als .pdf Datei herunterladen

Mit einem Insolvenzantrag schockt Gigaset die Anleger und die weiteren Aussichten sind mehr als düster

Die Aktionäre suchen das Weite

NTG24 - Mit einem Insolvenzantrag schockt Gigaset die Anleger und die weiteren Aussichten sind mehr als düster

 

Zumindest bis zuletzt galt Gigaset als Marktführer bei Festnetztelefonen, konnte aber den Wandel der letzten beiden Jahrzehnte offenbar nicht erfolgreich nutzen. Im Internet-Zeitalter verlor das Unternehmen zunehmend an Bedeutung und reichte nun einen Antrag auf Insolvenz ein. Dazu geführt hat laut dem Unternehmen ein überraschender Einbruch der Nachfrage im zweiten Halbjahr.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Gigaset (DE0005156004) wird nun zunächst die Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens beantragen und für Gigaset Communications GmbH eine Insolvenz in Eigenverantwortung anstreben. Der Vertrieb sowie die Produktion von Festnetztelefonen soll unverändert fortgeführt werden. Langfristig wird eine Restrukturierung angestrebt, mit der man wider auf Kurs zu kommen gedenkt. Ob das auch gelingen wird, daran bestehen aber große Zweifel.

Die Anleger scheinen ihr Urteil längst gefällt zu haben. Die Gigaset-Aktie stürzte am Mittwoch um 67,1 Prozent in die Tiefe und schlug bei mehr als überschaubaren 0,10 Euro auf. Damit wurde die kleine Erholung aus dem August regelrecht pulverisiert und das Papier schreibt neue Negativrekorde. Die (ehemaligen) Aktionäre haben leider auch allen Grund dazu, skeptisch in die Zukunft zu blicken.

 

Gigaset: Es hilft alles nichts

 

Der Niedergang von Gigaset ist mehr oder weniger symptomatisch für die großen Veränderungen, welche die Branche in den letzten 20 Jahren durchlebt hat. Das Internet hat immer mehr an Bedeutung gewonnen, während Festnetztelefone gerade in Haushalten immer seltener anzutreffen sind. Selbst in Unternehmen ist es mittlerweile ein Leichtes, Anrufe auf Mobiltelefone weiterzuleiten. Eine umfangreiche Ausstattung mit Schnurlostelefonen erscheint da nicht mehr als sinnvolle Investition.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZwar bemühte sich Gigaset darum, auch in anderen Bereichen Fuß zu fassen und rief dazu Smartphones ins Leben, die mit dem Label „Made in Germany“ ausgestattet wurden. Jene konnten die Kunden aber nicht überzeugen. Funktionen und Leistung hinkten der Konkurrenz deutlich hinterher, was sich im Preis nicht immer adäquat widerspiegelte. Dazu gesellt sich nun auch noch eine spürbare Schwäche im Smartphone-Segment insgesamt.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Trends vorbehalten. Den Zürcher Trend und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

22.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)