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Operativ bleibt die Credit Suisse in der Defensive

Die Hoffnungen auf einen schnelle Wende zerstreuen sich bei der Credit Suisse

NTG24 - Operativ bleibt die Credit Suisse in der Defensive

 

Zürich hatte auf eine schnelle Wende im operativen Geschäft der Credit Suisse spekuliert. Doch der Umbau der schweizer Grossbank dauert an. 

Bei der Credit Suisse (CH0012138530) geht es derzeit nur um Schadensbegrenzung. Der neue Verwaltungsratspräsident António Horta-Osório ist ein Spezialist für Bankensanierungen und greift bei der Schweizer Grossbank da durch, wo es am meisten mangelt: beim Risikomanagement. Das funktioniert in Zürich seit Jahren nicht mehr und hat zu einer regelrechten Reihe von unnötigen Kapitalvernichtungen und Reputationsschäden geführt. Aus diesem Grund hatte ich den Lesern des Zürcher Finanzbrief am 22. März dieses Jahres zum Verkauf geraten. Im Franken erreichte die Empfehlung eine Performance von 63,68 % und im Euro gerechnet 56,74 %.

Jetzt geht es anlässlich des Berichts zum 3. Quartal um die Frage, wann die Credit Suisse wieder ein Kauf ist. Denn die Grossbank abzuschreiben, wegen einige Managementfehler wäre ein Fehler. Die einzige wichtige Frage ist, ab wann Zürich der Credit Suisse wieder neue Potenzial zutraut. 

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Werbebanner ZB-SeminarDie Herangehensweise von Horta-Osório ist völlig richtig. Er schneidet innerhalb der Bankstruktur alles zurück, was ein zu hohes Risiko im Verhältnis zu den Chancen bietet. Bereiche wie das Prime Brokerage und die Investmentbank werden daher zurückgestutzt zugunsten des hochprofitablen Vermögensmanagement, das obendrein ein sehr niedrigeres Risiko für die Bank bietet. Auch das Asset Management soll weitgehend unangetastet bleiben, da der Bereich wichtige Synergieeffekte und Wettbewerbsvorteile bringt. Stark entwickelte sich auch das Geschäft in der Schweiz, das nicht verändert werden soll. 

 

Operativ bleibt die Credit Suisse in der Defensive

 

Operativ hat die Credit Suisse derzeit nicht zu bieten. Aber das ist auch nicht anders zu erwarten, anderenfalls hätte man Horta-Osório nicht an Bord geholt. Die Erlöse stiegen im 3. Quartal um 5 % im Jahresvergleich auf 5,44 Mrd. Franken, während gleichzeitig die Kosten um 6 % auf 4,57 Mrd. Franken stiegen. Vor Steuern konnte man dank der Auflösung von Rückstellungen ein starkes Plus von 26 % auf 1 Mrd. Franken herausarbeiten, aber aufgrund der massiv gestiegenen Steuerquote - 56,5 % statt 32,1 % - blieb davon netto für die Aktionäre mit 434 Mio. Franken -21 % weniger übrig als im Vorjahresquartal. Je Aktie erreichte der Gewinn nur 0,16 Franken (-27 %). 

 

Credit Suisse Group AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür das 4. Quartal wird die Credit Suisse einen Verlust ausweisen. Dies geht auf eine angekündigte Wertberichtigung in Höhe von -1,6 Mrd. Franken zurück, die man auf den Kaufpreis von Donaldson, Lufkin & Jenrette vornimmt. Sie lesen richtig: DLJ. Die Akquisition wurde im Jahr 2000 vorgenommen und erst jetzt sieht die Credit Suisse keine realistische Chance mehr, den hohen Kaufpreis für DLJ jemals wieder zu erreichen. Die Abschreibung muss aber auch im Zusammenhang mit der stark erhöhten Steuerquote gesehen werden, die erneut im 4. Quartal zum Tragen kommen wird. Die Wertberichtigung wird nicht liquiditätswirksam sein.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

05.11.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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