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Carl Zeiss Meditec enttäuscht die Börse

Carl Zeiss Meditec Aktien zu hoch gepreist

NTG24 - Carl Zeiss Meditec enttäuscht die Börse

 

Die Delle in der Gewinn- und Verlustrechnung von Carl Zeiss Meditec ist nicht zu übersehen. Der Umsatz sank im Fiskaljahr 2019 / 20 (30.09.2020) um -8,5 % auf 1,34 Mrd. Euro nach 1,46 Mrd. Euro im Vorjahr. Die Umsatzkosten hatte man jedoch sehr gut im Griff. Der prozentuale Anteil am Umsatz stieg nur von 42 % auf 44 %, was ein sehr gutes Ergebnis für ein so schwieriges Jahr ist. Kostendisziplin bewies der Vorstand bei den Vertriebs- und Marketingkosten, die überdurchschnittlich stark um -13 % sanken. 

Stattdessen investierte man überaus stark in die Forschung und Entwicklung. Der operative Aufwand stieg hier um 26 % auf 219 Mio. Euro, was ich positiv bewerte, denn der zukünftige Umsatz lebt bei Carl Zeiss Meditec von dem, was man sich heute die Forschung und Entwicklung kosten lässt. 

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank um -33 % auf 177,55 Mio. Euro. Da gibt es nichts, was die Börse daran positiv findet, aber es ist ein ganz normales Abschneiden für ein Unternehmen wie Carl Zeiss Meditec in diesem schwierigen Umfeld. Dank eines verbesserten Finanzergebnisses sinkt am Ende das Konzernergebnis „nur“ um -23 % auf 123,4 Mio. Euro. Die Bilanzstruktur geht dagegen gefestigt aus dem Geschäftsjahr. Das Eigenkapital verbesserte sich um 2,4 % auf 1,43 Mrd. Euro bei einer gleichzeitig leicht gesunkenen Bilanzsumme.

 

Stabilisierung im laufenden Fiskaljahr erwartet

 

Das Unternehmen wird ohne Zweifel im laufenden Fiskaljahr von den weltweiten Impfungen profitierten. Entscheidend für den Absatz ist, dass das Gesundheitssystem wieder „normal“ funktioniert. Die Überlastungen der Praxen und Krankenhäuser durch Corona-Fälle bringt es mit sich, dass „normale“ Krankheiten hintenanstehen. Wer heute krank ist, aber einen Gang zum Arzt aufschieben kann, wird das tun. Niemand geht freiwillig derzeit in ein Krankenhaus, was schon jetzt zu einem enormen Behandlungsstau geführt hat. Dieser wird sich sukzessive lösen, je früher und gründlicher die jeweiligen Länder ihre Bevölkerung durchimpfen und dann auch der normale Betrieb wieder aufgenommen werden kann.

 

Carl Zeiss Meditec AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDass Carl Zeiss Meditec den verlorenen Umsatz wieder aufholt, bezweifele ich. Ich rechne viel mehr damit, dass die Auftragslage sich langsam in diesem Fiskaljahr stabilisieren wird und eventuell Richtung 3. oder 4. Fiskalquartal neues Wachstum aufkommt. Eine schnelle Wende würde mich (positiv) überraschen. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

12.12.2020 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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