Marktbericht Edelmetalle: Im Umfeld einiger EZB-Vorstandsreden und heute nahezu irrelevanten US-Konjunkturdaten mehrheitlich nachgebend

Nach Rallye infolge der US-Juni-Inflationsdaten nun erst einmal in einer Ruhepause

 

Am heutigen Tag tendiert im Umfeld diverser Reden von EZB-Vorständen wie auch der in den USA lediglich um 14:30 Uhr anstehenden Publikation des üblicherweise kaum relevanten NY Empire State-Industrieproduktions-Indexes per Mitte Juli bis um 11:40 Uhr allein Gold fast völlig unverändert, während sich nachvollziehbarer Weise die nach der US-Inflationsdatenpublikation vom vergangenen Mittwoch stärker hochgeschnellten Edelmetalle Silber, Platin und Palladium deutlicher abschwächen.

 

Aktuell stagniert um 11:40 Uhr Gold (TVC:GOLD) völlig bei 1956 USD. Dagegen büßen Silber (TVC:SILVER) um - 0,5 % auf 24,81 USD, Platin (TVC:PLATINUM) - 0,7 % auf 969 USD und Palladium (TVC:PALLADIUM) - 0,3 % auf 1255 USD ein.

Im fundamental heute kaum bedeutsamen Umfeld der lediglich um 14:30 Uhr erfolgenden Juli-Publikation des NY Empire State Manufacturing-Indexes durch die FED New York (Konsensprognose - 4,3 nach + 6,6 im Vormonat) sowie diverser EZB-Vorstandsreden sowohl anlässlich des G20-Finanzminister und Notenbank-Treffens in Gandhinagar/Indien (Panetta um 12:00 Uhr) wie auch einer Mittel-/Osteuropa-Konferenz der EZB in Frankfurt (10:15 Uhr Lagarde, 10:30 Uhr Lane, 14:15 Uhr Elderson) ist die Konsolidierungsneigung aller Edelmetalle nach ihren besonders in Silber und Platin fulminanten Kurssprüngen im Zuge der am letzten Mittwoch erfolgten glänzenden US-Inflationsraten-Publikation für den Juni (Rückgang der Gesamtrate von 4,0 auf 3,0 % sowie selbst auch der stabil höheren Kernrate ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten von 5,3 % auf 4,8 %) charttechnisch angesichts der seit 12.07. hierdurch eingetretenen Überkauftheiten auch völlig nachvollziehbar und gerechtfertigt.

Wir rechnen daher heute auch weiterhin mit einer tendenziellen Fortsetzung der Konsolidierungslage in allen Edelmetallen, die im weiteren Tagesverlauf im günstigsten Falle noch höchstens für sehr moderat ausfallende Kursaufschläge sorgen könnte.

Ein lebhafterer Edelmetallhandel ist dagegen morgen zu erwarten, wenn insbesondere um 14:30 Uhr die erhöht bedeutsamen US-weiten Einzelhandels-Umsätze für den Juni bekanntgegeben werden (Konsensprognose: auf Monatsbasis + 0,5 %, im Mai noch + 0,3 %).

 

17.07.2023 - Matthias Reiner

 

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