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Silber im (Wind) Schatten?

Silber im Stealthmodus

NTG24 - Silber im (Wind) Schatten?

 

Gerade hat das Gold-Silber-Ratio, welches wir am Freitag vergangener Woche betrachteten, den Wert von 95 erreicht. Dies bedeutet, dass man 1 Unze Gold in 95 Unzen Silber tauschen kann.

 

Gold-Silber-Ratio

 

In der Finanzkrise 2008/2009, noch bevor Silber zu seiner Aufholjagd gegenüber Gold ansetzte, betrug das Tauschverhältnis nur rund 90.

Dabei ist Silber in vielerlei Hinsicht knapper als Gold. Dies geht zudem weit über eine charttechnische Attraktivität hinaus, schließt sich aber, wie folgender Chart zeigt, auch mit ein.

 

Silber

 

Denn Silber hat nach seinem schnellen Anstieg bis April 2011, dem ein auf rund 30 gefallenes Gold-Silber-Ratio in Chart 1 entspricht, eine fast neunjährige Bodenbildung hinter sich.

Dabei hat das weiße Edelmetall einen doppelten Doppelboden gebildet (siehe blaue und rote Untertassen in Chart 2). Diese fraktale Bodenbildung befindet sich gerade in der Schlussphase. Denn erstens zeigt die gestrichelte Horizontale ab dem Zyklustief im Dezember 2015, dass das Kurstief des zweiten großen Teilbodens (rechte rote Untertasse) höher lag als das erste. Zudem bestätigt die Entwicklung der Umsätze die Entwicklung der Preisentwicklung, was das Risiko eines Fehlsignals verringert.

Derzeit hat sich Silber aus dem zweiten kleinen Doppelboden herausgearbeitet und dabei dessen Nackenlinie (gestrichelte Horizontale ab Januar 2019) überwunden. Diese hat bislang als Unterstützung der aktuellen Seitwärtsbewegung gehalten, wobei ein geringes Unterschreiten das Kaufsignal der fraktalen Struktur nicht entwertet!

Und da wäre noch Punkt 3: In den aktuellen Anforderungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel (BIZ) vom Februar 2019 zu den Mindestanforderungen an das Eigenkapital von Banken in Bezug auf das Marktrisiko von ihnen gehaltener Assets wird auf Seite 49 für die namentlich genannten Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium das Risikogewicht auf 20 % festgelegt. Jenes für Basismetalle beträgt 40 %, das für Kohle und Uran 30 % und für Öl 35 %.

Bemerkenswert daran ist nicht nur die relative Attraktivität von Silber, dass es Banken risikokapitalschonend halten können. Es wird auch mit Gold auf eine Stufe gestellt.

 

Fazit

 

Silber ist relativ zu Gold extrem preiswert, umso mehr, je mehr man den Risikogedanken für das Treasury von Geschäftsbanken anwendet. Die Vermögenswerte ohne Gegenparteienrisiko sind aktuell weltweit entweder vollkommen überbewertet oder aber nicht mehr verfügbar. Dies spricht ebenso für Silber wie seine inspirierende Charttechnik. Welche Schlussfolgerungen man vor dem Hintergrund der hohen Korrelation zwischen Gold und dem relativ extrem preiswerten Silber für die eigene Vermögensallokation, also das eigene ,,Treasury‘‘ zieht, ist aber am Ende eine individuelle Verantwortung.

 

03.03.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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