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GIVAUDAN: Weiter auf Rallye-Kurs?

Wie steht der Aromenhersteller zum Konkurrenten Symrise?

NTG24 - GIVAUDAN: Weiter auf Rallye-Kurs?

 

Der Schweizer Aromen- und Duftstoff-Hersteller GIVAUDAN präsentierte sich in den letzten Handelstagen mit kräftigen Kurszuwächsen. Damit hat das Unternehmen sein bisheriges Allzeit-Hoch bei 2831 Franken fest im Blick. Die Frage ist allerdings an dieser Stelle, ob die Aktie auch darüber hinaus Potenzial hat.

Den Ausgangspunkt für die aktuelle Rallye bildete Ende August die Mitteilung, das GIVAUDAN an seinen mittelfristigen Zielen weiter festhält. Diese gehen noch bis nächstes Jahr. Die Ziele von GIVAUDAN sind es dabei, ein organisches Umsatzwachstum von 4-5 % zu schaffen, während der Free Cashflow, gemessen am Umsatz, zwischen 12 und 17 % betragen soll. In den Jahren 2016-2018 lagen die entsprechenden Vergleichswerte bei 4,9 % bzw. 12,4 %.

Das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres hatte dem Unternehmen hier durchaus eine gute Vorlage geliefert. So konnte der  bereinigte Umsatz um 6,3 %zulegen, während der Nettogewinn leicht von 371 Millionen Franken im Vorjahr auf 380 Millionen Franken gesteigert werden konnte. Beim Umsatz übertraf das Unternehmen die Erwartungen. Allerdings sorgten gestiegene Rohmaterial-Kosten sowie niedrigere Margen der zuvor übernommenen Naturex dafür, dass die Bruttomarge von zuvor 44,2 % auf 41,2 % sank.

 

Sparprogramm läuft

 

Jedoch: GIVAUDAN hat nach eigenen Aussagen den Anstieg der Rohstoffpreise dadurch bereits kompensieren können, dass man die Steigerung an Kunden weitergeben konnte. Das soll sowohl dieses als auch nächstes Jahr betreffen. Hinzu kommt, dass ein Sparprogramm (GIVAUDAN Business Solutions) weiter im Plan bleibt. Im vergangenen Jahr hatte man im Rahmen dieses Programms 20 Millionen Franken Synergie-Effekte erreichen können. Für dieses und nächstes werden insgesamt weitere 40 Millionen Franken erwartet.

Der Aromenhersteller ist zusätzlich zu diesen Rahmenbedingungen auch weiterhin sehr aktiv an der Übernahmefront. So hat man in den vergangenen Tagen gleich zwei Übernahmen erfolgreich abschließen können. Beide Neuerwerbungen (eine in Deutschland, eine in Vietnam) dürften aktuell pro Jahr rund 120 Millionen Franken Umsatzbeitrag liefern.

 

GIVAUDAN vs. SYMRISE: Wer ist besser bewertet?

 

Zur Bewertung: Hier hat GIVAUDAN derzeit eine schon sehr ambitionierte Gewinnbewertung erreicht. So liegt das geschätzte KGV für dieses Jahr bei knapp 35 und für nächstes Jahr bei knapp 31. Das PEG (KGV/Gewinnwachstum) stellt sich für diese beiden Zeiträume auf 3,5 bzw. 2,3 ein. Was in der Interpretation letztlich bedeutet, dass hier die Bewertung schon recht stark am Rand des Vertretbaren ist. 

In diesem Zusammenhang sollte man gleich auf den großen Konkurrenten SYMRISE  schauen. Denn dieser bietet hier zwar für die beiden Jahre 2019 und 2020 jeweils ein höheres KGV von 38 bzw. 32, aber durch ein höheres erwartetes Gewinnwachstum liegt das PEG als Maßzahl für eine Über- bzw. Unterbewertung unter den Zahlen von GIVAUDAN.

 

Chartvergleich Givaudan Symrise

 

Fazit: Aus charttechnischer Sicht haben beide Aktien eine ähnliche Ausgangslage. Insofern gehen wir davon aus, dass GIVAUDAN zumindest bis zum alten Hoch weiterlaufen kann. Deshalb bestätigen wir an dieser Stelle auch unsere bisherige Empfehlung für das konservative Musterdepot im Zürcher Trend. Darüber hinaus dürfte das Potenzial vor allem von den konjunkturellen Rahmenbedingungen abhängen. Im direkten Vergleich wäre dann aber wohl SYMRISE der Vorzug zu geben.

 

09.09.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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