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Der Volatilitätsindex VIX sendet Signale

Neue Signale vom Sorglosigkeits-Indikator des US-Aktienmarktes

NTG24 - Der Volatilitätsindex VIX sendet Signale

 

Der Volatilitätsindex auf den S&P 500 – Index, der VIX, hat heute ein erstes kurzfristiges Kaufsignal gegeben. Dieses lädt zu einer Gesamtschau der Risikoperzeption des US-Aktienmarktes im Lichte der langjährigen Entwicklung und der festzustellenden Niveaueffekte ein. Im Ergebnis zeigt sich, dass das aktuelle Niveau des VIX für die Absicherung der seit Frühjahr 2020 aufgelaufenen Gewinne weiterhin attraktiv ist.

In unserem Beitrag ,,Volatilität – Ruhe vor dem nächsten Sturm?‘‘ vom 13.08.2021 wiesen wir auf das auch im historischen Vergleich hohe ,,Sorglosigkeits-Niveau‘‘ der Marktteilnehmer am US-Aktienmarkt hin.

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Werbebanner ClaudemusNun aber scheint sich sozusagen eine Bewegung hin zum historischen Durchschnitt anzubahnen. Denn wie Chart 1 zeigt, hat der VIX in den vergangenen Wochen nicht nur einen Boden oberhalb des Jahrestiefs vom 29.06.2021 bei 14,10 Punkten gebildet, sondern heute mit einem aktuellen Stand von 25,66 Punkten auch seine seit Jahresbeginn laufende Abwärtstrendlinie mit einem Gap übersprungen.

Der Volatilitätsindex VIX gibt erwartete Schwankungsbreite des S&P 500 an und spiegelt damit die erwartete kurzfristige Schwankungsintensität (implizite Volatilität) auf der Basis der Optionspreise auf den S&P 500 über 30 Tage wider.

Nun steht der VIX kurz vor zwei wichtigen Widerstandslinien, die das Tor zu einer weiteren Beschleunigung der Aufwärtsbewegung in sich bergen.

 

 

Neben der in Chart 1 sichtbaren Bodenbildung wird in Chart 2 noch eine weitere Eigenschaft der Jahre seit 2017 deutlich: der VIX bildet seine ,,Versteifung‘‘ nach unten immer höher, was durch die jeweils höher liegenden gelben Rechtecke verdeutlicht ist. Dies lässt sich beispielsweise mit einem zunehmend unelastischeren Mindestabsicherungsbedarf mit Optionen auf den S&P 500 erklären.

 

 

Diese Entwicklung ist zudem vor dem Hintergrund des zugrundeliegenden Aktienindex zu bewerten. Und diese stellt sich wie in Chart 3 sichtbar dar.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDer S&P 500 hat seit dem Sprung des VIX im Frühjahr 2020 während des Corona-Crashs enorm zugelegt. Geht man nun aber davon aus, dass diese Gewinne früher oder später konsolidiert werden müssen, sollte dem VIX eine Phase steigender Preise bevorstehen. Denn das Absicherungsniveau entspricht nicht dem Absicherungsbedarf, der sich etwa bei einem mittelfristigen Abwärtstrend zeigt.

 

 

Und was ist das Fazit?

 

Vergegenwärtigt man sich, dass der langjährige Durchschnitt des VIX zwischen 20 und 23 Punkten liegt, so wird klar, dass ein aktueller Stand, der rund 10 % über dem oberen Rand liegt, keinem Niveau einer allfälligen Konsolidierung entspricht. Diese Vermutung wird noch durch jene Anleger verstärkt, welche den VIX auf einem ansteigenden Mindestpreis-Niveau gehoben haben. Hinzu kommen zyklische Argumente zur Volatilität in den Monaten September und Oktober.

In der Gesamtschau ergibt sich, dass der VIX im Vergleich zum ,,Ent-Täuschungspotenzial‘‘ des S&P 500 immer noch relativ preiswert ist.

 

21.09.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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