als .pdf Datei herunterladen

Steinhoff International spannend, Morphosys kämpft, Lang & Schwarz mit Rebound, Aixtron swingt

Der Handelstag - Bericht zum 01.09.2021

NTG24 - Steinhoff International spannend, Morphosys kämpft, Lang & Schwarz mit Rebound, Aixtron swingt

 

Die deutschen Aktien trauen sich anscheinend noch nicht, die letzte dynamische Hürde zu überspringen. Jedoch treibt der DAX nun trotz allem auf eine charttechnische Entscheidung in den nächsten 2 Wochen zu. Bei den Einzelwerten macht es Steinhoff International weiter spannend, während sich die Aktie von Morphosys weiter durch eine Widerstandszone kämpft. Die Aktie von Lang & Schwarz probt derweil nach dem Absturz eine kleine Bodenbildung, und die Aufwärtsbewegung von Aixtron nach den gestrigen Gewinnmitnahmen offenbart eine relativ hohe innere Stärke.

Der Zittermonat September beginnt für den DAX, wie der August aufgehört hat: Mit zwei roten Kerzen an einer charttechnisch brisanten Schwelle. Dies zeigt ein Blick auf den Tagescandle-Chart. Dort drückt die obere langfristige Aufwärtstrend-Linie immer noch als letzter wichtiger Widerstand den Chart-Ball unter Wasser, der wiederum wartet auf einen Impuls für den Befreiungsschlag nach oben. Von unten drückt die mittelfristige Aufwärtstrend-Linie, die heute im Tagesverlauf bereits getestet wurde. Gleichzeitig steigen die Umsätze an. Kurz, es wird langsam eng und eine Entscheidung naht in die eine oder andere Richtung! Heute blieben zu Handelsschluss ein kleines Minus von 11 Zählern und ein Schlussstand von 15.824 Punkten.

 

 

Bei den deutschen Einzelwerten sorgt die Aktie von Steinhoff International (NL0011375019) auch heute wieder für Spannung. Sie gibt zwar 2,05 % auf 0,1959 Euro ab. Wichtiger ist aber im positiven Sinne, dass auf Stundencandle-Basis die ersten Verkäufe so schnell aufgefangen wurden, dass das Kurs-Gap von gestern nicht geschlossen wurde. Dies ist zwar für einen neuen Aufwärtstrend nicht der beste Fall, zeigt aber, dass der Aufwärtsdruck in der Aktie anhält. Die Stunde der Wahrheit kommt aber erst am Freitag dieser und am Montag kommender Woche auf den Gläubigerversammlungen. Die gestrige Nachricht eines möglichen neuen Mittelzuflusses bei einem Börsengang der US-Tochter dürfte die Zuversicht aber gleichwohl weiter steigen lassen.

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistNach oben will auch die Aktie von Morphosys (DE0006632003). Zwar hat nach dem kleinen Rutsch vom Montag dieser Woche die Symmetrie des Minibodens gelitten, aber auch hier sind die Aufwärtskräfte deutlich erkennbar. Warum die Aktie auf dem aktuellen Niveau noch nicht richtig voran kommt, wird bei einem Blick auf den Chart zwischen März 2016 und Februar 2017 klar. Denn dazwischen bildete sich eine spürbare Widerstandszone, die es nun abzuarbeiten gilt. Heute gewinnt die Aktie erst einmal 2,28 % auf 50,22 Euro und kämpft damit charttechnisch sozusagen um jeden Meter. Schließlich wartet in einiger Entfernung bei gut 60 Euro der mittelfristige Aufwärtstrend.

Und auch die Aktie von Lang & Schwarz (DE0006459324) kann sich heute weiter stabilisieren und hat auf Stundencandle-Basis einen kleinen Doppelboden gebildet. Der Verkaufsdruck hat ganz offensichtlich auf der Basis der derzeitigen Informationen über das Steuerstrafverfahren stark nachgelassen, was auch gleich schon das Risiko beschreibt. Denn niemand zieht ja gerne Vergleiche zu Wirecard in möglicherweise nicht vergleichbaren Situationen! Die stark überverkaufte Aktie von Lang & Schwarz kann heute jedenfalls erst einmal auf Xetra 5,83 % auf 79,90 Euro zulegen und hätte bei einem Rebound erst bei rund 100 Euro einen stärkeren Gegenwind zu befürchten.

Ein Zeichen der Stärke des laufenden Aufwärtstrends liefert heute zudem die Aktie von Aixtron (DE000A0WMPJ6). Das Unternehmen aus Herzogenrath hat sich nach dem kleinen Rutsch gestern heute auf Stundenbasis mit einem schönen Swing wieder gen Norden positioniert. Zum Schluss blieben ein Plus von 2,87 % und ein Schlussstand von 25,13 Euro. Wie auch Morphosys kämpft sich Aixtron gerade durch ein kleines Dickicht von Widerständen, die sich zwischen November 2009 und Mai 2010 gebildet haben.

 

Und was passierte sonst noch?

 

Der US-Dollar gibt nach dem gestrigen neuen Wirbel um ein früheres Ende der EZB-Coronahilfen auch heute weiter nach und verliert aktuell gegen den Euro 0,39 % auf 1,1854 Dollar. Und auch der Schweizer Franken gibt gegen den Euro nach und verliert derzeit 0,27 % auf 1,0836 Franken. Die Edelmetalle tendieren uneinheitlich, und der Ölpreis gibt leicht nach, während Bitcoin leicht zulegt. Die langen öffentlichen Renditen in Deutschland und den USA tendieren in engen Spannen uneinheitlich.

 

01.09.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)