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Fraport hat den operativen Tiefpunkt überschritten

Fraport-Aktien touchieren die 60 Euro-Marke - Frankfurt bleibt optimistisch für Fraport

NTG24 - Fraport hat den operativen Tiefpunkt überschritten

 

Fraport (DE0005773303) kämpft sich Stück für Stück voran. Man hat sich inzwischen mit der weltweiten Passagierflaute arrangiert. An vielen Stellschrauben wurde gedreht, der operative Aufwand um rund ein Drittel reduziert und ein negatives EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) vermieden. Der Vorstandsvorsitzende ist sich sogar sicher, dass Fraport den Tiefpunkt überschritten hat.

Die positive Prognose hängt an den steigenden Impfraten. China und die USA sind hier die Vorreiter und Vorbilder. Wie Fraport auch selbst feststellt, sind die Passagierzahlen in China inzwischen wieder kurz davor, das Niveau von 2019 zu erreichen. Auch die Statistiken aus den USA sind eindeutig: Die Menschen fliegen wieder und das Passagierwachstum ist nach dem Beginn der Impfungen stark gestiegen. 

Die Verkehrszahlen von Fraport sind bisher immer noch dünn, aber es ist der Blick in den Rückspiegel. In den ersten drei Monaten lag die Zahl der Passagiere am Standort Frankfurt -78 % unter Vorjahresniveau. Isoliert man den März, bessert sich die Sichtweise leicht, da die Passagierzahlen dann „nur noch“ -56 % unter dem Vorjahresniveau liegen. Auch die anderen Standorte bieten nicht wirklich eine bessere Bilanz. Einzig und allein die Beteiligung in China läuft nach wie vor wie am Schnürchen: Xi’an erreichte im 1. Quartal ein Passagierzuwachs von 41 % und im März sogar von mehr als 100 %. Ab April werden sich die Passagierzahlen im Jahresvergleich dann langsam an den meisten Standort verbessern. 

 

Fraport kommt sehr gut durch die Krise

 

Insgesamt kommt Fraport sehr gut durch die Krise. Spule ich gedanklich 12 Monate zurück, so waren meine Erwartungen viel negativer für das Unternehmen. Insofern zolle ich meinen Respekt, wie der Vorstand in einer so herausfordernden Zeit Fraport geschützt und verteidigt hat. Eine meiner Sorgen galt der Liquidität, denn es war vor einem Jahr noch nicht sicher, wie bereitwillig und entgegenkommend der Anleihemarkt sein wird. Fraport hatte diesbezüglich Glück. Die Emittentin ist gern gesehen und konnte auch im 1. Quartal wieder neue Anleihen zu sehr günstigen Konditionen platzieren. Zum Quartalsschluss verfügte man über liquide Mittel und Kreditlinien in Höhe von 4,4 Mrd. Euro, was mehr als ausreichend ist. 

 

Fraport AG

 

Der Umsatz war ohne Zweifel enttäuschend, aber keine Überraschung. Fraport verzeichnete einen Rückgang der Umsätze um -42 % auf 385 Mio. Euro. Darin enthalten war allerdings ein einmaliger positiver Sonderposten in Höhe von knapp 58 Mio. Euro, der sich auch direkt auf das EBITDA auswirkte. Nur so konnte Fraport ein positives EBITDA von 40 Mio. Euro erreichen. Das EBIT rutschte auf -70 Mio. Euro ab und vor Steuern erreichte der Fehlbetrag -116 Mio. Euro 

Einen neuen Ausblick für 2021 gibt es nicht. Fraport bleibt bei den bisherigen Aussagen und rechnet mit einem Umsatz von etwa 2 Mrd. Euro. Das würde einer Kontraktion um -46 % im Vergleich zu 2019 entsprechen, aber einem Wachstum von 19 % im Vergleich zu 2020. Man hofft auf 20 bis 25 Mio. Passagiere. Auf EBITDA-Basis will man in den schwarzen Zahlen bleiben und gibt eine breite Spanne von 300 bis 450 Mio. Euro vor. Das reicht natürlich nicht für ein positives Ergebnis vor Steuern. Beim EBIT werden leicht rote Zahlen erwartet.

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12.05.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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