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NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 13.03.2023: US-Arbeitsmarktbericht und SVB-/Banken-Trouble weiterhin unterstützend

Gold profitiert von seinem Krisenmetall-Status

NTG24 - NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 13.03.2023: US-Arbeitsmarktbericht und SVB-/Banken-Trouble weiterhin unterstützend

 

Geprägt durch die immer noch positiv wirkende US-Arbeitsmarkt-Berichtsvorlage vom letzten Freitag, die vor allem von einem nachlassenden Stundenlohndruck gekennzeichnet war, wie auch die vor allem durch den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) seit Donnerstag ausgelösten Aktienmarkt-Turbulenzen präsentiert sich Gold als das klassischste krisenresistente Edelmetall auch heute bislang weiter freundlich.

Aktuell legt Gold (TVC:GOLD) um 13:20 Uhr in diesem derzeit für das Edelmetall klar unterstützenden, allgemeinen Nachrichten- und Finanzmarktumfeld somit weiter um + 1,3 % auf 1892 USD zu, nachdem schon am Freitag gestützt durch o.g. Einflussfaktoren ein Kurssprung um + 2,0 % auf 1868 USD eingetreten war.

Die detaillierten Kerndaten zu dem am Freitag publizierten Arbeitsmarktbericht, der sich auch auf den Goldpreis derart förderlich auswirkte, können Sie z.B. auch in unserem entsprechenden Tagesbericht vom 10.03. zu Platin  nachlesen.

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SVB-Kollaps stützt Goldpreis ebenfalls

 

Darüber hinaus liefern jedoch auch die aktuellen Nachrichten um die Unterstellung der akut konkursreifen US-Großbank Silicon Valley Bank (SVB / Bilanzsumme Ende 2022: 209 Mrd. USD) unter den US-Einlagensicherungsfonds und die vor allem hieraus herrührenden Aktienmarkt-Turbulenzen seit Donnerstag für die laufende Rallye des Goldpreises derzeit einen idealen Nährboden.

In diesem derzeit klar für generelle Edelmetallkäufe sprechenden Fundamentaldaten- und Aktienmarkt(krisen)-Umfeld sowie den hierdurch gleichfalls beflügelten US-Rentenmärkten und dem daraufhin seit Tagen ebenfalls wieder zeitweise auf deutlich über 1,07 EUR/USD gekletterten Euro ist zwar nun weiterer Kursanstieg von Gold gerade am heutigen Tag keinesfalls auszuschließen.

 

Morgige US-Inflations-Publikation könnte Abbruch der Rallye bewirken

 

Allerdings hängt die Frage, ob diese Rallye in Gold auch noch in den kommenden Tagen weiter Bestand haben könnte, nun in erster Linie von der letztlich sicher immer noch entscheidendsten Konjunkturdaten-Publikation am 14.03. um 13:30 Uhr ab, nämlich der dann erfolgenden Bekanntgabe der US-Inflationszahlen für den Februar.

In dieser Inflationspublikation erwarten die Ökonomen im Konsens nun ebenfalls optimistisch einen deutlichen Rückgang der Jahres-Gesamtrate von + 6,4 % (Januar) auf „nur“ noch + 6,0 %.

In der Kernrate ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten wird dagegen, was auch bereits die FED gemäß ihren Aussagen jedoch grundsätzlich so antizipiert, im Februar nur mit einer deutlich moderateren Inflations-Rückbildung von + 5,6 % auf + 5,5 % gerechnet.

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Werbebanner EMH PM TradeDiese Inflationszahlen könnten unserer Ansicht nach morgen durchaus ungünstiger als gemäß den zuversichtlichen Konsensschätzungen der Wirtschaftsexperten ausfallen oder gegenüber dem Januar gar nun wiederum zulegen.

In diesem Fall würde sich die FED sicher veranlasst sehen, gemäß den jüngsten Ankündigungen ihres Präsidenten Powell ihre Zinserhöhungspolitik (und dies sicher auch grundsätzlich völlig unabhängig vom Fall des jetzigen Kollapses der SVB, da dieser sich sicher kaum zu einer gesamten Banken-Systemkrise ausweiten dürfte) künftig noch deutlich stärker zu forcieren, als es den derzeit doch wieder schlagartig sehr optimistisch gewordenen Prognosen gemäß dem sog. FED Watch Tool entspricht.

Die hierin aktuell bei einer kommenden Zinserhöhung um + 0,25 % auf eine Spanne von 4,75 – 5,00 % sowie der Erreichung eines maximalen Leitzinskorridors von nur 5,00 - 5,25 % liegende Konsenseinschätzung der Ökonomen könnte somit bereits morgen im Fall einer enttäuschenden Inflationszahlen-Veröffentlichung nun sehr schnell wieder zur Makulatur werden.

Ein nach der Rallye der letzten Tage ggfs. auch wieder sehr heftiger Rückschlag von Gold wäre sicher die unweigerliche Folge hiervon.

 

Nächste Widerstände rd. 1920 und 1960 USD, aber auch starke Korrektur möglich

 

Rein charttechnisch, also weitgehend unabhängig von dem aktuell sehr volatilen und nur wenig berechenbaren fundamentalen Tagesdaten-Umfeld zu Gold, veranschlagen wir dessen theoretisches weiteres Anstiegspotenzial aktuell zunächst erneut bis in den Bereich seiner Korrektureinleitung ab dem 02.02., d.h. bis auf rd. 1960 USD, ggfs. jedoch sogar auch darüber hinaus.

Zum Vorstoß in diesen Bereich ist die Überwindung des nächsten, klaren Horizontal-Widerstands bei rd. 1920 USD zunächst jedoch unabdingbare Voraussetzung.

Im darauffolgenden und kurzfristig sicher ultimativen Widerstandsbereich von rd. 1960 – 1970 USD liegen aktuell sowohl im längerfristigen Wochen- wie auch nun sogar schon im Monats-Chart jeweils die oberen Begrenzungen der Bollinger-Bänder (Wochenchart: 1958 USD, Monatschart: 1969 USD).

Gemessen an der gerade auf Tageschart-Basis bereits signifikant erkennbaren Überkauftheit von Gold (bereits schon seit Donnerstag nun zunehmende Verletzung der oberen Bollinger-Ränder) ist jedoch in Abhängigkeit von der morgigen Inflationsdaten-Publikation aus unserer Sicht selbst eine erneute empfindliche Korrektur bis wieder in einen Bereich von rd. 1845 USD in den nächsten Tagen keinesfalls auszuschließen.

Von zu aggressiven Neukäufen raten wir bis zur morgigen Vorlage der US-Februar-Inflationszahlen um 13:30 Uhr daher vorerst auch weiterhin ab.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

13.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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