als .pdf Datei herunterladen

Schnäppchenjagd bei BioNTech, TUI tritt aufs Gas, Nel ASA enttäuscht erneut und auch TeamViewer schwächelt

Das sah schon mal besser aus

NTG24 - Schnäppchenjagd bei BioNTech, TUI tritt aufs Gas, Nel ASA enttäuscht erneut und auch TeamViewer schwächelt

 

Der Handel am Donnerstag war zwar keine völlige Katastrophe. Die erneut hohe Inflation in den USA hat einige Marktakteure aber kalt erwischt. Manche Aktien hat das schwerer getroffen als andere, doch von Euphorie war allgemein wenig zu spüren. Hier und dort gab es aber dennoch grüne Vorzeichen zu sehen.

Überzeugen konnte etwa BioNTech (US09075V1026) mit einem Plus von 1,7 Prozent, welches dem Titel das Überschreiten der 150-Euro-Marke wieder ermöglichte. Auffällig ist dabei ein Dip am Nachmittag, bei dem die Märkte erst einmal sehr nervös auf die Inflationsdaten aus den USA reagierten. Ein Sturz bis auf 144 Euro war jedoch nicht von langer Dauer, da bei diesem Niveau die Schnäppchenjäger angelockt wurden.

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusDeren Strategie ist wohlbekannt und setzt darauf, dass Corona-Impfstoffe auch in Zukunft noch stattliche Gewinne erzielen werden. Vielleicht nicht ganz so sehr wie noch im vergangenen Jahr, aber womöglich auch sehr viel mehr, als es die Skeptiker gerade annehmen. Gestützt werden derartige Spekulationen zum Teil auch von Analysten. So machte etwa die DZ Bank bereits Ende Januar klar, dass ihrer Ansicht nach die Konsensschätzungen für die Gewinnentwicklung bis zum Jahr 2024 deutlich zu gering sei und sprach eine klare Kaufempfehlung aus. Zwar sind auch das am Ende des Tages lediglich Mutmaßungen, doch viel mehr haben die Anleger mit Blick auf die BioNTech-Aktie derzeit nicht.

 

Warum nicht einfach mal Malle im Februar?

 

Ungewisse Aussichten gibt es auch bei TUI (DE000TUAG000). Der Reisekonzern rechnet derzeit fest mit einer nachhaltigen Erholung der eigenen Geschäfte in der wichtigen Hauptsaison. Allerdings besteht noch immer die Möglichkeit, dass eine neue Virusmutation dem Ganzen einen Schritt durch die Rechnung macht. Was liegt da näher, als das aktuelle Momentum so gut es geht auszunutzen?

Wie das Unternehmen mitteilte, werden beliebte Sommer-Destinationen nun schon deutlich angeflogen. Konkret wurde angekündigt, bereits ab heute erste Flüge von Deutschland nach Mallorca loszuschicken. Es ist nicht bekannt, ob es sich dabei tatsächlich um eine Kurzschlussreaktion handelt oder das Ganze schon etwas länger geplant ist. Die Verantwortlichen begründeten den Schritt lediglich mit dem hohen Buchungsaufkommen und der Reiselust der eigenen Kundschaft. Den Anlegern kann das nur Recht sein und jene bedankten sich mit einem Kursplus von 2,74 Prozent im gestrigen Handel. Der Aufwärtstrend bleibt damit stabil und mit einem Kursplus von über 40 Prozent seit Anfang Dezember kann der sich mittlerweile richtig sehen lassen.

 

Nur Mut!

 

Derartige Anflüge von guter Laune könnte Nel ASA (NO0010081235) auch mal wieder vertragen. Zwar konnten die Käufer bei der Aktie des norwegischen Wasserstoffspezialisten zuletzt einen Sturz in die Tiefe erfolgreich vermeiden. Es scheint sich aber niemand so recht zu trauen, an einer neuen Rallye zu basteln. Die Linie bei 1,30 Euro will einfach nicht nachgeben.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Am gestrigen Donnerstag prallte der Titel zum wiederholten Male von dort nach unten ab und bewegte sich um 4,5 Prozent auf 1,25 Euro in die Tiefe. Die etwas prekäre Lage bleibt damit bestehen und ob der nächste charttechnische Ausbruch nach oben oder unten erfolgen wird, ist kaum abzusehen. Die hohe Inflation in den USA ist aber fraglos ein Belastungsfaktor.

 

Willkommen im Club

 

Jene setzt auch TeamViewer (DE000A2YN900) derzeit zu und schickte die Aktie gestern wieder unter die erst kurz zuvor eroberte Linie von 16 Euro. Lediglich 15,44 Euro standen bei Handelsschluss noch auf dem Ticker. In der momentanen Situation zeigen sich einige Ähnlichkeiten zu Nel. Beide Aktien konnten sich zuletzt einigermaßen erholen, treffen aber auf erbitterten Widerstand von Seiten der Bären.

Zwar sind die Optimisten wieder zahlreicher geworden und auch manche Analysten träumen schon von einer Comeback-Story im laufenden Jahr. Was bisher noch fehlt, sind aber belastbare Zahlen, welche ein derartiges Szenario etwas klarer erkennen lassen. Nach den riesigen Enttäuschungen im vergangenen Jahr dürften die meisten sehr viel vorsichtiger im Umgang mit der TeamViewer-Aktie geworden sein. Daher lässt sich nur hoffen, dass die nächsten Ergebnisse Grund zur Freude mit sich bringen werden. Bis dahin dürfte der Auftrieb vielleicht nicht völlig nachlassen, sich aber wahrscheinlich ein einem eher überschaubaren Ausmaß abspielen.

 

Es wird nicht einfacher

 

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistDass die Leitzinsen in den USA in diesem Jahr erstmals seit Jahren wieder steigen werden, ist längst ausgemachte Sache. Die neuesten Inflationsdaten setzen die Währungshüter nun zusätzlich unter Druck, eher früher denn später die ersten Zinsschritte in die Wege zu leiten. Das belastet wieder einmal eher spekulative Titel bei denen bei derartigen Entwicklungen mit einem sinkenden Interesse seitens der Anleger gerechnet wird. Gerade Unternehmen wie Nel dürften 2022 daher einen schweren Stand haben. Dem gegenüber stehen jedoch auch neue Chancen und wer sich nach solchen umsieht, muss auch unter den neuen Gegebenheiten noch längst nicht in Panik geraten.

 

11.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)