als .pdf Datei herunterladen

Edelmetalle nach Einigung im US-Schuldenstreit und hiermit verbundenem Rückgang der US-Anleiherenditen überwiegend fest

In Edelmetallen weiterhin keine Neukäufe angezeigt

NTG24 - Edelmetalle nach Einigung im US-Schuldenstreit und hiermit verbundenem Rückgang der US-Anleiherenditen überwiegend fest

 

Am heutigen Handelstag tendieren die 4 Haupt-Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium nach der am Wochenende erzielten Einigung im US-Schuldenstreit sowie der derzeit hierauf bereits wieder um 11 Stellen auf 3,71 % rückläufigen Rendite 10jähriger US-Treasuries zumeist fest, wovon momentan lediglich Silber eine Ausnahme bildet.

So gewinnen heute um 13:50 Uhr Gold (TVC:GOLD) nach einem bereits erzielten kritischen Tagestief von nur 1932 USD (= nur noch äußerst knapp über der wichtigsten Unterstützung bei 1930 USD) + 0,6 % auf 1958 USD, Platin (TVC:PLATINUM) + 1,5 % auf 1039 USD und Palladium (TVC:PALLADIUM) gar + 2,2 % auf 1447 USD. Lediglich Silber (TVC:SILVER) büßt aktuell - 0,3 % auf 23,24 USD ein.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Heutige US-Renditerückgänge als primärer Edelmetall-Impuls zurückhaltend zu bewerten

 

Die Edelmetalle (bis auf Silber) profitieren dabei momentan vor allem vom heute bislang erstmals seit 11.05. wieder sehr freundlichen US-Rentenmarktumfeld (Rendite 10jähriger US-Treasuries derzeit – 11 Stellen auf 3,71 %), dessen offenkundig sehr positive Honorierung der am Wochenende erzielten Einigung im US-Schuldenstreit unseres Erachtens jedoch mit starker Vorsicht zu genießen ist.

Denn wie wir auch schon gestern in unserem Edelmetall-Tagesbericht detailliert ausgeführt haben, beinhaltete diese Übereinkunft zur künftigen Beseitigung einer Überschuldung und damit zwangsläufigen Zahlungsunfähigkeit der US-Staatskasse ja vor allem sogar die komplette künftige Aussetzung der derzeit bei 31,4 Bio. USD stehenden Verschuldungs-Obergrenze bis Januar 2025, was trotz im Gegenzug vereinbarter klarer Ausgabenbudget-Begrenzungen in vielen Ressorts in 2024 und 2025 die künftige Ausgabendisziplin der Biden-Regierung künftig aber dennoch weiter schwach gestalten und damit in unseren Augen die FED zu einer nochmals erhöhten Zurückhaltung in einer künftigen Lockerung ihrer Zinspolitik veranlassen könnte.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeIm Umfeld der vor allem weiterhin unverändert prekären Inflations- und Konsumausgaben-Preis- (= PCE-Deflator) - Entwicklungen, die im April vor allem unter Ausschluss von Nahrungsmittel- und Energiekosten weiterhin hartnäckig hohe Jahresratensteigerungen um rd. 5 % auswiesen und was nach dem FED Watch-Tool daher nachvollziehbarer Weise am 14.06. eine weitere Leitzinsanhebung um + 0,25 % zunehmend wahrscheinlich werden lässt (neue Spanne damit 5,25 – 5,50 %), erscheint uns daher der heutige deutliche Rückgang der US-Rentenrenditen auch im Licht der vereinbarten Aussetzung der Verschuldungs-Obergrenze doch als fragwürdig und muss sich in den kommenden Tagen gemessen an den weiteren US-Inflations- und FED-Zinspolitik-Vorboten erst noch als belastbar erweisen.

In dieser daher aus unserer fundamentalanalytischen Sicht momentan noch als völlig offen einzustufenden Frage, ob mit dem heutigen Renditerückgang an den US-Rentenmärkten bereits wieder deren generelle erneute Kehrtwende nach unten eingeleitet wurde, wovon wie schon in negativer Hinsicht seit 11.05. jedoch auch künftig nahezu alle Edelmetall-Perspektiven abhängen dürften, raten wir daher von jeglichen Edelmetall-Käufen zunächst weiterhin ab.

 

Erwartungsgemäß abgeschwächte US-Wirtschaftsdaten könnten jedoch unterstützend wirken

 

Dies gilt auch selbst für den Fall, dass die heute um 15 Uhr bzw. 16 Uhr zur Publikation anstehenden US-Konjunkturdaten in Gestalt der gesamten Immobilienpreis- wie auch Hauspreis-Indizes jeweils für den März wie auch des vom Conference Board kalkulierten US-Verbrauchervertrauens-Indexes für den Mai jeweils die von den Ökonomen prognostizierten Abschwächungen gegenüber den jeweiligen Vormonatswerten aufweisen würden.

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusFür den Immobilienmarkt-Preisindex prognostizieren die Wirtschaftsexperten in der Jahresrate sehr optimistisch einen Rückgang des März-Wertes gegenüber dem Februar von 4,0 % auf nur noch 2,4 %. Der wesentlich enger segmentierte sog. Case Shiller-Hauspreisindex sollte sich auf Jahresbasis im März gar um – 1,6 % zurückgebildet haben, nachdem im Februar noch eine Steigerung um + 0,4 % verzeichnet worden war. Für die um 16 Uhr stattfindende Publikation des Mai-Werts im Verbrauchervertrauens-Index rechnen die Ökonomen aktuell ebenfalls mit einem Nachgeben gegenüber dem im April verzeichneten Niveau von 101,3 auf 99,0.

 

30.05.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)