Nach dem Crash munkeln die Märkte über die Zukunft von Flatexdegiro

Kommt das große Comeback?

 

Die Flatexdegiro-Aktie hat einen ihrer größten Kursstürze seit dem Börsengang hinter sich. Innerhalb von nur vier Wochen hat der Aktienkurs sich nahezu halbiert. Zurückzuführen ist das auf Gewinnwarnungen und ein negatives Urteil der Börsenaufsicht Bafin. Jetzt wird darüber spekuliert, wie es von hier aus weitergehen könnte.

Dabei ergibt sich sowohl bei Analysten als auch in den sozialen Medien ein insgesamt eher positives Bild. Die meisten rechnen damit, dass Flatexdegiro (DE000FTG1111) sich mittelfristig von den jüngsten Rückschlägen wieder erholen wird. Konkret wird davon ausgegangen, dass die derzeitigen Probleme in den Griff zu bekommen sind, wenn es zu keinen neuerlichen Rückschlägen in irgendeiner Form kommen sollte.

 

Wenn da doch das kleine Wörtchen „wenn“ nicht wäre. Natürlich hat Flatexdegiro bereits Maßnahmen ergriffen, um die Profitabilität wieder zu steigern und alle Anforderungen der Bafin zu erfüllen. Nur bleibt es eben ein Rätsel, ob eben diese Maßnahmen am Ende auch wie gewünscht greifen werden und ob zwischenzeitlich nicht noch neue Herausforderungen auftreten werden.

Der Blick wandert da auch ganz klar in Richtung Rezession, welche für das kommende Jahr von den allermeisten Experten fest erwartet wird. Eine solche könnte sich nochmal als echter Stimmungskiller erweisen und auch die hübschen Pläne von Flatexdegiro noch einmal umwerfen. Vielleicht kommt auch alles weniger schlimm, als gedacht. Darauf verlassen können und sollten Anleger sich aber nicht.

 

Allein es fehlt der Glaube

 

In der Theorie halten viele einen Turnaround bei Flatexdegiro für möglich und immer öfter wird der Begriff der Unterbewertung angestrengt. In der Praxis ist davon aber noch nicht viel angekommen. In der vergangenen Woche ging es mit den Kursen wieder einmal beständig abwärts und mit 6,15 Euro am Wochenende war die Aktie vom 52-Wochen-Tief bei 6,07 Euro nicht weit entfernt. Gutes Zureden alleine dürfte nicht ausreichen, um das Papier wieder auf Kurs zu bringen. Dafür braucht es auch handfeste Zahlen, welche aber noch etwas auf sich warten lassen dürften.

 

12.12.2022 - Matthias Eilenbrock

 

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