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Edelmetalle: Heutige Konsolidierungsfortsetzung wahrscheinlich

Edelmetalle: Warten auf die US-Dezember-Inflationsdaten

NTG24 - Edelmetalle: Heutige Konsolidierungsfortsetzung wahrscheinlich

 

Entgegen den deutlich höher gesteckten Markterwartungen erwies sich die gestern ab 15 Uhr gehaltene Rede des FED-Vorsitzenden Jerome Powell auf dem internationalen Symposium der Schwedischen Nationalbank („Sveriges Riksbank“) für die Entwicklung der Edelmetallpreise als völlig bedeutungslos, da Powell innerhalb seines kurzen Vortrags zum Themenkomplex politisch unabhängiger Notenbankentscheidungen in keiner Weise auf die Perspektiven kommender weiterer inflationsbekämpfender Leitzinserhöhungen der FED einging.

Waren mit der erstmaligen öffentlichen Rede von Powell in diesem Jahr zunächst die Erwartungen der meisten Wirtschaftsexperten und Marktteilnehmer verbunden gewesen, er könnte diesen Auftritt zum Anlass für weitere Ausführungen zur künftigen FED-Inflationsbekämpfungs- und Leitzinspolitik nehmen, so wurden diese Hoffnungen doch sehr enttäuscht, da Powell gemäß der vereinbarten Thematik seines Vortrags im Rahmen des Stockholmer Symposium-Panels zu Fragen der Erzielung politisch unabhängiger Notenbankentscheidungen ausschließlich hierüber referierte.

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Hierauf setzten alle Edelmetalle daher gestern ihren seit dem vorläufigen Rallyeende am 06.01. eingeschlagenen Konsolidierungskurs unter tendenziell weiteren leichten Preisabschlägen in engen Handelsspannen nahtlos fort.

Vor dem Hintergrund heute erneut völlig ausbleibender, marktbewegender Publikationen neuer Konjunkturdaten oder von Vorträgen weiterer FED- bzw. EZB-Gouverneure/-innen rechnen wir daher stark damit, dass dieser momentan sehr unspektakuläre Konsolidierungspfad aller Edelmetallkurse auch am heutigen Mittwoch unverändert unter weiterem tendenziellen Gewinnmitnahmedruck fortbestehen dürfte.

Je nach allgemeiner Börsenlage, gerade auch im Aktiensegment, sowie der weiteren Entwicklung des zuletzt zum US-Dollar oberhalb von 1,07 EUR/USD hartnäckig stabilen Euro-Kurses könnten am heutigen Tag auf den seit dem 06.01. noch immer stark erhöhten sowie von technischen Überkauftheitserscheinungen gekennzeichneten Kursniveaus der Edelmetalle jedoch kurzfristig auch durchaus stärkere taktische Short-Tradings Einzug halten, deren in diesem Fall von uns gesehene mögliche erhöhte Korrekturpotenziale Sie mit unveränderter Gültigkeit diesem Bericht unseres Hauses vom Montag, dem 09.01. entnehmen können.

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Werbebanner EMH PM TradeErst ab Donnerstag, dem 12.01. rechnen wir im Vorfeld der für 14:30 Uhr MEZ anstehenden Publikation der US-amerikanischen Dezember-Inflationsdaten wieder mit dem Übergang aller Edelmetallpreise in einen durchaus auch sehr dynamisch möglichen Aufwärtstrend, da die breite Marktteilnehmermehrheit wie auch wir nach den bereits spätestens seit Oktober 2022 zunehmend positiven Vorboten der US-Inflationszahlen-Veröffentlichungen aktuell die fraglos sehr begründete Hoffnung hegen, dass sich selbst auch die bereits ermutigenden Inflationsprognosen der Wirtschaftsexperten (Konsens: Inflations-Gesamtrate + 6,5 % nach + 7,1 % im November; Kernrate excl. Nahrungsmittel und Energie + 5,7 % nach + 6,0 % im November) im Dezember ein weiteres Mal, wie auch bereits schon im Oktober und November, als zu zurückhaltend erweisen könnten.

Sollte sich dieses Kalkül tatsächlich bewahrheiten, wäre aus unserer Sicht mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ab der nächsten FED-Zinssitzung am 01./02.02. von einer weiteren Drosselung künftiger Leitzinserhöhungsschritte auf nur noch jeweils + 0,25 % auszugehen, was gemäß dem verbreitetsten sog. „FED Watch Tool“ des Börsenbetreibers CME (Chicago Mercantile Exchange) derzeit jedoch für das kommende FED-Meeting erst eine Mehrheit von 77,2 % aller befragten Ökonomen erwartet.

Eine weitere Konkretisierung dieser optimistischen Zinsanhebungsprognose von nur + 0,25 % in Richtung von 100 % aller befragten Wirtschaftsexperten, worüber eine erneut günstig ausfallende Inflationszahlen-Publikation am 12.01. sicher den wesentlich entscheidenden Aufschluss geben würde, dürfte allen Edelmetallpreisen vor allem im Hinblick auf damit perspektivisch ein weiteres Mal unattraktiver werdende Rentenanlagen, einem weiteren Anstieg der schon seit Monaten mit den Edelmetall-Entwicklungen klar positiv korrelierten Aktienbörsen sowie außerdem begleitet von einer dann auch vermutlich weiteren Euro-Befestigung zum US-Dollar erneut zu einem kräftigen Kurssprung verhelfen.

 

11.01.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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