als .pdf Datei herunterladen

Porsche AG: Das Kronjuwel

Volkswagen und Porsche bringen den Sportwagenhersteller zurück an die Börse

NTG24 - Porsche AG: Das Kronjuwel

 

Schon im Dezember kochte die Gerüchteküche. Jetzt mussten Volkswagen und die Porsche SE offiziell ihre Pläne für einen Börsengang der Porsche AG bestätigen. 

Am Ende haben sich die Gerüchte bestätigt. Die Familien Porsche und Piëch haben tatsächlich den Aufsichtsrat und Vorstand von Volkswagen (DE0007664039) davon überzeugt, das Kronjuwel des Konzerns zu verkaufen. Sowohl die Porsche SE (DE000PAH0038) als auch Volkswagen selbst bestätigten am Dienstagvormittag, dass man an Plänen für einen Börsengang der Porsche AG arbeitet. 

Nur noch 51 % will Wolfsburg in Zukunft an der Porsche AG halten. Unklar blieb, ob mit dieser Grenze die Beteiligung am Kapital oder an den Stimmen gemeint ist. Die Botschaft lautet aber klar und deutlich, dass man so viel wie möglich verkaufen möchte, ohne die Kontrolle völlig zu verlieren. Angesichts der enormen Investitionen, die die Umstellung aller Volkswagen Marken auf Elektroantriebe verursacht, ist der Schritt durchaus nachzuvollziehen. 

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradePorsche ist ausgesprochen wertvoll. Volkswagen produziert in guten Jahren rund 10 Millionen Fahrzeuge, wohingegen Porsche um die 300.000 Fahrzeuge ausstösst. Dennoch trägt die kleine Tochter ein Viertel zum gesamten Gewinn des Konzerns bei. Entsprechend hoch sind die ersten Schätzungen für die Marktkapitalisierung einer eigenständig notierten Porsche AG. Die Investmentbanken streuen in Frankfurt Werte zwischen 65 und 85 Mrd. Euro aus. Der gesamte Volkswagen-Konzern wird hingegen „nur“ mit 104 Mrd. Euro bewertet. 

 

Porsche AG ist das Kronjuwel

 

Die bereits heute börsennotierte und im DAX vertretene Porsche Automobil Holding SE darf nicht mit dem Sportwagenhersteller verwechselt werden. In dieser Holding haben die Familien Porsche und Piëch ihre Beteiligung am Volkswagen-Konzern gebündelt und lassen sie von dort zentral verwalten. Man hält rund 31 % am Kapital des Konzerns, aber 53 % der Stimmen. Der Deal, den man Wolfsburg anbietet, sieht nun wie folgt aus:

Porsche und Piëch reduzieren ihre Beteiligung an Volkswagen und erhalten dafür Zugriff auf die Porsche AG. Wie tief die Beteiligung am Konzern schrumpft, steht noch nicht genau fest. Als Untergrenze wurde lediglich festgelegt, dass die Familien die meisten Stimmen behalten. Man möchte also mehr als Niedersachsen zu sagen haben, die 11,8 % des Kapitals und 20,0 % der Stimmen halten.

 

Porsche SE

 

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZusätzlich muss die Porsche SE jedoch noch Kapital auftreiben. Denn die Beteiligung an Volkswagen ist aktuell gut 32 Mrd. Euro gemessen am gehaltenen Kapital wert. Bemisst man den Wert der Beteiligung an den Stimmrechten, ist die Beteiligung 55 Mrd. Euro auf aktuellem Niveau wert. Würden die Familien Porsche und Piëch ihre Stimmanteile beispielsweise auf 25 % reduzieren, könnte man für den Verkauf auf einen Verkaufspreis von 29 Mrd. Euro pochen. Kapital, das direkt in Aktien der Porsche AG gesteckt werden soll. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

25.02.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)