Vonovia setzt sich gegen klagende Mieter durch

Neuer Auftrieb an der Börse

 

Gewinner mussten die Anleger im gestrigen Handel mit der Lupe suchen. Den einen oder anderen Titel mit Kursgewinnen gab es dann aber doch zu sehen. An die Spitze des Dax setzte sich letztlich der Immobilienkonzern Vonovia. Dass dies mit einem Kursplus von gerade einmal 1,6 Prozent gelang, spricht Bände über die Stimmung an den Märkten.

Das soll die jüngsten Erfolge jedoch in keiner Weise schmälern. Zu verdanken hatte Vonovia (DE000A1ML7J1) den Auftrieb einer Gerichtsentscheidung, über die die „FAZ“ berichtete. Gefällt wurde die bereits Ende Oktober, allerdings wurde das Ganze erst jetzt öffentlich gemacht.

Vor dem BGH unterlagen Mietervereinigungen, welche dem Vermieter fehlende Transparenz vorwarfen und sich daran störten, dass handwerkliche Arbeiten in den Wohnungen vor allem von eigenen Schwesterunternehmen durchgeführt werden. Die Gerichte sahen darin allerdings kein großes Problem und entschieden zugunsten von Vonovia.

Konkret bedeutet das, dass auch in Zukunft Verträge mit Dienstleistern gegenüber den Mietern nicht offengelegt werden müssen und zudem weiterhin konzerneigene Hausmeister und Handwerker zum Einsatz kommen können. Dabei müssen die abgerechneten Kosten lediglich einem marktüblichen Niveau entsprechen, es ist Vonovia aber ausdrücklich erlaubt, auf diesem Wege Gewinne einzufahren. Für die Anleger dürfte das ein große Erleichterung sein.

 

Besser als nichts?

 

Zugegeben, die ganz große Sensation ist das Ganze wohl kaum, da sich für Vonovia letztlich nichts ändern. Die Börsianer klammern sich dieser Tage aber an so ziemlich alles, was nur in irgendeiner Weise positiv aussieht, da es an schlechten Nachrichten wirklich mehr als genug zu sehen gibt. Gerade für Vonovia kommen die positiven Signale genau zur rechten Zeit, hatte die Aktie des Konzern jüngst doch unter Kursverlusten aufgrund einer Kapitalmaßnahme zu kämpfen. Letztere war notwendige, um die geplante Übernahme von Deutsche Wohnen über die Bühne bringen zu können. Die dürfte in naher Zukunt in der einen oder anderen Weise auch nochmal für Bewegung an den Märkten sorgen.

 

03.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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