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Commerzbank vor möglichem Comeback, Bayer siegreich vor Gericht, bei BASF dürfte die Freude nicht lange währen und Warren Buffet schockt erneut Anleger von BYD

Die kommende Woche steht unter keinem guten Stern

NTG24 - Commerzbank vor möglichem Comeback, Bayer siegreich vor Gericht, bei BASF dürfte die Freude nicht lange währen und Warren Buffet schockt erneut Anleger von BYD

 

Der Freitag war zunächst geprägt von einer kräftigen Erholung nach einer Woche voll von roten Vorzeichen. Doch es sieht nicht danach aus, als würde die gute Laune lange halten. Denn mit der Ankündigung von Gazprom, bis auf Weiteres kein Gas mehr durch Nord Stream 1 zu schicken, machte sich an den US-Börsen schon wieder Panik breit und auch der DAX landete nachbörslich tief im roten Bereich.

Besonders bedrohlich ist diese Ausgangslage für BASF (DE000BASF111). Hier konnten die Kurse gestern noch um über vier Prozent zulegen, beim Broker Lang & Schwarz hat der Titel aber diese Zugewinne bis zum Samstagmorgen schon wieder weitgehend abgegeben. Es steht zu befürchten, dass der BASF-Aktie ein ungemütlicher Wochenstart bevorsteht.

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Das liegt wie gehabt daran, dass es sich bei dem Chemiekonzern um einen der größten Gasverbraucher hierzulande handelt. Gebraucht wird Erdgas nicht nur für die Energieerzeugung, sondern auch als Ausgangsprodukt. Immerhin ist die Versorgungslage laut Bundeswirtschaftsministerium zwar angespannt, aber die Versorgungssicherheit sei weiterhin gewährleistet. Ob das die Aktionäre beruhigen kann, darf aber bezweifelt werden.

 

Commerzbank: Wiedersehen macht Freude

 

Bei der Commerzbank (DE000CBK1001) freuten Anleger sich derweil über Mutmaßungen, wonach dem Geldhaus ein Comeback in den DAX bevorstehen könnte. In Stein gemeißelt ist das zwar noch nicht, doch Experten sehen gute Chancen dafür, dass bei der Indexüberprüfung am Montag ein entsprechender Beschluss seitens der Deutschen Börse (DE0005810055) gefasst wird.

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Werbebanner WikifolioDas würde nicht unbedingt automatisch zu steigenden Kursen sorgen. Die Commerzbank-Aktie würde sich aber über eine höhere Sichtbarkeit freuen und automatisch in zahlreiche DAX-Fonds aufgenommen werden. Ein gewisser positiver Effekt ergibt sich damit durch den Aufstieg in die erste Börsenliga. Anleger sollten aber keine Wunder erwarten und das leidige Zinsthema wird in den nächsten Tagen und Wochen ohne jeden Zweifel sehr viel mehr Gewicht haben.

 

Bayer setzt sich durch

 

Die Aktie von Bayer (DE000BAY0017) konnte am Freitag um ansehnliche 2,8 Prozent zulegen, was auch auf einen weiteren Erfolg vor Gericht zurückzuführen sein dürfte. In den USA konnte der Konzern sich nun schon zum fünften Mal in Folge durchsetzen. Die Jury kam zu dem Ergebnis, dass der Unkrautvernichter Glyphosat sicher verwendet werden kann und nicht krebserregend sei.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBayer fühlt sich durch dieses Urteil selbstredend bestätigt und kann selbstbewusst in weitere noch ausstehende Verhandlungen gehen. Auch bei den Anlegern macht sich Erleichterung breit, doch ganz vom Tisch ist das Thema leider noch lange nicht. Es sind noch einige weitere Klagen ausstehend und deren Ausgang ist trotz der zuletzt vielen Siege von Bayer längst nicht sicher. Für Anleger gibt es daher auch noch keinen Grund dazu, in blinde Euphorie zu verfallen. Das soll den jüngsten Sieg von Bayer aber nicht schmälern.

 

 

Was ist da los bei BYD?

 

Einen unangenehmen Tag erlebten die Anleger von BYD (CNE100000296), wo die Kurse am Freitag um 7,15 Prozent in die Tiefe rauschten. Das lag aber weder an ausbleibenden russischen Gaslieferungen noch an der nicht enden wollenden Zinsdiskussionen. Stattdessen wurde bekannt, dass Warren Buffets Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway (US0846707026) schon zum zweiten Mal in kurzer Folge Anteile an BYD verkauft hat.

Zwar hat Buffet sich noch immer nicht von allen Anteilen am chinesischen Autobauer getrennt. Doch es besteht jetzt die Sorge, dass es häppchenweise zu einem Ausverkauf kommen könnte. Für Berkshire Hathaway würde sich das mehr als lohnen. Seit über zehn Jahren ist das Unternehmen bei BYD investiert und konnte in dieser Zeit Kurssteigerungen von weit über 2.000 Prozent realisieren. BYD selbst geht es derweil prächtig und die letzten Zahlen konnten in jeder Hinsicht überzeugen. Solange Buffet keine Stellung zu den Verkäufen bezieht, hilft das aber wenig weiter und bis auf Weiteres dürfte große Verunsicherung bei den Anteilseignern herrschen. Schnäppchenjäger werden das jetzt genau im Auge behalten.

 

Miese Zeiten

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistGrundsätzlich zeigt sich einmal mehr, dass die Korrekturbewegung an den Börsen noch nicht durchgestanden ist. Zu groß sind die Sorgen der Börsianer rund um die europäische Gasversorgung sowie die noch immer viel zu hohe Inflation und steigende Zinsen. US-Arbeitsmarktdaten konnten zwar kurzzeitig für etwas bessere Laune sorgen, aber noch nicht den ganz großen Durchbruch bewirken. Jener wird wohl noch etwas länger auf sich warten lassen. Dennoch ist es wie immer ratsam, Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen.

 

03.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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