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Der Deutschen Bank macht die Postbank wieder zu schaffen, Bayer erntet massive Kritik von Investoren, Tesla lebt von luftigen Versprechen und bei Volkswagen mangelt es an Zuversicht!

Manches Unternehmen bereitet den Anlegern regelmäßig Kopfschmerzen

NTG24 - Der Deutschen Bank macht die Postbank wieder zu schaffen, Bayer erntet massive Kritik von Investoren, Tesla lebt von luftigen Versprechen und bei Volkswagen mangelt es an Zuversicht!

 

Trotz einiger Rückschläge und nicht immer erfreulicher Neuigkeiten haben sich die Märkte im laufenden Jahr bisher recht gut geschlagen und der DAX verabschiedete sich wieder mit mehr als 18.000 Punkten ins Wochenende. Es bleiben bei diversen Einzeltiteln aber auch noch immer genügend Gründe, um sich Sorgen zu machen und eher skeptisch in Richtung Zukunft zu blicken.

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Die Deutsche Bank (DE0005140008) glänzte kürzlich zwar noch mit den besten Zahlen seit Jahren, was auch den Aktienkurs auf ein neues Jahreshoch hieven konnte. Doch nun erweist sich die Postbank mal wieder als ein kleiner Klotz am Bein. Die IT-Probleme rund um die übernommene Tochter wurden zuletzt noch als beendet erklärt. Einige aufmüpfige Aktionäre könnten der Deutschen Bank aber wohl noch einen empfindlichen Schlag versetzen.

Das Geldhaus informierte darüber, dass laut Ausführungen des Oberlandesgerichts Köln einigen Aktionären wohl ein höherer Preis für die Übernahme als vor 14 Jahren zugesprochen zustehen könnte. Das Verfahren ist nicht neu, es scheint sich aber eine Wende anzudeuten. Statt den gezahlten 25 Euro je Anteilsschein wollen die Kläger 57,25 Euro je Aktie erstreiten und damit mehr als das Doppelte. Die Deutsche Bank will für das Verfahren nun im laufenden Quartal Rückstellungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro bilden, was die Kernkapitalquote wohl unter Druck setzen wird.

 

Bayer am Pranger

 

Bayer (DE000BAY0017) kämpft weiterhin mit den bekannten Problemen und musste vor dem Wochenende diesbezüglich den Aktionären Rede und Antwort stehen. Wie der „Spiegel“ berichtet, hagelte es dabei Kritik von allen Seiten. Vor allem Konzernchef Bill Anderson bekam sein Fett weg. Die Fondsgesellschaft Deka kreidete ihm an, bisher nicht die dringendsten Probleme angegangen zu sein. Der Konzern brenne lichterloh und statt die Brände zu löschen, würde Anderson erst einmal aufräumen, so Ingo Speich von Deka.

Bill Anderson selbst sprach jedoch von Fortschritten im vergangenen Jahr, auch wenn es noch große Baustellen gebe. In Zukunft soll alles besser werden, doch von den Anteilseignern fordert der CEO weiterhin Geduld ein. Damit scheint er den einen oder anderen Anleger überzeugt zu haben. Die Bayer-Aktie legte am Freitag um rund zwei Prozent zu, wenn auch noch immer auf niedrigem Niveau. Einen Punkt haben die Kritiker aber: seit Amtsantritt von Bill Anderson hat sich der ohnehin schon überschaubare Aktienkurs von Bayer noch einmal halbiert.

 

Tesla setzt die rosarote Brille auf

 

Bei Tesla (US88160R1014) blicken die Anteilseigner auf eine recht erfolgreiche Woche zurück, in der sich die etwas angeschlagene Aktie wieder um fast 20 Prozent bis auf 160,40 Euro zum Wochenende erholen konnte. Dabei gibt es für eine solche Erholung nicht mal einen greifbaren Grund. Im Gegenteil: die letzten Zahlen waren eine einzige Enttäuschung und die weiteren Aussichten fallen ob des anhaltenden Preiskampfs und der immer aggressiveren Konkurrenz mau aus.

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Punkten konnte Tesla-Chef Elon Musk einzig und allein mit der Ankündigung, dass günstigere Modelle wohl früher als gedacht kommen könnten. Entsprechende Formulierungen waren aber sehr vage gehalten und auch auf Nachfrage von Medienvertretern und Investoren ließ sich Tesla nichts weiter entlocken. Es heißt lediglich, dass es bereits im ersten Halbjahr 2025, vielleicht sogar noch bis Ende dieses Jahres so weit sein könnte.

 

Volkswagen im gleichen Boot wie Tesla?

 

Nicht unähnliche sind nach Ansicht die Probleme, welche derzeit Volkswagen (DE0007664039) mit Tesla teilt. In einem Artikel vom Samstag spricht die Zeitung davon, dass beide Konzerne vor allem damit zu kämpfen hätten, günstiger Elektroautos auf die Straße zu bringen. Bei Volkswagen wird es aber wohl noch etwas länger dauern, bis sich daran etwas ändert. Erst für 2026 stellt das Unternehmen derzeit elektrische Fahrzeuge um oder unter 25.000 Euro in Aussicht. Für Euphorie an der Börse reicht das nicht und die Volkswagen-Aktie beißt sich auch am Wochenende weiter an der 120-Euro-Linie fest.

Sollte Elon Musk seine jüngsten Versprechen einhalten, hätte Tesla wohl einmal mehr einen großen Vorteil gegenüber Volkswagen auf seiner Seite. Allerdings ist Musk nicht unbedingt bekannt dafür, seine teils luftigen Visionen auch immer in die Tat umzusetzen. Wäre das der Fall, würden wir schon heute in vollständig selbstfahrenden Autos sitzen und uns unterwegs auf andere Dinge als die Straße konzentrieren.

 

Die Sorgen bleiben

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeVerschwinden werden die derzeitigen Sorgen und Nöte der Aktionäre nicht so schnell, selbst wenn die Marktstimmung sich insgesamt positiv entwickeln sollte. Es gibt stets auch Risiken zu beachten, und das nicht nur bei den bekannten Sorgenkindern, sondern auch so manchem Highflyer. Für Anleger ist es stets wichtig, sich gerade über mögliche belastenden Faktoren stets bewusst zu sein. Ansonsten drohen im schlimmsten Fall sehr unangenehme Überraschungen.

28.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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