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Ford setzt weiterhin klar auf E-Autos und will sich Wachstumschancen nicht madig reden lassen

Der Autobauer strahlt Zuversicht aus

NTG24 - Ford setzt weiterhin klar auf E-Autos und will sich Wachstumschancen nicht madig reden lassen

 

Spätestens mit den jüngst veröffentlichten Absatzzahlen von Tesla verfestigt sich der Eindruck, dass das Wachstum im E-Auto-Segment einen herben Dämpfer erhalten hat. Trotz diverser Preissenkungen scheint die Nachfrage bei einigen Herstellern im freien Fall zu sein und Skeptiker zweifeln bereits daran, ob die Elektromobilität überhaupt noch eine Zukunft hat. Zumindest bei Ford lässt man sich aber nicht aus der Ruhe bringen.

Anlässlich der Umrüstung der Produktion in Köln und dem anstehenden Marktstart des vollelektrischen Explorer führte die „FAZ“ ein Interview mit Martin Sander, seines Zeichens Deutschland-Chef bei Ford (US3453708600). Dabei kam auch die aktuelle Flaute im Sektor zur Sprache, in der Sander aber noch kein Anzeichen für ein Ende des Wachstumskurses bei E-Autos erkennen will.

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Der Manager spricht sogar über einen noch immer sehr lebendigen Aufwärtstrend. Er spricht von einem Plus von 30 Prozent bei Neuzulassungen von Elektroautos in Europa im vergangenen Jahr und auch für 2024 rechnet Sander mit einem positiven Trend. Deutschland sei für Ford dabei nur ein Markt unter vielen und imposante Entwicklungen gebe es unter anderem in Australien, Brasilien und noch vielen weiteren Ländern quer um den Globus zu sehen.

 

Ford sieht keine Alternative

 

Bezüglich der Stimmung in Deutschland spricht der Ford-Deutschland-Chef davon, dass die Elektromobilität aktuell etwas kaputtgeredet würde. Ernsthafte Alternativen werden allerdings nicht erkannt. Angesprochen auf Lösungen wie E-Fuels sagt Sander, dass es nicht sinnvoll sei, in Afrika Energie zu produzieren und diese in einem verlustreichen Verfahren in chemische Energie umzuwandeln, welche dann auch noch per Schiff und Lkw an ihre jeweilige Destination gebracht werden soll. Zudem wird auf Nachteile bei Verbrennungsmotoren aufgrund deren höherer Komplexität verwiesen.

Von dieser Warte aus ist fest davon auszugehen, dass die Flaute im Segment lediglich ein vorübergehendes Phänomen sein wird. Damit jenes schnellstmöglich überwunden werden kann, sieht der Ford-Manager nicht zuletzt die Politik in der Pflicht. Jene müsse für passende Ausgangsbedingungen sorgen, etwa mit einer entsprechenden Ladeinfrastruktur und grundsätzlich besserer Rahmenbedingungen. Der momentane Ausbau, gerade auch in Deutschland, geht Ford bisher nicht schnell genug voran.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenSo oder so hält der Konzern aber offensichtlich an seinem Kurs fest und will in Zukunft verstärkt rein elektrische Fahrzeuge in seinem Portfolio aufnehmen. In Europa bleibt auch kaum eine andere Wahl, wenn CO2-Vorgaben erfüllt und damit schmerzliche Strafzahlungen vermieden werden sollen. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund sind die Ambitionen von Ford auch aus Anlegersicht zu begrüßen. In der Schwäche von Tesla lassen sich derweil vielleicht sogar noch zusätzliche Chancen erkennen.

 

Ford bringt sich in Stellung

 

Der Markt für Elektroautos ist zweifellos gut gefüllt und die Konkurrenz tritt aggressiver denn je auf. Doch Ford ist durchaus in der Lage, hier zu bestehen. Die schwachen Absatzzahlen von Tesla in einem noch immer wachsenden Markt zeigen eindrucksvoll, dass die Dominanz des Pioniers nicht unantastbar ist. Chinesischen Konkurrenten hat Ford derweil voraus, dass der Zugang zum gigantischen US-Markt weitgehend ungehindert möglich ist und auch in Europa derzeit nicht mit Strafzöllen oder dergleichen bei E-Autos zu rechnen ist, die vor Ort produziert werden.

Optimisten sehen bei Ford derzeit einen Konzern, der mit einer schwierigen Lage entspannt umgeht und sich bereits auf bessere Zeiten vorbereitet. Vielleicht ist das genau der richtige Ansatz. Die Anleger belohnen die Aktie schon seit einer Weile mit grünen Vorzeichen und es ging am Mittwoch um weitere 1,4 Prozent bis auf 12,52 Euro aufwärts. Im laufenden Jahr ist das ein neuer Höchststand. Das ausgeprägte Selbstbewusstsein im Management ist eine angenehme Abwechslung zu den nicht enden wollenden Hilfeschreien aus manch anderer Richtung. Eine Garantie für steigende Kurse ergibt sich daraus noch nicht. Doch wer den Blick nicht nur auf die Gegenwart richtet, sondern ihn auch etwas in die Ferne schweifen lässt, der erkennt bei der Ford-Aktie durchaus interessante Chancen.

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04.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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