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Geschäft der UBS wird durch die Credit Suisse-Übernahme weiterhin negativ beeinflusst

Übernahme der Credit Suisse könnte deutlich teurer werden als gedacht

NTG24 - Geschäft der UBS wird durch die Credit Suisse-Übernahme weiterhin negativ beeinflusst

 

Übernahme der Credit Suisse wird für die UBS teurer als gedacht. Credit Suisse legt Halbjahresbericht vor und muss deutlich mehr Geld für Rechtsfälle zurücklegen.

An diesem Freitag hat die Schweizer Großbank Credit Suisse den Halbjahresbericht veröffentlicht. Dieser ist im Grunde eine Korrektur der Finanzdaten des zweiten Quartals 2023. Besonders auffällig dabei, dass sich die Rückstellungen für etwaige Rechtsrisiken um 10 % auf 1,48 Milliarden Schweizer Franken erhöht haben.

Zwar hat die Credit Suisse nach der Übernahme durch die deutlich größere UBS (CH0244767585) im März viele Rechtsstreitigkeiten in hohen Tempo lösen können, doch die großen Prozesse sind weiterhin nicht beigelegt. Zudem gab es zur Mitte der Woche Berichte um US-Ermittlungen gegen die Credit Suisse aufgrund des Vorwurfes, dass die Credit Suisse gegen Russlandsanktionen verstoßen habe.

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Werbebanner AuragentumGleichzeitig treibt die UBS die Restrukturierung der Credit Suisse weiter voran. Alle Unternehmensteile, die sie nicht behalten will werden in einer extra dafür geschaffenen „Bad Bank“ gebündelt und sollen anschließend abgewickelt werden. In dem Zuge wird sich die UBS auch von bestimmten Krediten trennen. Die Umklassifizierung des Kreditportfolios sorgte bei der UBS alleine im zweiten Quartal für zusätzliche Kosten in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Zudem muss die UBS einige Managementvereinbarungen auflösen, die weitere 600 Millionen Euro an Zusatzkosten verursachen könnten.

Die Credit Suisse musste also zwanghaft die Bücher nach der Übernahme durch die UBS aufräumen. Auch aufgrund dessen hat die Credit Suisse im ersten Halbjahr einen bereinigten Verlust von 3,5 Milliarden Schweizer Franken vermeldet. Besonders hart haben die Bank dabei Wertberichtigungen und verschiedenen Abschreibungen getroffen. Allein diese beiden Posten sorgten für Sonderkosten in Höhe von 7 Milliarden Schweizer Franken, alleine im zweiten Quartal 2023.

Aufgrund der vielen Korrekturen und auch die Umstrukturierung des Portfolios schrumpfen die Umsätze der Bank immer mehr zusammen. Während im ersten Halbjahr 2022 noch 8,1 Milliarden Schweizer Franken eingenommen wurden, stand im Halbjahr 2023 lediglich ein Umsatz von 4,5 Milliarden Schweizer Franken zu Buche.

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Der Vertrauensverlust der Anleger hinterlässt auch im Wealth Management der Credit Suisse starke Spuren. Im ersten Halbjahr 2023 musste die Bank Netto-Vermögensabflüsse in Höhe von 100,3 Milliarden Schweizer Franken zu vermelden. Dabei entfielen alleine 74 Milliarden Schweizer Franken auf das Wealth Management.

Der Konzernumbau geht auch in Puncto Personal weiter voran. Während die Credit Suisse weltweit Ende 2022 noch 51 150 Mitarbeiter beschäftigt, sank diese Zahl zu Ende Juni 2023 auf 45 129 Beschäftigte. Ob dies reicht, um die Großbank wieder profitabel zu machen bleibt indes abzuwarten.

03.10.2023 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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