Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage kämpft die Commerzbank mit IT-Problemen

Pleiten, Pech und Pannen

 

Erst vor wenigen Tagen kamen Berichte über IT-Probleme bei der Commerzbank auf, durch welche sich Betrüger Zugriff auf die Konten einiger Kunden verschaffen konnten. Nun berichtete der „Business Insider“ über den nächsten Vorfall, der mittlerweile vom Geldinstitut bestätigt wurde. Betroffen waren davon Kunden anderer Banken, welche an einem Automaten der Commerzbank Geld abhoben.

 

In solchen Fällen wurde der Betrag wohl stellenweise mehrfach vom Konto abgebucht. Die Commerzbank (DE000CBK1001) kündigte an, entsprechende Buchungen rückgängig zu machen und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. Die Schäden dürften sich in Grenzen halten, auch wenn es keine Information über die Anzahl der Betroffenen gibt. Auf die Bank wirft das Ganze aber kein günstiges Licht.

IT-Probleme waren bei der Commerzbank lange Zeit kein Thema und die massiven Unzulänglichkeiten bei der Konkurrenz in Form der Deutschen Bank verschafften dem Frankfurter Geldhaus sogar gewissermaßen etwas Schub. Nun droht das Unternehmen allerdings, eben diesen Vertrauensvorschuss wieder zu verspielen, sollten sich die Probleme noch weiter häufen.

Fehler passieren und sie lassen sich auch mit der besten Technik nie hundertprozentig vermeiden. Sie sollten aber nicht in einer derart hohen Frequenz auftreten. Das scheinen auch die Aktionäre so einzuschätzen, welche die Commerzbank-Aktie am Donnerstag um ein halbes Prozent auf 11,24 Euro in die Tiefe beförderten. Das Unternehmen muss jetzt vor allem dafür Sorge tragen, dass es in nächster Zeit, oder im besten Fall überhaupt nicht mehr zu ähnlichen Vorfällen kommt.

 

Das kann sich die Commerzbank nicht erlauben

 

Die Commerzbank setzt stark auf das Thema Digitalisierung, da sich dadurch viele Kosten einsparen lassen. Gerade im Bankensektor spielt Vertrauen aber eine zentrale Rolle. Um die Kundschaft von den Vorzügen des Online-Bankings zu überzeugen, sollten Fehler in der IT da die absolute Ausnahme darstellen. Noch gibt es keinen Grund, um schon in Panik zu verfallen. Der zweite Fauxpas innerhalb kürzester Zeit sollte aber vielleicht die Aufmerksamkeit der Aktionäre etwas steigern.

01.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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