Die Porsche Holding weiß zum Jahresstart zu überzeugen

Gelingt den Bullen der Ausbruch?

 

Mit ansehnlichen Kursgewinnen starteten die Börsen gestern ins neue Jahr und ließen große Hoffnungen für 2022 seitens der Marktaktuere erkennen. Allen fraglos vorhandenen Widrigkeiten zum Trotz rechnen jene weiterhin mit einem anhaltenden Aufschwung und sehen dabei wohl vor allem Autobauer als mögliche Profiteure an.

Diese Erwartungshaltung ermöglichte es Porsche (DE000PAH0038), sich am Montag an die Spitze des DAX zu setzen. Mit einem Kursplus von 4,3 Prozent ließ die Aktie der Holding alle anderen Titel hinter sich, und das ganz ohne nennenswerte Neuigkeiten. Ein neuer Geschäftsführer im Porsche Zentrum Fulda steht mit den Zugewinnen ebenso wenig im Zusammenhang wie ein Unfall auf der A8, in den ein Fahrzeug mit dem Porsche-Logo verwickelt war.

Umso mehr gerät nun die Charttechnik ins Blickfeld der Aktionäre. Bleiben die Bullen weiter am Ball, könnte die schon bald für neue Kaufsignale sorgen. Denn mit den jüngsten Zugewinnen ging es bis auf gut 87 Euro in die Höhe, womit Porsche wieder an der 90-Euro-Linie kratzt.

Die erwies sich im vergangenen Jahr des Öfteren als ein formidabler Widerstand, dessen Überwindung den Käufern ein ums andere Mal verwehrt wurde. Sollte es gelingen, Porsche nun gleich zu Jahresbeginn über diese Marke zu befördern, würden die Bullen damit ein klares Ausrufezeichen hinterlassen und potenziell den Grundstein für eine neue Rallye legen.

 

Vieles bleibt noch offen

 

Noch ist es allerdings zu früh, um schon die Sektkorken knallen zu lassen. Schließlich gab es ähnliche Kursbewegungen wie aktuell im Laufe der letzten Monate durchaus schon das eine oder andere Mal zu bewundern. Ob die Anleger bei den noch immer vorhandenen Unsicherheiten die Kraft zu einem Durchbruch in Richtung Norden aufbringen können, bleibt zunächst noch abzuwarten. Letztlich sind Hoffnungen alleine dafür aber kein besonders stabiles Fundament, sodass vorsichtige Naturen zunächst auf der Seitenlinie verbleiben und auf handfestere Gründe für spontane Euphorieausbrüche warten.

 

04.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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