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Amazon mit Wachstumsschwäche, Pinterest bricht ein und T-Mobile mit soliden Zahlen - BÖRSE TO GO

Amazon.com warnt vor schwächerem Umsatz - Aktie fällt und zieht die Nasdaq mit sich

NTG24 - Amazon mit Wachstumsschwäche, Pinterest bricht ein und T-Mobile mit soliden Zahlen - BÖRSE TO GO

 

Jeff Bezos letztes Quartal enttäuscht die Anleger. Amazon.com fällt stark, nachdem das Umsatzwachstum ins Post-Covid-Loch fällt. Die Pinterest Aktie bricht ein. Die Wachstumsrate soll deutlich sinken. T-Mobile US mit soliden Zahlen. Anleger haben jedoch mehr erwartet. 

Nach zwei ruhigen Tagen kehren in Asien die Verkäufer zurück. Alle wichtigen Benchmarks notieren deutlich im Minus, wobei die Verluste in Schanghai und Shenzhen besonders ausgeprägt sind. Der China A50 Index notiert zwischenzeitlich mehr als -2 % im Minus. 

Die Futures erwischt es heute früh besonders hart. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse notiert vor allem der Nasdaq-Future tief im Minus mit einem Verlust von mehr als -1,4 %. Der S&P 500 Future fällt um mehr als -0,87 % und auch der DAX-Future wird mit nach unten gezogen. Zeitweise liegen die Verluste bei mehr als -0,70 %. Das verspricht eine sehr negative Eröffnung in Frankfurt zu werden. 

Frankfurt konnte sich am Donnerstag noch gut entwickeln. Alle deutschen Benchmarks schlossen im Plus nach einem starken Auftakt am Vormittag. Gefragt waren insbesondere die Small-Caps. Der SDAX verzeichnete einen Tagesgewinn von 0,75 % auf 16.565,73 Punkte. Mit deutlichem Abstand dazu stieg der TecDAX um 0,49 % auf 3.679,74 Punkte und der DAX verbesserte sich um 0,45 % auf 15.640,47 Punkte. Der MDAX hinkte mit einem Plus von 0,21 % auf 35.272,92 Punkte hinterher, setzte dabei aber ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis, ebenso wie der TecDAX und der SDAX. 

Auch die Wall Street präsentierte sich gut gelaunt. Alle wichtigen Benchmarks stiegen deutlich an. Einzig und allein der Nasdaq Composite Index entwickelte sich verhalten und stieg nur leicht um 0,11 % auf 14.778,30 Punkte. Der S&P 500 Index verbesserte sich hingegen um 0,42 % auf 4.419,15 Punkte und der Dow Jones Industrial Average stieg um 0,44 % auf 35.084,53 Punkte. 

 

Amazon.com warnt vor sinkendem Wachstum

 

Der Internetriese Amazon.com (US0231351067) sorgte nachbörslich für lange Gesichter. Nachdem die Aktie im Vorfeld stark nach oben gekauft worden war, waren die Erwartungen sehr hoch. Doch das Management warnte, dass die Kundschaft beginnt, sich wieder um andere Dinge zu kümmern, als online zu shoppen. So wuchsen die Umsätze im Kerngeschäft um 15 %, was das geringste Wachstum seit 2019 war. Und das, obwohl Amazon.com den Prime Day aus dem 3. Quartal in den Juni vorgezogen hatte. Das Cloud-Geschäft mit AWS entwickelte sich dagegen sehr stark. In diesem Bereich wies man einen Umsatz von 14,8 Mrd. US-Dollar (+37 %) aus. 

 

Amazon.com Inc.

 

Insgesamt stieg der Umsatz des Unternehmens um 27 % auf 113 Mrd. US-Dollar und blieb damit unter den Analystenschätzungen, die im Schnitt auf mindestens 115 Mrd. US-Dollar getippt hatten. Der Gewinn stieg um 50 % im Jahresvergleich auf 7,8 Mrd. US-Dollar. Die Notierungen hatten bereits im regulären Handel leicht um -0,84 % auf 3.599,92 US-Dollar abgegeben und sackten nachbörslich um -7,47 % auf 3.331,00 US-Dollar durch. 

 

Pinterest bricht ein

 

Pinterest (US72352L1061) legte nachbörslich den Abschluss für das 2. Quartal vor und die Anleger waren alles andere als begeistert. Nachdem die Aktie im regulären Handel schon -6,01 % tiefer bei 72,04 US-Dollar geschlossen hatte, sackten die Notierungen nach Vorlage der Zahlen nachbörslich um -19,07 % auf 58,30 US-Dollar ab. Der Umsatz im 2. Quartal hatte sich um 125 % auf 613 Mio. US-Dollar gesteigert und nach einem Verlust von -100,75 Mio. US-Dollar im Vorjahresquartal legte Pinterest nun einen Gewinn von 69,42 Mio. US-Dollar vor. Auf „bereinigter“ Ebene betrug der Gewinn sogar 169,93 Mio. US-Dollar. Das war jedoch nicht der Stein des Anstoßes, sondern die Anleger stießen sich am Ausblick. Für das laufende 3. Quartal prognostizierte das Management nur ein Umsatzwachstum von rund 40 % im Jahresvergleich und moderat steigende Kosten, um unter anderem eine neue Markenkampagne anzustoßen.

 

T-Mobile US mit solidem Quartal

 

T Mobile US (US8725901040) legte ein solides Quartal vor. Die Zahlen waren geprägt von einem schwachen Vergleichsquartal und einem weiteren sequenziellen Wachstum. Der reine Umsatz im Mobilfunkgeschäft stieg um 9,5 % auf 14,49 Mrd. US-Dollar. Zusammen mit den Erlösen aus dem Verkauf von Geräten stieg der Gesamtumsatz auf 19,95 Mrd. US-Dollar (+12,9 %). Den Gewinn nach Steuern konnte man auf mehr als 1 Mrd. US-Dollar heben bzw. 0,78 US-Dollar je Aktie. Im Vorjahresquartal hat die Telekom-Tochter hier einen Gewinn von 0,09 US-Dollar je Aktie ausgewiesen. Zusätzlich zu den guten Zahlen hob man den Ausblick leicht an. Die Kundenbasis will man auf mehr als 5 Millionen heben und das „bereinigte“ EBITDA soll bis zu 23,3 Mrd. US-Dollar erreichen. Bisher lag die obere Prognosespanne bei 23,2 Mrd. US-Dollar. Die Aktien fielen nachbörslich um -2,49 % auf 141,03 US-Dollar. 

 

Tagestermine

 

Um 10:00 Uhr erwarten wir das vorläufige Bruttoinlandsprodukt für Deutschland. Die Ökonomen gehen davon aus, dass die Wirtschaftsleistung im 2. Quartal im Jahresvergleich um 9,6 % gestiegen ist. Im Vergleich zum Vorquartal wird mit einem Anstieg um 2,0 % gerechnet. 

Eine Stunde später wird der vorläufige Verbraucherpreisindex für die Euro-Zone im Monat Juli veröffentlicht. Vor dem Hintergrund der rasant steigenden Inflation in Europa wird die Börse die Entwicklung des Verbraucherpreisindex auf Ebene der Euro-Zone genau im Auge behalten. Die Prognose geht von einem vergleichsweise geringen Anstieg der Inflationsrate von zuvor 1,9 % auf nun 2,0 % aus. 

 

30.07.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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