British American Tobacco verzeichnet herbe Verluste, doch die Aktie reagiert dennoch freundlich auf die Zahlen

Steht den Anlegern ein Comeback bevor?

 

Die Berichtssaison ist in vollem Gange und auch British American Tobacco (BAT) gab sich nun die Ehre. Wie erwartet vermeldete der Tabakkonzern herbe Verluste, was in erster Linie auf Abschreibungen in auf dem US-Markt zurückzuführen ist. Dort lässt die Nachfrage nach dem blauen Dunst weiter nach. Dennoch scheint es manchen Hoffnungsschimmer zu geben.

 

Zum einen fielen die Verluste von British American Tobacco (GB0002875804) unter dem strich geringer aus, als es die Analysten befürchtet hatten. Ausgewiesen wurde vor Steuern ein Fehlbetrag von 17 Milliarden Pfund (ca. 19,9 Milliarden Euro). Ein Jahr zuvor konnte noch ein Gewinn von 9,3 Milliarden Pfund (ca. 10,9 Milliarden Euro) verzeichnet werden. Da allein in den USA Abschreibungen von 27 Millionen Pfund zu verkraften waren, scheinen die Anleger es aber mit Fassung zu nehmen.

BAT gibt sich auch optimistisch mit Blick auf die Zukunft. CEO Tadeu Marroco sprach von großen Investitionen in Zigaretten-Alternativen, was im vergangenen Jahr die Bilanzen erheblich belastet habe. Damit soll es aber ermöglicht werden, bis zum Jahr 2026 ein Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent auf die Beine zu stellen und so langfristig den Rückgang beim klassischen Geschäft zu kompensieren.

 

Gute Aussichten für British American Tobacco?

 

Die Aktionäre lassen sich auf das Versprechen ein und die BAT-Aktie legte am Donnerstag um ansehnliche 6,5 Prozent bis auf 29,14 Euro zu. Allerdings notierte das Papier zuvor auch in direkter Nähe zum 52-Wochen-Tief. Daher sind die auf den ersten Blick kräftigen Aufschläge nicht überzubewerten. Hauptsächlich zeigt sich darin, dass die Ergebnisse weniger schlecht als vermutet ausfielen. Sensationell gut war das Gezeigte aber noch lange nicht.

Es bleibt dabei, dass das Geschäft mit Zigaretten den Rückwärtsgang eingelegt hat und im Bereich alternativer Produkte ist BAT nicht unbedingt führend, wenn auch alles andere als unbedeutend. Dass es gelingen wird, wieder an Erfolge aus vergangenen Tagen anschließen zu können, daran hegt zumindest der Autor dieser Zeilen so seine Zweifel.

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10.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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