Allianz mit neuen Rekorden, schwache Prognose von BASF und Hensoldt unter den Erwartungen - BÖRSE TO GO
Allianz bricht 2023 Rekorde und erhöht die Dividende deutlich
Die Allianz brach 2023 gleich zwei Rekorde. Die Aktionäre dürfen sich auf eine starke Dividende und ein neues Aktienrückkaufprogramm freuen. Schwache Prognose von BASF. Der Standort Deutschland verursacht hohe Verluste und wird sich weiter verkleinern müssen. Der Rüstungskonzern Hensoldt bleibt unter den Erwartungen. Das Umsatzwachstum und die Dividende enttäuschen.
In Abwesenheit der Japaner entwickelt sich der Aktienhandel in Asien am Freitagmorgen leicht positiv. Der Börsenhandel in Japan ruht heute aufgrund eines Feiertages. Das Land feiert den Geburtstag des japanischen Kaisers. Leichte Gewinne verzeichnen insbesondere die meisten chinesischen Onshore-Indizes und der KOSPI. Der Terminmarkt ist hingegen durchwachsen. Der DAX-Future wird vorbörslich bei 17.443 Punkten (-0,06 %) gehandelt.
Jubelstimmung in Frankfurt am Donnerstag. Mit Erleichterung nahmen die Anleger die Fortsetzung der Nvidia (US67066G1040) Rallye auf und ließen alle deutschen Benchmarks in der Folge steigen. Am stärksten stieg der TecDAX, der um 1,96 % auf 3.405,01 Punkte sprang. Der MDAX verzeichnete einen Tagesgewinn von 1,50 % auf 26.099,76 Punkte, dicht gefolgt vom DAX, der sich um 1,47 % auf 17.370,45 Punkte verbesserte. Der SDAX bildete das Schlusslicht mit einem Plus von 0,72 % auf 13.824,76 Punkte.
Die Party in New York war sogar noch ausgeprägter. Der Nasdaq Composite Index schoss um 2,96 % auf 16.041,62 Punkte in die Höhe und der S&P 500 Index kletterte um 2,11 % auf 5.087,03 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte noch einen Tagesgewinn von 1,18 % auf 39.069,11 Punkte verzeichnen.
Allianz mit Rekordergebnis
Die Allianz (DE0008404005) präsentierte am Morgen einen ausgezeichneten Abschluss für 2023. Sowohl auf Ebene des operativen Ergebnisses als auch beim Ergebnis nach Steuern erreichte der Versicherungskonzern neue Rekorde mit 14,75 Mrd. Euro und 8,54 Mrd. Euro. Der Vorstand schlägt daher eine gesteigerte Ausschüttungsquote von 60 % statt bisher 50 % vor, was die Dividende für 2023 von 11,40 Euro auf 13,80 Euro je Aktie hebt. Obendrein ist ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1 Mrd. Euro beschlossen worden, das ab März starten soll. Die Prognose für 2024 blieb allerdings sehr konservativ und unter den Erwartungen der Börse. So sieht die Allianz ein operatives Ergebnis von 14,8 Mrd. Euro, was einer Stagnation entsprechen würde und unter der Prognose der Analysten liegt, die auf 15,57 Mrd. Euro gesetzt hatten.
Schwache Prognose von der BASF
Der Vorstand von BASF (DE000BASF111) geht die Schwierigkeiten in Europa weiter mit voller Härte an. Die eskalierenden Energiekosten in Deutschland haben 2023 zu hohen Verlusten am Standort Ludwigshafen geführt. Die bereits angekündigten Kostensenkungen werden daher ausgeweitet. Der deutsche Heimatsitz wird bis 2026 eine weitere Milliarde Euro einsparen müssen, um die höchsten Energiepreise der Welt abzufedern. Der Chemiekonzern wird aber weiter stark, vor allem im Ausland, investieren. Der freie Cashflow für 2024 wird daher nur noch bei 0,1 bis 0,6 Mrd. Euro gesehen nach 2,7 Mrd. Euro im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) soll aber von 7,7 Mrd. Euro auf 8,0 bis 8,6 Mrd. Euro steigen. Erfreulich für die Aktionäre ist zudem, dass man trotz der Schwierigkeiten die Dividende unverändert bei 3,40 Euro je Aktie belassen wird.
Hensoldt bleibt unter den Erwartungen
Der Rüstungskonzern Hensoldt (DE000HAG0005) will 2024 weiter wachsen. Man erwartet einen Umsatz von ca. 2 Mrd. Euro, was allerdings im Zweifel nur einem Wachstum von 8 % entsprechen würde. Der Umsatz für 2023 blieb mit 1,847 Mrd. Euro schon leicht unter den Erwartungen der Analysten, die auf 1,851 Mrd. Euro getippt hatten. Der Vorstand erwartet gleichzeitig, dass der Auftragseingang im laufenden Jahr stärker wachsen wird als der Umsatz. Die bereinigte EBITDA-Marge wird bei 19 % bis 20 % erwartet. Enttäuschend fiel allerdings der Dividendenvorschlag aus. Hensoldt will die Dividende zwar von 0,30 auf 0,40 Euro je Aktie anheben, aber die Börse hatte sich auf 0,47 Euro eingestellt.
Tagestermine
Um 10:00 Uhr erwarten wir den Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland im Monat Februar. Der Index soll sich leicht von 85,2 auf 85,5 Punkte verbessert haben. Der Anstieg soll allein aus dem Geschäftserwartungsindex resultieren, der bei 84,0 Punkten (Vormonat: 83,5 Punkte) erwartet wird. Der Index der aktuellen Lageeinschätzung soll sich hingegen erneut abgeschwächt haben und bei 86,7 Punkten liegen (Vormonat: 87,0 Punkte).
23.02.2024 - Mikey Fritz
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