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E.ON Vorstand gibt einen positiven Ausblick für 2021 - Dividende steigt

E.ON wird wiederentdeckt - Aktien wieder gefragt nach positivem Ausblick

NTG24 - E.ON Vorstand gibt einen positiven Ausblick für 2021 - Dividende steigt

 

2020 ist das erste vollständige Geschäftsjahr für E.ON (DE000ENAG999) mit der neuen Konzernstruktur. Die Vergleichszahlen für 2019 sind daher nur eingeschränkt von Nutzen und man muss im Einzelfall jeweils prüfen, wo der Vergleich Sinn macht und wo nicht. Der Abschluss des laufenden Jahres wird in dieser Hinsicht deutlich einfacher werden.

Im Kern fokussiere ich mich auf das fortgeführte Geschäft und den operativen Cashflow. Insgesamt erreichte E.ON einen Umsatz von 60,9 Mrd. Euro nach 41,3 Mrd. Euro im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) lag bei 6,9 Mrd. Euro nach 5,6 Mrd. Euro in 2019. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen der fortgeführten Aktivitäten lag in 2020 bei 2,9 Mrd. Euro im Vergleich zu 1,4 Mrd. Euro in 2019. Das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten nach Steuern und Zinsen lag bei 1,3 Mrd. Euro nach 0,7 Mrd. Euro in 2019. 

Die letzten beiden Eckdaten sind entscheidend. Für einen Konzern, der weitgehend mit regulierten Entgelten arbeiten muss, sind das ausgesprochen gute Zahlen. Auch die Entwicklung des operativen Cashflows hat mich sehr überzeugt. Diese Kennzahl spiegelt ungeschminkt das Kerngeschäft wider und stieg in 2020 von 2,97 Mrd. Euro auf 5,31 Mrd. Euro. 

 

Verschuldung bleibt das Sorgenkind

 

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DAX Future SignaleDie Verschuldung des Konzerns ist ein Damoklesschwert, das schon seit Längerem über dem Unternehmen hängt. E.ON verbesserte die Situation in 2020, aber weist immer noch eine Nettoverschuldung von 40,7 Mrd. Euro aus. Man hat die Verschuldung im vergangenen Jahr insgesamt um 1,4 Mrd. Euro gesenkt, gespeist aus dem operativen Geschäft und Erlösen aus Beteiligungsverkäufen. 

Langfristig muss E.ON das Thema Schulden deutlich verbessern. Die sehr geringere Eigenkapitalausstattung macht den Konzern am Kapitalmarkt angreifbar und dämpft mittelfristig betrachtet auch die Ausweitung der Bewertung. Zum 31. Dezember 2020 kam E.ON nur auf ein Eigenkapital von 9,06 Mrd. Euro bei einer Bilanzsumme von 95 Mrd. Euro. Kurzfristig brennt an diese Stelle nichts an, da die Marktzinsen niedrig sind und neue Schulden von E.ON gefragt sind. Obendrein hat der Vorstand viele Möglichkeiten, um den Verschuldungsgrad in Zukunft zu reduzieren. 

 

E.ON SE

 

Der operative Cashflow ist eine wichtige Quelle für Tilgungen, würde aber allein betrachtet den Schuldenabbau zu lange herauszögern. Verkäufe von Unternehmensteilen sind immer eine Möglichkeit, machen aber nur Sinn, wenn die Ausgliederungen das langfristige Potenzial von E.ON nicht negativ beeinträchtigen. Last but not least wird E.ON am Ende nicht darum herumkommen, auch eine oder mehrere Kapitalerhöhungen durchzuführen, wenn die Bewertung der Aktien in Frankfurt opportun ist. 

Der Vorstand unterstrich die Entwicklung in Grossbritannien. Der Absatzmarkt war in 2019 noch ein Sorgenkind mit einem Verlust von knapp 200 Mio. Pfund. E.ON konnte das Geschäft inzwischen drehen und kündigte für 2021 einen Gewinn von mehr als 100 Mio. Pfund an. Die Herausforderung in 2020 lag darin, die npower Kunden von innogy auf die neue digitale Kundenplattform zu migrieren, was man zu 90 % geschafft hat. Ende des kommenden Jahres will man alle britischen Kunden auf die neue Plattform migrieren. 

 

Vorstand gibt einen positiven Ausblick für 2021 - Dividende steigt

 

Der Ausblick für 2021 ist positiv. Man will einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,8 bis 4,0 Mrd. Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 1,7 bis 1,9 Mrd. Euro erreichen. Im schlechtesten Fall ist das für die Aktionäre ein leichter Gewinnzuwachs von 6 % und im besten Fall ein Plus von knapp 19 %. Für einen Versorger ist das eine sehr zufriedenstellende Prognose.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Dividende für 2020 wird leicht um 2% nach oben angepasst. Der Vorstand schlägt eine Ausschüttung in Höhe von 0,47 Euro je Aktie vor. Das hatte ich auch bereits bei meiner jüngsten Kaufempfehlung prognostiziert. Wer seinerzeit zu 8,30 Euro gekauft hat, kassiert damit nun eine Dividendenrendite von 5,7 %. Auf aktuellem Niveau sind es auch immer noch 5,2 %. E.ON kündigt zudem für die kommenden Jahre ein Dividendenwachstum von bis zu 5 % p.a. an.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

25.03.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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