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Marktbericht Edelmetalle: Vor heute Nachmittag im Fokus stehenden US-Einkaufsmanagerzahlen des Industriesektors zumeist nachgebend

Im Juli Industrie-Einkaufsmanager-Gesamtindizes wie auch bezahlte Preise vermutlich ansteigend

NTG24 - Marktbericht Edelmetalle: Vor heute Nachmittag im Fokus stehenden US-Einkaufsmanagerzahlen des Industriesektors zumeist nachgebend

 

Am heutigen Dienstag verezichnen bis um 14:00 Uhr abgesehen von Palladium alle übrigen 3 Haupt-Edelmetalle Gold, Silber und Platin eine rückläufige Kurstendenz. Dies dürfte vor allem auf die nach den zurückliegend wieder stärkeren US-Konjunkturdaten berechtigten Konsensprognosen der Ökonomen zurückzuführen sein, dass die heute von 15:45 – 16:00 Uhr im Fokus stehenden US-Publikationen der S&P- und ISM-Industrie-Einkaufsmanager-Indizes im Juli voraussichtlich ebenfalls eine Steigerung gegenüber dem Juni (und dies sogar auch in den bezahlten Preisen) aufweisen dürften.

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So geben bis auf das um 14:00 Uhr um + 0,3 % auf 1259 USD zulegende, konjunktursensibelste aller 4 Haupt-Edelmetalle ausgerichtete Palladium (TVC:PALLADIUM) alle weiteren Edelmetalle nach, wobei Gold (TVC:GOLD) trotz seiner besonderen Anfälligkeit gegen anziehende Konjunktur- und Preisdaten interessanter Weise heute aber bislang mit einem Rückgang um – 0,5 % auf 1955 USD aber noch weitaus besser abschneidet als das um - 1,2 % auf 24,47 USD korrigierende Silber (TVC:SILVER) sowie das gar - 1,7 % auf nur noch 938 USD einbüßende Platin (TVC:PLATINUM).

 

Auch US-Industrie-Einkaufsmanagerzahlen dürften erneut anziehende US-Wirtschaft belegen

 

Die Reserviertheit der Edelmetall-Marktakteure vor den heute sicher dominierenden Juli-Publikationen der US-Einkaufsmanager-Zahlen des Industriesektors durch die Institute S&P (15:45 Uhr) und ISM (16:00 Uhr) ist dabei auch nur allzu nachvollziehbar, lassen die jüngst erneut wieder anziehenden US-Konjunkturdaten doch erwarten, dass im Juli auch die Industrie-Einkaufsmanager-Indizes von S&P (Konsensprognose: unverändert zur Vorab-Kalkulation von 49,0 vom 24.07. klarer Anstieg gegenüber dem Juni-Wert von 46,3) wie auch des Instituts ISM (möglicherweise noch zu defensive Konsensprognose: 46,8 nach 46,0 im Juni) weiter gestiegen sein dürften.

Dies dürfte sich in diesem Fall folgerichtig jedoch auch in den für den Erwerb von Vorleistungsgütern und Industrierohstoffen bezahlten Einkaufsmanager-Preisen des Industriesektors widerspiegeln, für die die Ökonomen im Konsens innerhalb des ISM-Einkaufsmanager-Indexes in seiner Subkomponente „Bezahlte Preise“ im Juli gleichfalls einen Anstieg von 41,8 im Juni auf nunmehr 42,8 erwarten.

 

Ungebrochen negative US-Zinsstimmung kritisch für alle Edelmetalle

 

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Werbebanner EMH PM TradeEntsprechend konsequent steigt nach diesen seit Tagen insgesamt wieder zunehmend robusten US-Konjunkturvorboten heute auch am US-Rentenmarkt z.B. die Rendite 10jähriger US-Treasuries erneut um + 6 Stellen auf unerfreulich hohe 4,01 % (damit bereits wieder sehr nahe am mittelfristigen signifikanten Hoch von 4,09 % vom 02.03. und 07.07.) und haben nun auch die an das FED Watch-Tool angeschlossenen Ökonomen trotz Unterstellung eines wohl schon aktuell bereits beendeten Zinserhöhungszyklusses der FED ihre Konsensprognose einer ersten Zinssenkungseinleitung nun bereits bis weit ins Jahr 2024 hinein, und zwar auf den 01.05. (!), nach hinten verschoben.

Auch wenn wir gerade diese Konsenserwartung derzeit als zu pessimistisch einstufen und bis dahin noch mit weit signifikanteren Inflationsrückgängen in den USA rechnen, ist diese Zins- und Rentenmarktzurückhaltung derzeit allen Edelmetallen doch klar abträglich und dürfte dies auch weiterhin so lange bleiben, wie sich an dieser unvermindert negativen Zinsstimmung in den USA nichts Grundlegendes ändert.

Die darüber hinaus heute ebenfalls um 14:55 Uhr publizierten neuesten wöchentlichen Redbook Index-Zahlen der USA (= Jahresumsatzveränderung der größten US-Einzelhändler; Vorwoche: - 0,4 %, dabei im Trend schon seit Anfang 2022 immer stärker rückläufig) sowie die um 16 Uhr gleichfalls veröffentlichten US-Zahlen zu allen offiziellen Stellenneuausschreibungen im Juli (Konsensprognose: 9,61 Mio. nach 9,82 Mio. im Juni) wie auch den Bauausgaben im Juni (Konsensprognose auf sequenzieller Monatsbasis: + 0,6 % nach + 0,9 % im Mai) dürften trotz ihrer durchweg von den Ökonomen unterstellten Rückläufigkeit wohl dennoch die aktuellen Konjunkturerholungserwartungen der Anleger und den damit ungebrochen einhergehenden Auftrieb der US-Langfristzinsen momentan wohl kaum entscheidend dämpfen können.

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Angesichts zunehmender Momentumschwäche derzeit von Edelmetallkäufen abzuraten

 

Von Kaufengagements raten wir in allen Edelmetallen in ihrer momentan unübersehbaren technischen Abschwächung daher derzeit auch weiterhin ab, auch wenn mit Ausnahme von Palladium die in Gold, Silber und Platin seit dem 29. bzw. 30.06. eingeleiteten Aufwärtstrends trotz ihrer zunehmenden Abflachung bislang charttechnisch grundsätzlich weiterhin intakt sind.

01.08.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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