Evotec sichert sich einen Auftrag vom Pentagon und sorgt damit endlich wieder für neue Zuversicht bei den Anlegern

Klappt es jetzt mit dem Durchbruch?

 

Die Evotec-Aktie hinterlässt noch immer ein sehr positives Bild, doch seit einer Weile geht es nicht mehr weiter aufwärts. Das Papier hat sich lange Zeit knapp oberhalb von 20 Euro festgebissen und machte kaum noch Anstalten, dem Aufwärtstrend eine Fortsetzung zu verpassen. Mit guten Neuigkeiten trauen die Bullen sich aber endlich wieder aus der Deckung.

Wie „tagesschau.de“ berichtet, konnte Evotec (DE0005664809) sich über die Tochter Just Evotec Biologics einen Auftrag vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium sichern. Für jenes soll das Unternehmen einen Prototypen für ein Medikament gegen Pockenviren entwickeln. Es handelt sich nicht um die erste Zusammenarbeit mit der prestigeträchtigen Behörde. In der Vergangenheit lieferte Evotec bereits Ansätze für eine Bekämpfung der Pest.

Nun scheint man sich im Pentagon Gedanken um sogenannte Orthopoxviren zu machen, deren bekanntestes Beispiel die Affenpocken sind. Impfstoffe gibt es zwar gegen eine ganze Reihe solcher Viren, doch bisher fehlt es an einer zugelassenen Antikörperbehandlung. Für Evotec lohnt sich der Auftrag. Das Unternehmen kann bis zu 74 Millionen US-Dollar einstreichen und damit fast zehn Prozent des gesamten Umsatzes aus dem Jahr 2022. Entsprechend reagieren die Anleger sehr erfreut.

 

Die guten Nachrichten mehren sich

 

Evotec liefert mit schöner Regelmäßigkeit gute Neuigkeiten. Sei es rund um Forschungsergebnisse, erreichte Meilensteine nebst entsprechenden Zahlungen oder eben neue Aufträge wie in diesem Fall. Die Aktie des Unternehmens lebt vom Newsflow und wann immer der wieder positiv ausfällt, folgen Kurssteigerungen auf dem Fuße. Eben das ließ sich nun auch im Handel am Mittwoch beobachten, wenn auch in einem eher überschaubaren Ausmaß.

Um 2,72 Prozent konnte die Evotec-Aktie gestern zulegen und sich damit bis auf 20,79 Euro verbessern. Bäume reißt das Papier damit noch nicht aus. Doch die Stellung jenseits der 20 Euro wird damit mindestens gefestigt, womit auch der generelle Aufwärtstrend weiter bestätigt wird. Damit es wieder in den Rallyemodus gehen kann, werden die Bullen allerdings noch etwas nachlegen müssen.

 

Vor ziemlich genau einem Monat notierte die Evotec-Aktie noch bei fast 23 Euro und das 52-Wochen-Hoch bleibt mit 29,71 Euro in weiter Ferne. Es ist also noch viel Luft nach oben vorhanden und aktuell gibt es keinen Grund, um schon die Sektkorken knallen zu lassen. Wohl aber bestätigt sich einmal mehr die insgesamt hervorragende Lage, in der Evotec sich befindet. Die Dienste des Unternehmens sind schwer gefragt und alles andere als ein anhaltender Wachstumskurs scheint kaum vorstellbar.

 

Evotec auf einem guten Weg

 

Dass die Aktie noch keine neuen Rekorde aufstellt, dürfte auch an dem allgemein stark gesunkenen Interesse der Börsianer an Biotech-Aktien liegen. Nachdem Corona kaum noch eine Rolle spielt, sind viele Anleger weitergezogen und sehen sich nach anderen (vermeintlich) großen Chancen um. Das bekommen so ziemlich alle Player aus der Branche zu spüren. Im Falle von Evotec bleibt es auf Jahressicht noch bei recht schmerzlichen Verlusten. Die offenbaren aber auch ein umso größerer Erholungspotenzial und auf fundamentaler Seite gibt es hier kaum etwas zu meckern.

Gut möglich also, dass sich in der etwas verringerten Sichtbarkeit der Aktie auch eine Chance versteckt. Mit den Umsätzen geht es seit Jahren kontinuierlich in die Höhe und es spricht vieles dafür, dass dieser Trend sich fortsetzen wird. Die Kurse wurden mittlerweile etwas geerdet und sind mehr oder minder auf dem gleichen Niveau wie vor der Pandemie angekommen. Die Umsätze haben sich seither aber deutlich gesteigert. Da offenbart sich eine gewisse Diskrepanz, was aus Anlegersicht eine sehr interessante Ausgangslage ist. Garantien für Kursgewinne kann es natürlich nie geben. Nach dem bescheidenen Dafürhalten des Autos dieser Zeilen gehört Evotec aber klar zu den attraktivsten Titeln im Sektor.

06.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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