Der Börsentag vom 04.11.2020
Zwischenbericht zum heutigen Handelstag
Richten sich die Börsen auf einen neuen US-Präsidenten Biden oder eine zweite Amtszeit Präsident Trumps ein? Derzeit schwanken sie je nach Auszählungsstand der äußerst knappen Differenzen vor allem in den ,,Swing-States‘‘ wild hin und her, es überwiegt aber der positive Grundtenor.
Dies dürfte vor allem daran liegen, dass man der Klarheit über das Ergebnis nun sehr viel schneller näherkommt als in den Tagen der Unsicherheit zuvor.
Und so preisen die Aktienmärkte schon mal, ebenso wie bereits gestern, weiter die Rückkehr zur ,,Normalität‘‘ ein, was relativ zur Unsicherheit erneut ,,Risk on‘‘ bedeutet.
Der DAX legt nach einem schwachen Tagesbeginn aktuell 191 Punkte oder 1,58 % auf 12.280 Punkte zu.
Zu dieser Intraday-Drehung trug insbesondere die Wall Street bei, wo Dow Jones Industrial derzeit um 525 Punkte bzw. 1,91 % auf 28.005 Punkte zulegen kann. Der marktbreitere S&P 500 – Index springt bisher 91,2 Punkte oder 2,71 % auf 3.458 Punkte nach oben, während der Volatilitätsindex auf den S&P 500, der VIX die deutlich abnehmende Unsicherheit mit einem Rückgang um 7,41 Punkte bzw. 20,84 % auf 28,14 Punkte feiert.
Der US-Dollar steht aktuell praktisch unverändert gegenüber dem Vortagsschluss bei 1,17137 US-Dollar je Euro. Gleiches gilt interessanterweise für den Schweizer Franken, der aktuell bei 1,06822 Franken je Euro liegt.
Der Goldpreis startete den Handelstag zunächst mit Verlusten, die er aber im Tagesverlauf aufholen konnte. Derzeit liegt er wieder mit 0,24 % oder 4,57 Dollar gegenüber dem Vortagsschluss im Minus bei 1.905,24 US-Dollar.
Der Ölpreis notiert dagegen deutlich fester. Die Nordsee-Sorte Brent steigt aktuell 0,89 Dollar bzw. 2,22 % auf 40,95 Dollar.
Die Kurse der 10-jährigen Bundesanleihen hatten heute einen volatilen Handel. Nachdem die Rendite im Handelsverlauf bereits bis auf - 0,659 % abgesackt war, erholte diese sich im Handelsverlauf wieder etwas und liegt aktuell noch 0,019 Punkte bzw. 3,04 % tiefer als der Vortagesschluss.
Noch stärker fällt im Vergleich dazu die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe. Diese gibt aktuell 0,09 Punkte bzw. 10,66 % auf 0,79 % ab.
Fazit
Auch wenn die Märkte derzeit noch nicht wissen, wer nun US-Präsident wird, so ist ihnen anzumerken, wie sehr die Unsicherheit der letzten Wochen an ihnen genagt hat. Dementsprechend erleichtert fällt nun die Reaktion auf die deutlich sinkende Unsicherheit aus.
Dass sich der aktuelle US-Präsident bereits ohne vorliegende Abstimmungszahlen zum erneuten Sieger erklärt hat, macht allerdings die Akzeptanz eines anders ausfallenden Ergebnisses nicht größer. Man sollte wohl nicht zuletzt aus diesem Grund abwarten, wie das Endergebnis ausfällt.
04.11.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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