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Was die Menschen dazu bringt, in Belarus auf die Straße zu gehen

Aufruf zu weiteren Streiks

NTG24 - Was die Menschen dazu bringt, in Belarus auf die Straße zu gehen

 

Momentan kommen viele Demonstranten in Belarus zusammen, um gemeinsam gegen Alexander Lukaschenko vorzugehen, der erneut zum Präsidenten gewählt wurde. Diesem wird Wahlbetrug und Machtmissbrauch vorgeworfen. Während viele Bürger Neuwahlen verlangen, beharrt er weiter auf seinen Sieg. Russland – ein enger Verbündeter – gratuliert Lukaschenko auch noch dazu und eine Niederlage sei aus Sicht des russischen Außenministers nicht erwiesen. Doch was ist seit der Wahl darüber hinaus passiert?

 

Polizeigewalt, Verhaftungen und mangelnde Berichterstattung

 

Seit der Wahl herrscht enorme Polizeigewalt in Belarus. Gerade dies brachte viele Einwohner erst dazu, sich den Protesten, die schon direkt nach der Wahl begonnen haben, anzuschließen. Tausende Menschen wurden bereits verhaftet. Die meisten wurden in Gefangenschaft schwer misshandelt und viele bleiben sogar noch verschwunden.

Hinzu kommt, dass momentan die Berichterstattung im Land stark beeinflusst wird. Es wird von schweren Eingriffen in die journalistische Arbeit, aber auch wieder von Misshandlungen gesprochen. Inzwischen sind viele Nachrichtenportale, die noch unabhängig waren, blockiert worden. Nachdem Mitarbeiter staatlicher Medien den Dienst niedergelegt hatten, hatte Lukaschenko nach eigenen Aussagen ihre Arbeitskräfte durch Kollegen aus Russland ersetzt.

 

Aufruf zu weiteren Streiks

 

Unterdessen versucht die Opposition in Belarus weiter Druck auf die Regierung aufzubauen. Daher hat sie dazu aufgerufen, die Streiks im ganzen Land auszuweiten. Lukaschenko hingegen droht allen, die sich gegen ihn stellen, mit dem Verlust des Arbeitsplatzes und der Existenz. Zudem kündigte er ein härteres Vorgehen gegen die Opposition selber an. Es wurden bereits zwei führende Mitglieder des Koordinierungsrates der Opposition festgenommen, wie diese selber mitteilte.

Die Ziele der Opposition seien ein Ende der Gewalt gegen Andersdenkende, die Freilassung aller politischen Gefangenen und Neuwahlen, die fair und frei sind. Das Gremium der Opposition bemühe sich dies friedlich zu erreichen.

 

24.08.2020 - Ann-Kathrin Wellen - akw@ntg24.de

 

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