Die Auftragsbücher bei Nordex sind noch immer prall gefüllt

So darf es weitergehen

 

Im vergangenen Jahr gab es viele erfreuliche Meldungen rund um den Auftragseingang bei Nordex zu hören. Vor wenigen Tagen zog das Unternehmen nun Bilanz, und das kann sich sehen lassen. Insgesamt konnte die Anzahl der Neuaufträge sich 2021 um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern lassen.

Insgesamt konnte Nordex (DE000A0D6554) beim Auftragseingang ein Volumen von knapp 8.000 Megawatt erzielt werden. 2020 waren es noch etwas mehr als 6.000 Megawatt. Einen großen Anteil an der Steigerung hat zweifellos ein Auftrag aus Australien, der sich allein auf über 900 Megawatt beläuft. Das soll die Erfolge aus dem vergangenen Jahr aber nicht schmälern.

Die Aktionäre reagierten sehr erfreut auf die erfreuliche Meldung und die Nordex-Aktie bewegt sich in der laufenden Woche kontinuierlich in die Höhe. Am gestrigen Donnerstag nahmen die Käufer noch einmal richtig Anlauf und ließen die Kurse gleich um 5,2 Prozent ansteigen. Das reicht aus, um einen Anstieg bis auf 14,63 Euro auf die Beine zu stellen.

Im Jahresvergleich macht das angesichts von Verlusten in Höhe von knapp 40 Prozent noch nicht allzu viel her. Allerdings befindet die Aktie sich mit derartigen Korrekturen in bester Gesellschaft. Beachtet man die allgemeine Entwicklung im Sektor in den letzten Monaten, steht die Nordex-Aktie nicht unbedingt schlecht dar, wenngleich es gerne noch etwas mehr werden dürfte.

 

Das hält Nordex zurück

 

Dass bei den Bullen nicht direkt überschwängliche Euphorie ausbricht, liegt an den nach wie vor vorhandenen Herausforderungen, welche 2022 auf Nordex warten. Ein großer Faktor sind etwa steigende Preise im Einkauf, die aufgrund der harten Konkurrenz nicht einfach an die Kunden durchgereicht werden können. Stimmen jedoch die Margen nicht mehr, nützen auch viele Aufträge eher wenig für die Bilanz. Zudem belasten Probleme in der US-Politik sowie die Aussicht auf steigende Zinsen das Kursbild bei Nordex. Einfach dürfte es also in naher Zukunft nicht werden, die eine oder andere Chance lässt sich aber erkennen.

 

21.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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