 Punkten und der TecDAX bei 3.828,07 Punkten. Beide Indizes verloren -1,40 %.

Auch die Wall Street nahm die Verkaufswelle am Montag aus Europa und Asien auf. Alle amerikanischen Benchmarks verzeichneten starke Tagesverluste, schlossen aber deutlich über den Tiefstständen. Die Schnäppchenjäger kamen in der letzten Handelsstunde zurück. Der Nasdaq Composite Index erlitt den größten Verlust mit einem Minus von -2,19 % auf 14.713,90 Punkte. Mit deutlichem Abstand folgte der Dow Jones Industrial Average, der um -1,78 % auf 33.970,47 Punkte fiel, dicht gefolgt vom S&P 500 Index, der um -1,70 % auf 4.357,73 Punkte sank und im Tief bis zu -2,9 % verloren hatte. 

 

Evergrande: S&P sieht Konkurs bevorstehen

 

Der Kurs der Evergrande (KYG2119W1069) Aktien taumelt weiter in die Tiefe. Nachdem die Immobiliengesellschaft am Montag auf den tiefsten Stand seit einer Dekade gefallen war, fiel die Marktkapitalisierung heute noch einmal in der Spitze um -7 %. Die Ratingagentur Standard & Poor’s (US78409V1044) hatte in ihrer jüngsten Analyse bestätigt, dass die Gesellschaft kurz vor dem Konkurs steht. Was erhebliche Auswirkungen vor allem auf den Anleihemarkt haben wird, denn Evergrande ist mit Abstand die größte Emittentin von Junk Bonds in Asien. Die Gesellschaft macht allein 17 % dieses Marktes aus. Der Anleihemarkt erwartet zudem, dass der Konkurs nur einen geringeren Restwert haben wird. Aktuell kalkulieren die Gläubiger am Anleihemarkt mit einem Haircut von bis zu 70 %. Es wird nicht erwartet, dass Peking die Aktionäre und Anleihegläubiger der Gesellschaft retten wird. Es besteht jedoch der feste Glaube, dass man den Rest der Branche und den Gesamtmarkt vor den Auswirkungen des potenziellen Konkurses schützen wird. 

 

Sixt hebt erneut die Prognose an

 

Das Geschäft bei Sixt (DE0007231326) brummt! Das Unternehmen hob am Montagnachmittag erneut die Prognose für das laufende Jahr an. Nachdem der August erfolgreich abgeschlossen werden konnte, hob die Geschäftsführung die Prognose für 2021 „deutlich“ an und sieht nun einen Gesamtumsatz von 2,0 bis 2,2 Mrd. Euro. Die Spanne lag zuvor bei einem Wachstum auf 1,95 bis 2,1 Mrd. Euro. Beim Vorsteuerergebnis springt die Prognose auf eine Spanne von 300 bis 330 Mio. Euro. Ein erheblicher Unterschied zur bisherigen Prognose, die sich zwischen 190 und 220 Mio. Euro bewegte. Sixt begründet die starke Anhebung mit einem unerwartet starken Feriengeschäft in Europa und den USA. Das Unternehmen betonte auch, dass die Lieferschwierigkeiten der Automobilhersteller bisher nur „leicht“ waren. Die Stämme von Sixt kletterten im regulären Handel um 7,13 % auf 130,70 Euro.

 

Sixt SE Stämme

 

Twitter muss 810 Mio. US-Dollar zahlen

 

Am Montag kam die finale Gerichtsentscheidung. Twitter (US90184L1026) wurde im Rahmen einer Sammelklage dazu verdonnert, seinen Aktionären 810 Mio. US-Dollar Schadensersatz zu zahlen. Die Unternehmensführung hatte im November 2014 Investoren prognostiziert, dass man „mittelfristig“ 550 Millionen monatlich aktive Benutzer erwarte und „langfristig“ mit mehr als 1 Milliarde monatlich aktiven Benutzer rechnet. Beide Prognosen gingen nicht auf und das Unternehmen musste eingestehen, dass man keine Basis für die Berechnung der Prognosen hatte. Die Sammelklage wurde 2016 in San Francisco eingereicht, nachdem sich das Wachstum von Twitter zuvor stark verringert hatte. Twitter wird die Strafzahlungen im 3. Quartal verbuchen. Die Aktien von Twitter fielen im regulären Handel um -2,43 % auf 60,95 US-Dollar.

 

Tagestermine

 

Die Agenda der Wirtschaftsdaten am Dienstag ist relativ kurz. Der wichtigste Termin wird die Veröffentlichung der amerikanischen Baugenehmigungen um 14:30 Uhr sein. Analysten erwarten einen leichten Rückgang im August von 1,63 Millionen Genehmigungen im Juli auf dann 1,60 Millionen Genehmigungen. 

 

21.09.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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