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EVOTEC: Forschungserweiterung mit Bristol Myers Squibb

EVOTEC: Marktführerschaft in der Stammzellenforschung

NTG24 - EVOTEC: Forschungserweiterung mit Bristol Myers Squibb

 

Ihrer Serie jüngster Erfolgsnachrichten diverser Partnerschaftsausweitungen und dynamisch steigenden Ertragserzielungen hieraus fügte EVOTEC (DE0005664809) gestern ein weiteres richtungsweisendes Kapitel hinzu. Es wurde ein Ausbau der bereits im Dezember 2016 auf mindestens 5 Jahre initiierten Partnerschaft mit der ehemaligen US-amerikanischen Celgene Corp. bekanntgegeben, die vor einem Jahr nun vollständig vom weltführenden Pharmakonzern BRISTOL MYERS SQUIBB / BMY (US1101221083) akquiriert wurde. Wie lukrativ auch diese Forschungskooperation im Therapiefeld degenerativer Nervenerkrankungen für Evotec langfristig noch weiter sein kann, beweist die jetzt erhaltene weitere Meilensteinzahlung von 6 Mio. USD. Dies entspricht immerhin ungefähr 10 % des aktuell von Analysten für 2020 taxierten Gesamtjahresgewinns von Evotec. Zudem kann der Hamburger Konzern nach Unternehmensangaben bei planmäßigem Ablauf dieser Partnerschaft Ende 2021 im optimalen Falle komplett erfolgreicher Medikamenten-Entwicklungen und Neuzulassungen durch BMY, die auf dieser Forschungskooperation beruhen, sogar hypothetisch eine maximale Meilensteinzahlung von bis zu 250 Mio. USD sowie zusätzlich aus der Einlizensierung der von Evotec entwickelten Wirkstoffe im Endstadium der Pharmaeinführungen durch BMY weitere Beteiligungen an derartigen Neuzulassungsumsätzen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich einstreichen.

Wir nehmen dies daher zum Anlass, die Aktie, die weiterhin Bestandteil unseres Strategiedepots AKTIEN SPEKULATIV ist, einem weiteren Analyse-Update zu unterziehen.

 

Chart: EVOTEC gegen CDAX – Index

 

Chart: EVOTEC gegen CDAX

 

Wirkstoff- und Therapieentwicklungs-Allianz mit BRISTOL MYERS SQUIBB / CELGENE

 

Die seit nunmehr gut 3 Jahren bestehende Entwicklungspartnerschaft mit BMY / CELGENE beschränkt sich, wie oben bereits angeführt, ausschließlich auf das Gebiet neurodegenerativer Erkrankungen. Als verbreitetste Erscheinungen sind hierzu vor allem das Parkinson- und Alzheimer-Syndrom sowie die noch gravierendere Form der mit einem fortschreitenden Muskelschwund und fast ausnahmslos mit einem frühzeitigen Tod einhergehende ALS-Sklerose zu zählen.

Wie wichtig die zukunftsweisende Besetzung dieses hoch relevanten und damit auch langfristig extrem gewinnträchtigen Therapiegebiets durch EVOTEC und BMY ist, wird dadurch signalisiert, dass in nahezu keinem Feld die tatsächlichen Ursachen eines Krankheitsausbruchs bislang so wenig erforscht und damit auch dauerhaft therapierbar sind, wie dies für das Gebiet degenerativer Nervenerkrankungen (z.B. auch für Multiple Sklerose) gilt. Dies führt dazu, dass derartige Erkrankungen, die erschwerend meist in zunehmend gesteigerten Schüben auftreten, bislang allenfalls symptomatisch gelindert werden können, ohne deren langfristige Ausbreitung und häufig auch das Eintreten eines vorzeitigen Todes letztlich abwenden zu können. Weltweit schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO die Anzahl von Menschen mit degenerativen neurologischen Erkrankungen (Auftreten meist ab ca. > 50 Jahre) aktuell zwar erst auf ca. 30 Millionen, verbunden allerdings mit einer in den letzten Jahren beobachten dramatischen Steigerungsrate um ca. 10 % jährlich. Allein im Falle der weltweit verbreitetsten neuronalen Erkrankung, Alzheimer, beliefen sich die (bisher jedoch leider ausschließlich symptomatischen) Behandlungskosten 2018 auf schätzungsweise 1 Mrd. USD, entsprechend also ziemlich genau 1 % des weltweiten Bruttoinlandsprodukts!

Dies macht deutlich, wie unverzichtbar es gerade auf dem Gebiet neurodegenerativer Erkrankungen ist, auch diese Ausbruchsursachen medizinisch nun schnellstmöglich zu entschlüsseln, hierdurch bahnbrechende neue Therapieformen zu entwickeln und auf diese Weise letztlich auch eine langfristige Behandlungskostenexplosion bestmöglich im Zaum zu halten.

Eine Pionierrolle zur Eruierung derartiger meist genetisch bedingter Veranlagungen zu solchen statistisch eher seltenen, jedoch zunehmenden degenerativen Erkrankungen aller Art nimmt dabei seit Jahren in einer immer stärkeren Weltmarktführerschaft EVOTEC ein, und zwar vor allem durch ihr fortschrittlichstes Knowhow im gesamten Bereich menschlicher Stammzellenforschungen.

So stand auch die letzte bekanntgegebene Kooperationsausweitung von Evotec mit SANOFI (s. unseren Bericht vom 20.12.2019) ganz im Zeichen eines solchen Stammzellen-Therapieansatzes, und zwar darin, mittels Verabreichung isolierter, insulinproduzierender menschlicher Stamm-Betazellen an Diabetes-Patienten künftig die Entstehung von Zuckerkrankheiten gänzlich an der Wurzel ihrer Entstehung zu therapieren, und damit auch hier sowohl den Behandlungserfolg langfristig zu maximieren wie auch die weltweiten (Dauer-)Behandlungskosten erheblich abzusenken.

Ähnliches strebt nun auch die bekanntgegebene Erweiterung der Forschungsallianz mit BMY / CELGENE im Bereich degenerativer Nervenerkrankungen an. Zu diesen Erforschungen und Erprobungen hatte Evotec auch die Bibliothek (sog. iPSC-Plattform) hierfür geeigneter menschlicher Stammzellen mit Funktion für neurologische Steuerungsprozesse in den letzten Jahren sukzessive mit sehr vielversprechenden Testungsergebnissen ausgebaut. Im Gegenzug zu dieser Ergebnisbereitstellung an BMY / CELGENE wurde daher nun die oben genannte weitere Meilensteinzahlung von 6 Mio. USD fällig.

Auch dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass sich EVOTEC wie nur wenige Pharmaforschungskonzerne mit der international kaum erreichten Kompetenz ihrer rd. 2500 angestellten Wissenschaftler grundsätzlich der Philosophie verschrieben hat, Krankheitsbilder (zumeist über Stammzellen- oder DNA-Forschungen) und erst Recht solche mit einem statistisch eher seltenen Auftreten bereits an der Quelle ihrer Entstehung zu erforschen und damit – ganz im Gegensatz zur weltweit weiterhin dominierenden Symptomkurierung durch die Medizinbranche – tatsächlich auch nachhaltig für möglichst „revolutionäre“ Behandlungserfolge zu sorgen.

 

Profil- und Aktienbewertung von EVOTEC

 

Ein solch innovativer und ergebnisorientierter Forschungs- und Therapieansatz wie der von EVOTEC, Krankheitsbilder grundsätzlich vor allem in den Ursachen ihrer Entstehung zu ergründen und hierauf beruhend passgenaue biopharmazeutische Wirkstoffe zu entwickeln, ist in der weltweiten Medizinbranche ohne Frage auch selbst bis jetzt noch stark unterentwickelt. Es ist daher mehr als einleuchtend, dass Evotec in dieser wissenschaftlichen Pionierfunktion im Zuge des immer rasanteren Innovations- und Margen-Wettlaufs aller globalen Pharmakonzerne von diesen in zunehmendem Maße als ein Forschungspartner erster Wahl regelrecht hofiert wird, was auch alle nur denkbaren Therapiegebiete einschließt, wie z.B. Nervenerkrankungen, Diabetes, Schmerz- und Entzündungskrankheiten, Onkologie, Infektions-, Atemwegs- und Bindegewebserkrankungen sowie Fruchtbarkeitsstörungen. Über ca. 100 bestehende Wirkstoffforschungskooperationen hinaus unterhält Evotec daher auch in rasant ausgedehntem Maße mittlerweile Pharmaentwicklungs-Allianzen mit dem Who is Who der internationalen Medizinbranche, wie z.B. Bristol-Myers Squibb, Novartis, Novo Nordisk, Bayer, Pfizer, Sanofi, Takeda, Boehringer Ingelheim und UCB.

Die von CEO Dr. Werner Lanthaler wie auch CFO Enno Spillner in diesem Umfeld seit Monaten betonte, historisch aktuell unvergleichlich hohe Umsatz- und Gewinnstabilität von EVOTEC zweifeln wir daher auch weiterhin in keiner Weise an. Zur Bekräftigung des aktuell glänzenden Geschäftsumfelds von EVOTEC wird sich der Konzern allein bis Mitte Februar zudem auf nicht weniger als 5 internationalen Investment-Konferenzen präsentieren, darunter auch der 3tägigen JP Morgan Healthcare-Konferenz in San Francisco (13. – 16.01.) als der sicherlich prestigeträchtigsten unter diesen. Auch von den Auftritten der Geschäftsführung kann daher bis Februar durchaus noch einiger Rückenwind für die EVOTEC-Aktie ausgehen.

Die Aktienbewertung des Konzerns erscheint mit einem KGV (2020e) von aktuell rd. 63 zwar auf den ersten Blick zunächst ambitioniert, liegt aber vor dem Hintergrund eines in 2020 erwarteten Nettogewinnwachstums um ca. + 35 %  im globalen Bewertungsvergleich mit anderen aufstrebenden Biotech-Small Caps (die mehrfach sogar in der Verlustzone operieren) in jedem Fall noch im Rahmen des Vertretbaren. Die Position des Titels im Rahmen unseres Strategiedepots AKTIEN SPEKULATIV behalten wir daher auch weiterhin unverändert bei.

 

 

09.01.2019 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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