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EZB: Zinsen steigen um 100 Basispunkte

EZB verfolgt den Zinserhöhungszyklus verlässlich und stetig weiter

NTG24 - EZB: Zinsen steigen um 100 Basispunkte

 

Frau Lagarde hält Kurs. Ebenso wie Powell gestern klipp und klar gemacht hat, dass der Zinserhöhungszyklus noch nicht zu Ende ist, stiess die EZB heute ins gleiche Horn. In einem ausgesprochen ungewöhnlichen Schritt entschied man sich gleich noch die Zinserhöhungsentscheidung für die kommenden Sitzung im März zu verkünden. 

Heute wurden alle Euro-Zinssätze um 50 Basispunkte angehoben. Der Euro-Leitzins erreicht damit ein Niveau von 3,00 % p. a., der Einlagensatz springt auf 2,50 % und die Spitzenrefinanzierungsfazilität stieg auf 3,25 %. Die EZB hielt damit ihr Ende 2022 gegebenes Versprechen, dass man die Zinsen weiter verlässlich und stetig anheben wird. Die Börse hatte zwischenzeitlich daran gezweifelt und Gerüchte gestreut, dass wir heute lediglich einen Anstieg um 25 Basispunkte sehen werden. Doch die EZB ging noch weiter:

Frau Lagarde verkündete zusätzlich, dass die EZB aus heutiger Sicht eine weitere Zinserhöhung am 16. März um wiederum 50 Basispunkte erwartet. Die Ankündigung gilt für alle drei Zinssätze, sodass der Euro-Leitzins innerhalb von nicht einmal zwei Monaten um einen ganzen Prozentpunkt springen wird. Eine enorme Belastung für die Wirtschaft im Euro-Raum.

 

EZB: Zinsen steigen um 100 Basispunkte

 

Die EZB bestätigte, dass die wichtigsten Indikatoren auf eine weitere Abschwächung der Konjunktur hindeuten. Sowohl die Kreditvergabe der Banken an die Unternehmen als auch das Wachstum der Geldmenge schrumpft derzeit so stark wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Beide Entwicklungen sind negativ für die Konjunktur, da die Verfügbarkeit von Fremdkapital zum Investieren und Konsumieren geringer und damit teurer wird. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Börse hörte jedoch etwas komplett anderes. Die Anleger vernahmen, dass die Zinserhöhungsphase bald zu Ende ist und dann die Zinsen wieder gesenkt werden. Eine Annahme, die Frau Lagarde vehement  bestritt. Dennoch setzten sich die Bullen durch, was zu Eindeckungen von Short-Positionen am Aktien- und Anleihemarkt führte. Die Rendite der 10-jährigen Bunds rutschte heute sogar so stark ab wie seit 2011 nicht mehr. Eine Verringerung der Rendite bedeutet eine Steigerung des Kurses und spiegelt wider, dass die Anleger mit fallenden Leitzinsen in Zukunft rechnen, da die Inflation tiefer als bisher gesehen wird.

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03.02.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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