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BioNTech wieder mit Verlusten, Plug Power beendet jäh die Gewinnserie, Steinhoff in gefährlichem Terrain und die Google-Mutter Alphabet kündigt längst überfälligen Schritt an

Die Bären kommen zurück

NTG24 - BioNTech wieder mit Verlusten, Plug Power beendet jäh die Gewinnserie, Steinhoff in gefährlichem Terrain und die Google-Mutter Alphabet kündigt längst überfälligen Schritt an

 

Die ersten zwei Tage der laufenden Woche verliefen insgesamt recht erfreulich für Aktionäre, doch gestern scheint die Stimmung sich schon wieder abgekühlt zu haben. Zwar zeigten die Märkte sich weiterhin einigermaßen freundlich. Es gab jedoch auch so manche Aktie, welche wieder rote Vorzeichen hinnehmen musste.

Dazu gehörte unter anderem das Papier von BioNTech (US09075V1026), bei dem es um rund ein Prozent auf 156,15 Euro abwärts ging. Konkrete Gründe dafür gab es nicht. An Neuigkeiten gab es lediglich weitere Fragen von renommierten Chemikern, welche in der „Berliner Zeitung“ veröffentlicht wurden. Jene entstanden als Reaktion auf die ursprüngliche Antwort des Unternehmens auf einen Fragenkatalog aus der vergangenen Woche.

Großartige neue Erkenntnisse sind allerdings nicht zu erwarten und auch die Auswirkungen auf die Aktie von BioNTech dürften eher gering ausfallen. Dass jene jetzt schon wieder nachgibt, ist daher ein klares Zeichen dafür, dass es sich bei den jüngsten Erholungen noch nicht um eine echte Trendwende, sondern lediglich den Versuch einer Stabilisierung gehandelt hat. Der könnte aber durchaus noch gelingen.

 

Plug Power kann sein Niveau nicht halten

 

Auch bei Plug Power (US72919P2020) fand eine rasante Aufwärtsbewegung gestern ein jähes Ende und die Aktionäre mussten Abschläge von 5,2 Prozent verkraften. Es war wohl damit zu rechnen, dass es zu Gewinnmitnahmen kommen würde, nachdem der Titel sich binnen weniger Tage von 16,60 Euro bis auf 20,30 Euro steigerte, also um mehr als 20 Prozent.

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Werbebanner ClaudemusSchließlich wurden derartig erfreuliche Entwicklung von fundamentaler Seite nicht gestützt und so haben es einige Anleger recht eilig mit Gewinnmitnahmen. Wer weiß schon, ob es so bald wieder in derartige Sphären gehen wird. Gerade der Ausblick auf steigende Zinsen in den USA lässt nicht unbedingt vermuten, dass es in diesem Jahr zu einem großen Comeback kommen wird. Überraschungen sind zu diesem frühen Zeitpunkt aber fraglos noch möglich.

 

Nur nicht die Nerven verlieren

 

Auch Steinhoff (NL0011375019) zeigte sich zuletzt als ein Verlierer an den Märkten und segelte am Mittwoch um etwas mehr als vier Prozent in die Tiefe. Schon tags zuvor gab es rote Vorzeichen in ähnlicher Höhe zu sehen und mit einem Schlusskurs von 0,258 Euro hat der Titel sich in gefährliches Terrain begeben.

Statt auf ein Überschreiten des Widerstands bei 0,30 Euro zu hoffen, dürften die Anleger jetzt um die Unterstützung bei 0,25 Euro fürchten. Sollte es heute wieder in einem ähnlichen Ausmaß bergab gehen, könnte diese schon vor Handelsschluss fallen und damit ein charttechnisches Verkaufssignal auslösen. Es bleibt daher nur zu hoffen, dass die Bullen die Nerven bewahren und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

 

Die Alphabet-Aktie wird bezahlbar

 

Im Rahmen der jüngsten Quartalszahlen, welche bei den Anlegern insgesamt überzeugen konnten, kündigte die Google-Mutter Alphabet (US02079K3059) derweil einen wichtigen Schritt für den Sommer an. Für die eigenen Anteile ist zum Juli ein Reverse Split im Verhältnis 1:20 geplant. Das bedeutet, dass jeder Anteilseigner für eine Aktie 20 Anteile ins Portfolio bekommt mit entsprechenden Auswirkungen auf den nominellen Kurs.

Der wird seine exorbitanten Preise damit verlieren, was viele Beobachter für einen längst überfälligen Schritt halten. Künftig werden auch weniger gut betuchte Anleger damit in der Lage sein, sich Anteile des Internet-Giganten zu genehmigen, was wieder mehr Bewegung in den Kurs und damit potenziell weitere Kurssteigerungen mit sich bringen könnte. Im Vorfeld zeigen die Investoren sich optimistisch und schickten die Alphabet-Aktie gestern um fast acht Prozent aufwärts. Damit zählte das Papier zu den klaren Gewinnern in einem sich abkühlenden Marktumfeld.

 

Tage der Entscheidung

 

Ob die Bären jetzt wirklich wieder das Steuer übernehmen werden oder nicht, bleibt für den Moment noch abzuwarten. Die teilweise recht flotten Gewinnmitnahmen belegen jedoch eindrucksvoll, dass bei den Aktionären nach wie vor eine gewisse Skepsis herrscht und der Bullenmarkt der vergangenen zwei Jahre mindestens in seiner Intensität nachlassen wird.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDen Börsianern stehen damit schwerere Tage bevor, was aber noch kein Grund ist, um schon in Panik zu geraten. Es gilt jetzt lediglich, die eigenen Strategie an die neue Ausgangslage anzupassen. Viele der Gewinner aus 2021 und 2020 werden sich in diesem Jahr warm anziehen müssen, dafür ziehen ehemals schwer in die Bredouille geratene Unternehmen wieder spürbar an. Unabhängig vom Sentiment am Gesamtmarkt gilt es daher wie immer, Verlierer von Gewinnern unterscheiden zu können.

 

03.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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