Edelmetalle: Heutige US-Produzentenpreise und -Einzelhandelsumsätze bestimmen den weiteren Trendverlauf

Konsolidierungsboden könnte langsam gefunden sein

 

Nach der Rallye der Edelmetalle vom letzten Donnerstag bis Montag sowie der daraufhin gestern eingetretenen Abschwächung setzt sich deren Konsolidierung auch im bisherigen Vormittagshandel weiter fort.

So verliert Gold (TVC:GOLD) aktuell um 10:00 Uhr - 0,7 % auf 1888 USD, Silber (TVC:SILVER) gibt um - 0,3 % auf 21,61 USD nach, Platin (TVC:PLATINUM) schwächt sich um - 0,7 % auf 979 USD ab und Palladium (TVC:PALLADIUM) büßt - 0,5 % auf 1498 USD ein.

Insbesondere die seit Donnerstag noch am vergleichsweise moderatesten gestiegenen Edelmetalle Gold und Platin visieren dabei nach ihren heutigen Aufwärtstrend-Verletzungen auf einstündiger Chartbasis nun offenbar eine Unterstützungsbildung in den Bereichen an, wo die seit 10.03. nach 17:00 Uhr abgeflachten Aufwärtstrend-Unterstützungen und die derzeitigen Bollinger-Durchschnitte im 5 Stunden-Chart zusammenlaufen. Diese Unterstützungen würden derzeit in Gold bei rd. 1881 USD, in Platin bei rd. 974 USD liegen.

Die in der jüngsten Korrektur seit 03.02. am stärksten abgestürzten und daher auch seit letzten Donnerstag am stärksten outperformenden Edelmetalle Silber und Palladium sind hingegen momentan von den vergleichbaren Unterstützungen wie auch bei Gold und Platin derzeit noch weit entfernt (adäquate Unterstützung in Silber aktuell erst bei rd. 21,05 USD, in Palladium gar erst bei ca. 1445 USD).

 

Anstehende Februar-Publikationen der US-Produzentenpreise und -Einzelhandelsumsätze

 

Die Frage, ob diese genannten Unterstützungen im weiteren Tagesverlauf der laufenden Konsolidierungsphasen behauptet werden können oder aber andernfalls auch überhaupt in einer erneuten Rallye-Fortsetzung nach oben erreicht werden, hängt heute ohne Frage entscheidend davon ab, wie die um 13:30 Uhr erfolgende Publikation der US-Produzentenpreise wie auch der -Einzelhandelsumsätze für den Februar ausfällt und zu bewerten ist.

 

Hinsichtlich der Gesamtanstiegsrate der US-Produzentenpreise im Februar gehen die Ökonomen im Konsens derzeit von einer Jahres-Ausweitung um + 5,4 % aus, verglichen mit + 6,0 % im Januar. Die Kernrate ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten dürfte gegenüber dem Januar dagegen von + 5,4 % auf + 5,2 % gefallen sein.

In den heute zeitgleich bekanntgegebenen Einzelhandelsumsätzen für den Februar erwarten die Wirtschaftsexperten im Konsens nun einen Rückgang um – 0,3 % gegenüber dem Januar, nachdem im Januar gegenüber dem Dezember noch ein erheblicher Zuwachs um + 3,0 % erzielt wurde.

 

Hohe nachrichtenabhängige Volatilität zu erwarten

 

Die um 13:30 Uhr ebenfalls erfolgende Veröffentlichung des New York Empire State- Industrieproduktions-Indexes (Mitte Februar – Mitte März), der sich gegenüber dem Vormonat nach den Konsenserwartungen weiter von – 5,8 auf – 8,0 abgeschwächt haben dürfte, wird für die heutige Entwicklung der Edelmetallpreise dagegen wohl sicher nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Darüber hinaus können alle Edelmetallpreise heute und auch in den kommenden Tagen aber sicher auch weiter grundsätzlich von jeglichen eventuellen Nachrichten einer Ausweitung der Bankenprobleme in den USA profitieren, was jedoch natürlich in keiner Weise konkret prognostiziert werden kann.

Der weitere Verlauf der Preisentwicklungen aller Edelmetalle ist also gerade heute als sehr offen und äußerst nachrichtenabhängig anzusehen und kann dabei in beide Richtungen sehr dynamisch ausfallen.

 

15.03.2023 - Matthias Reiner

 

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