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EZB ruft Ende des Zinserhöhungszyklus aus

EZB erhöht alle Zinssätze um 25 Basispunkte - Einlagensatz steigt auf Rekordniveau

NTG24 - EZB ruft Ende des Zinserhöhungszyklus aus

 

Es war eine schwierige Sitzung für die EZB. Der Preisdruck ist nach wie vor hoch, aber gleichzeitig beginnt die Konjunktur in Europa erheblich unter Druck zu kommen. Man entschloss sich am Ende, vorsichtig zu sein und erhöhte die Zinsen ein weiteres Mal. Eventuell auch ein letztes Mal, denn:

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Werbebanner C.HAFNERFrau Lagarde signalisiert das Ende des Zinszyklus. Mit einer Erhöhung alle drei Zinssätze um 25 Basispunkte erreichte die Europäische Zentralbank beim Einlagensatz ein neues Allzeithoch von 4,00 % p. a.. Der EZB-Rat geht nun davon aus, dass dieses Niveau ausreichend ist, um die Inflation so weit zu dämpfen, dass mittelfristig das angestrebte Ziel einer Inflationsrate von 2,0 % p. a. zu erreichen ist. Damit hat Frau Lagarde so klar wie noch nie in diesem Zyklus deutlich gemacht, dass man das Ende des Zyklus erreicht hat. 

Bei der Wachstumsprognose sieht die EZB für 2023 ein kleines Wachstum der Wirtschaftsleistung für die Euro-Zone von 0,7 %. Damit liegt die Notenbank leicht unter der Prognose der Europäischen Kommission, die ein BIP für die Region von 0,8 % in diesem Jahr sieht. Ein Plus, das vor allem durch die wachstumsstarken Länder im Süden erwirtschaftet wird. 2024 und 2025 sollen aus Sicht der EZB nicht viel besser werden. Die neue Prognose geht von einem BIP-Wachstum von lediglich 1,0 % für 2024 aus. Das Jahr 2025 wird mit einem Wachstum von nur 1,5 % nicht viel besser beurteilt. 

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EZB ruft Ende des Zinserhöhungszyklus aus

 

Dem zugrunde liegen die hohen Inflationserwartungen der Notenbank. Man korrigierte am Donnerstag die Inflationsprognose für 2023 und 2024 nach oben. In diesem Jahr soll die Inflationsrate bei 5,6 % liegen und 2024 bei 3,2 %. Das sind weiterhin sehr hohe Niveaus, bedenkt man, dass das Zinsniveau in der Euro-Zone nun ein Rekordhoch erreicht und eine schnelle Reduzierung nicht zu erwarten ist, wenn die Prognosen der EZB sich für 2023 und 2024 erfüllen. Im Hinblick auf 2025 ist man hingegen etwas optimistischer geworden und prognostiziert nun eine Inflationsrate von 2,1 % für das Gesamtjahr, was nahezu dem Endziel des jetzigen Zinszyklus entsprechen würde. 

 

Euro Einlagensatz

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFrau Lagarde unterstrich, dass im Wesentlichen die wieder steigenden Energiepreise für die Entscheidung am Donnerstag und die neuen Prognosen verantwortlich sind. Ein Problem, das sich auch beispielsweise in den USA derzeit ergibt. Die Preisteuerung im Energiesektor ist so hoch, dass sich sofort Effekte auf die laufende Inflationsrate ergeben. Ausgelöst werden die steigenden Preise aber vor allem von der Angebotsseite. Da die Nachfrage sich im Zweifel weiter verschlechtert, kann diese Phase steigender Energiepreise auch schnell wieder vorüber sein.

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15.09.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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