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Covestro: Verlust grösser als erwartet

Covestro beendet ein enttäuschendes Jahr mit einer Gewinnwarnung

NTG24 - Covestro: Verlust grösser als erwartet

 

Still und leise platzierte Covestro die Gewinnwarnung am Freitagabend. Man hatte keine guten Nachrichten zu überbringen, nachdem der vorläufige Abschluss für 2022 erstellt war. Die Zahlen sind noch schwächer als die reduzierten Prognosen ausgefallen. 

Covestro (DE0006062144) zählt in der Chemiebranche zu den zyklischsten Unternehmen. 2021 konnte man das Jahr noch mit einem sehr starken Gewinn von 1,6 Mrd. Euro abschliessen. Ein Jahr später kippt das Ergebnis schon wieder ins Minus. Und das, obwohl sich die Situation nicht dramatisch verändert hat. Die Achillesferse des Unternehmens liegt in der unzureichenden Preissetzungskraft. 

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Werbebanner EMH PM TradeMan konnte 2022 den Umsatz steigern, aber nicht genug, um profitabel zu bleiben. Das Jahr 2021 konnte man noch mit einem Umsatzsprung von 48,5 % auf 15,9 Mrd. Euro abschliessen. Daran schloss man 2022 an und steigerte den Umsatz weiter auf knapp 18 Mrd. Euro. Ein Wachstum von mehr als 13 %. Der Mengenabsatz schrumpfte jedoch zuletzt deutlich. Für das Gesamtjahr hat der Vorstand diese Eckdaten noch nicht veröffentlicht, aber es muss damit gerechnet werden, dass Covestro im 4. Quartal eine spürbare Kontraktion der Mengen im Jahresvergleich erlebt hat. Der gesunkene Umsatz im Vergleich zum 3. Quartal spricht hier eine deutliche Sprache. 

 

Verlust grösser als erwartet

 

Obwohl Covestro den Umsatz steigern konnte, liessen sich die Kosten nicht einfangen. Selbst auf Ebene des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) kollabierte die Profitabilität fast um -50 % auf nur noch 1,61 Mrd. Euro. Das hatte der Vorstand am Jahresbeginn 2022 nicht kommen sehen und musste sehr zum Leidwesen der Börse im Verlauf des Jahres Stück für Stück die Prognose herunterziehen. Nach dem 3. Quartal war man auf dem scheinbaren Boden von 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro ankommen. Eine Prognose, die man nach einem unerwartet schwachen 4. Quartal noch einmal um fast 100 Mio. Euro unterbot. 

 

Covestro AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Konzernergebnis wird auf vorläufiger Basis tief im Minus gesehen. Nach Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von -470 Mio. Euro und der Wertberichtigung von entsprechenden Steuerforderungen in Hohe von voraussichtlich -250 Mio. Euro kam Covestro auf einen erwarteten Verlust von -300 Mio. Euro. Das ist herb, wenn man bedenkt, dass das Vorjahr noch mit einem Gewinn nach Steuern von 1,6 Mrd. Euro abgeschlossen wurde.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Covestro.

 

17.01.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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